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Wolfgang Rosenbaum OFM 27 Mai 1915 in Witten als Fritz Rosenbaum 30 September 1942 in Auschwitz war ein deutscher Laienbruder im Franziskanerorden Er wurde wegen seiner judischen Herkunft im Konzentrationslager Auschwitz ermordet Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFritz Rosenbaum stammte aus einer strengglaubigen judischen Familie als Sohn von Ludwig Louis Rosenbaum und Elli Elly Rosenbaum geb Marcus Sein Vater fuhrte in Witten ein Textilgeschaft Fritz Rosenbaum besuchte die judische Volksschule und ab 1926 das Realgymnasium begann jedoch 1930 eine kaufmannische Lehre in Dortmund Durch Freunde wurde er mit dem katholischen Glauben bekannt und empfing am 15 September 1933 gegen den entschiedenen Widerstand seines Vaters der ihn enterbte die Taufe und am 8 Oktober 1933 das Firmsakrament durch Weihbischof Augustinus Baumann Ludwig Rosenbaum beging nach Misshandlungen durch die SA 1935 Selbstmord die Mutter Elli Rosenbaum konvertierte am 20 Dezember 1936 ebenfalls zum Katholizismus Fritz Rosenbaum hatte 1935 in der Eifel eine landwirtschaftliche Lehre begonnen kehrte jedoch nach dem Tod des Vaters zu seiner Mutter nach Witten zuruck 1 Durch Vermittlung seines Heimatpfarrers Johannes Rechmann nahm Fritz Rosenbaum 1938 mit der Sachsischen Franziskanerprovinz Saxonia Verbindung auf und bewarb sich am 13 September 1938 in Werl dem Sitz des Provinzialats um die Aufnahme in den Orden Er erhielt aber keine Zusage weil die Provinzleitung dann Repressalien durch den NS Staat befurchtete Fritz Rosenbaum wurde in der Pogromnacht im November 1938 misshandelt und dann von Pfarrer Rechmann bei dessen Schwestern in Dusseldorf versteckt Am 1 Marz 1939 wurde er durch Provinzial Meinrad Vonderheide probeweise als Franziskaner aufgenommen und kam unter dem falschen Namen Fritz Rensing ins Kolleg St Ludwig der Saxonia in Vlodrop Niederlande wo er als Schneiderei und Waschereigehilfe tatig war Am 3 Oktober 1939 begann er dort sein Noviziat als Laienbruder im Dritten Orden des heiligen Franziskus und erhielt den Ordensnamen Wolfgang Beim drohenden Einmarsch der Deutschen in Holland fand er Aufnahme im Kloster Woerden der Niederlandischen Franziskanerprovinz und legte 1940 seine Ordensprofess ab Er war in der Druckerei des Klosters beschaftigt und galt als vorbildlicher Ordensmann auch wenn er wegen seiner Herkunft von einigen Mitbrudern gemieden wurde Wolfgang Rosenbaum wurde am 2 August 1942 nach dem Hirtenwort des Utrechter Erzbischofs Jan de Jong gegen die Judendeportation von der Gestapo verhaftet und ins Sammellager Westerbork gebracht genau wie die Karmelitin Edith Stein Mit etwa 1000 anderen Christen judischer Herkunft wurde er am 7 August 1942 nach Auschwitz deportiert und dort am 30 September 1942 ermordet 2 Literatur BearbeitenEngelbert Kutzner Art Bruder Wolfgang Fritz Rosenbaum In Helmut Moll Hrsg Zeugen fur Christus Das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts Paderborn u a 1999 7 uberarbeitete und aktualisierte Auflage 2019 ISBN 978 3 506 78012 6 Bd 1 S 928 932 Ottokar Mund Blumen auf den Trummern Blutzeugen der NS Zeit Kilian Kirchhoff OFM Elpidius Markotter OFM Wolfgang Rosenbaum OFM Eine Bildbiografie Bonifatius Druckerei Paderborn 1989 ISBN 3 87088 566 1 Weblinks Bearbeitenvorgestellt nachgedacht Katholisch im RuhrgebietEinzelnachweise Bearbeiten vorgestellt nachgedacht Katholisch im RuhrgebietEngelbert Kutzner Bruder Wolfgang Fritz Rosenbaum In Helmut Moll Hrsg Zeugen fur Christus Das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts Paderborn 1999 Bd 2 S 764 Gerhard Lindemann Von der Novemberrevolution bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil 1918 1962 In Joachim Schmiedl Hrsg Vom Kulturkampf bis zum Anfang des 21 Jahrhunderts Geschichte der Sachsischen Franziskanerprovinz von der Grundung bis zum Anfang des 21 Jahrhunderts Bd 3 hrsg von der Sachsischen Franziskanerprovinz Paderborn 2010 S 289 631 hier S 500f Normdaten Person GND 118858785 lobid OGND AKS LCCN n90612695 VIAF 8185104 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosenbaum WolfgangALTERNATIVNAMEN Rosenbaum Fritz Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher Laienbruder im FranziskanerordenGEBURTSDATUM 27 Mai 1915GEBURTSORT WittenSTERBEDATUM 30 September 1942STERBEORT Auschwitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Rosenbaum amp oldid 211407011