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Wolfgang Krebs 18 November 1933 in Dresden 9 November 1981 bei Fulda war ein deutscher Geologe und Hochschullehrer Er beschaftigte sich mit der Paleogeographie dem Aufbau und der Vererzung der devonischen Riffkalkkomplexe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Mitgliedschaften und Ehrungen 3 Werke Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWolfgang Krebs wurde als drittes Kind eines Kinderarztes in Dresden geboren Im Jahr 1945 siedelte die Familie nach Leipzig um Das Abitur absolvierte er 1952 am Leipziger Thomas Gymnasium Im Jahr 1953 begann er mit dem Studium der Geowissenschaften an der Universitat Frankfurt wo er im Wintersemester 1957 58 die Diplomprufung ablegte Anschliessend setzte er seine Ausbildung mit einem Promotionsstudium bei Hans Joachim Lippert in Frankfurt fort Im Jahr 1959 promovierte er bei Karl Krejci Graf uber die Fazies Stratigrafie und Vulkanismus des Oberdevons in der Dillmulde im Rheinischen Schiefergebirge Nach der Promotion arbeitete Wolfgang Krebs als wissenschaftlicher Assistent und wurde in der geowissenschaftlichen Gelandeaufnahme eingesetzt Am 20 Januar 1960 begann er eine wissenschaftliche Assistentenstelle am Institut fur Geologie und technische Gesteinskunde der Technischen Hochschule Darmstadt 1 In seiner Habilitation befasste er sich mit der Stratigrafie und Fazies des Oberdevon und Unterkarbon im Langenaubach Breitscheider Riffs im Rheinischen Schiefergebirge Auch nach Abschluss seiner Habilitation im Februar 1965 forschte er weiter auf dem Gebiet der Faziesverteilung in devonischen Riffen im Rheinischen Schiefergebirge Hier veroffentlichte er in den kommenden 15 Jahren uber 30 Publikationen von denen einige wie Die devonischen Riffe in Mitteleuropa heute als geologische Standardwerke auf diesem Gebiet angesehen werden Seit 1969 beschaftigte sich Wolfgang Krebs mit der Erforschung der Vererzungen von Karbonatkomplexen Neben den Riffen im Rheinischen Schiefergebirge untersuchte Krebs in den folgenden Jahren Karbonatgesteinskomplexe und assoziierte Tiefseesedimente in Europa und Nordamerika Am 4 August 1969 erhielt er den Ruf auf den Lehrstuhl fur Geologie und Palaontologie der Technischen Universitat Braunschweig Am 24 Februar des darauffolgenden Jahres wurde er zum Direktor des Geologisch Palaontologischen Institutes ernannt Von 1973 bis 1975 war er Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultat der Universitat 1 Im Jahr 1976 wurde der Mitglied einer Forschergruppe der Bundesanstalt fur Geowissenschaften und Rohstoffe die sich weltweit mit der Bildung von Verbreitung von schichtgebundenen Kupfer Blei Zink Erzlagerstatten befasste 2 Er starb am 9 November 1981 bei einem Verkehrsunfall auf der Autobahn bei Fulda Wolfgang Krebs war verheiratet und war Vater von vier Kindern Mitgliedschaften und Ehrungen BearbeitenWolfgang Krebs war aktives Mitglied in verschiedenen geologischen und naturwissenschaftlichen Vereinen Fur seine Habilitationsschrift erhielt er 1966 den mit 5000 DM dotierten Hermann Credner Preis der Deutschen Geologischen Gesellschaft Am 16 Dezember 1971 trat er der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft bei In den Jahren 1972 bis 1975 war er Vizeprasident der Deutschen Geologischen Gesellschaft dessen Prasident er 1979 bis zu seinem Tod war Er gehorte dem Kuratorium der Bundesanstalt fur Geowissenschaften und Rohstoffe an Daruber hinaus war Krebs unter anderem Mitglied der Geological Society of America und der Society of Economic Mineralogists and Paleontologists Im Jahr 1976 wurde er als Gastprofessor an der Universitat von Calgary und 1979 an der Universitat von Jordanien in Amman ernannt 2 Dem Lebenswerk von Wolfgang Krebs wurde in einem Symposium uber Baryt Lagerstatten und einem Sonderband der Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft ZDGG gedacht In Antarktika wurde der Krebsgletscher und der Krebsnunatak nach ihm benannt Werke Auswahl Bearbeiten1960 Stratigraphie Vulkanismus und Fazies des Oberdevons zwischen Donsbach und Hirzenheim Rheinisches Schiefergebirge Dill Mulde 1962 Das Oberdevon der Prumer Mulde Eifel 1963 Oberdevonische Conodonten im Unterkarbon des Rheinischen Schiefergebirges und des Harzes 1965 Uber die Mitteldevon Oberdevon Grenze in der Riff Fazies bei Aachen mit Wolfgang Ziegler 1966 Der Bau des Oberdevonischen Langenaubach Breitscheider Riffes und seine weitere Entwicklung im Unterkarbon Rheinisches Schiefergebirge 1967 Reef development in the Devonian of the eastern Rhenish Slate Mountains Germany 1968 Facies types in Devonian back reef limestones in the eastern Rhenish Schiefergebirge 1969 Uber Schwarzschiefer und bituminose Kalke im mitteleuropaischen Variszikum 1969 Early void filling cementation in Devonian fore reef limestones Germany 1970 Nachweis von Oberdevon in der Schwerspat Grube Eisen Saargebiet und die Folgerungen fur die Palaogeographie und Lagerstattenkunde des linksrheinischen Schiefergebirges 1971 Die devonischen Riffe in Mitteleuropa 1972 Facies and development of the Meggen Reef Devonian West Germany 1972 Comparison of central European and western Canadian reef complexes mit Eric W Mountjoy 1973 Proterozoic Paleozoic geosynclinal and orogenic evolution of central Europe mit Horst Wachendorf 1973 Faltungskerne im mitteleuropaischen Grundgebirge Abbilder eines orogenen Diapirismus mit Horst Wachendorf 1975 Geologische Aspekte der Tiefenexploration im Palaozoikum Norddeutschlands und der sudlichen Nordsee 1976 Wiederholter Magmenaufstieg und die Entwicklung variszischer und postvariszischer Strukturen in Mitteleuropa 1976 The tectonic evolution of variscan Meso Europa 1977 Manganese halo surrounding Meggen ore deposit Germany mit Wolfgang Gwosdz 1978 Aspekte einer potentiellen Kohlenwasserstoff Fuhrung in den devonischen Riffen Nordwestdeutschlands 1978 Moderne Suchmethoden auf Buntmetalle im mitteleuropaischen Grundgebirge 1979 Devonian basinal facies 1981 The geology of the Meggen ore deposit 1982 Ore controlling parameters of Devonian stratiform lead zinc barite ores in central Europe mit Wolfgang Gwosdz Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wolfgang Krebs im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b Andreas Pilger Wolfgang Krebs 18 11 1933 9 11 1981 In Abhandlungen der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft Band 34 Braunschweig 1982 S 223 224 a b Eric Mountjoy Memorial to Wolfgang Krebs 1933 1981 In Geological Society of America Hrsg Memorials Band 13 14 1983 ISBN 978 0 8137 8081 8 S 7 Normdaten Person GND 116513934 lobid OGND AKS VIAF 54902148 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Krebs WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher Geologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 18 November 1933GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 9 November 1981STERBEORT bei Fulda Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Krebs Geologe amp oldid 227986148