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Wolfgang Kaempfer 3 Januar 1923 in Weissenburg 29 Mai 2009 in Leezen war ein deutscher Schriftsteller und Essayist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 2 1 Einzelveroffentlichungen 2 2 Aufsatze und Essays 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenWolfgang Kaempfer wurde am 3 Januar 1923 in Weissenburg Bayern geboren Seine Eltern waren der Schriftsteller und Ubersetzer Hans Kaempfer und die Sangerin Lisa Kaempfer geb Rupp Er hatte zwei jungere Schwestern Renate und Edith Seine Kindheit verbrachte er mit seinen Eltern in Braunschweig im Haus seines Grossvaters David Kaempfer eines Physikers Fachgebiet Optik und Photographie 1934 ging die Familie nach Berlin wo er seine Jugendzeit verlebte Es gelang der Familie den Vornamen Cohn des Posener Urgrossvaters aus den Papieren seit 1933 gab es bereits den sogenannten Ahnenpass herauszuhalten Ab 1941 erlebte Wolfgang Kaempfer den Zweiten Weltkrieg als Soldat und geriet am Ende des Krieges in russische Gefangenschaft Die traumatischen Kriegserfahrungen und die 18 monatige Gefangenschaft pragten wesentlich seine spateren Veroffentlichungen Nach der Heimkehr studierte er zunachst Naturwissenschaften und spater Geisteswissenschaften an der Freien Universitat FU Berlin und promovierte 1953 zum Dr phil im Fach Germanistik Anschliessend war er als Dramaturg am Sender Freies Berlin heute RBB und beim Buhnenverlag Felix Bloch Erben tatig Gleichzeitig arbeitete er an Romanprojekten und schrieb Die Gartengesellschaft ein Horspiel das von Radio Bremen unter der Regie von Oswald Dopke produziert wurde 1963 ging er zum Goethe Institut und leitete nacheinander die Auslandsinstitute von Algier Toulouse und Triest Zu dieser Zeit veroffentlichte er verschiedene Aufsatze in Literaturzeitschriften u a Recherches germaniques und eine sehr kritische Monographie des Schriftstellers Ernst Junger In den 1980er Jahren trat er in Verbindung mit der Gesellschaft fur Historische Anthropologie FU Berlin und deren Mitbegrunder Dietmar Kamper Seine Arbeiten befassten sich seitdem zunehmend mit Problemen der Zeit Geschichte Asthetik und Zivilisation die zu den Hauptthemen seiner Buchveroffentlichungen gehoren Insbesondere entwickelte und formulierte er eine sehr eigenstandige Zeittheorie die im Zentrum seines wissenschaftlichen Interesses stand Sein letztes Theorieprojekt das aus Gesprachen mit seinem Freund dem Berliner Philosophen Klaus Heinrich entstanden ist sollte den zivilisationsstiftenden Herakles als Amoklaufer in Szene setzen In den Jahren vor seinem Tod widmete er sich jedoch auch wieder einem lange in den Hintergrund getretenen Romanprojekt Diese letzten Arbeiten sind jedoch Fragment geblieben nbsp Grab von Wolfgang Kaempfer auf dem Friedhof Heerstrasse in Berlin WestendWolfgang Kaempfer war viermal verheiratet Mit seiner zweiten Frau Dorothee geb Schafer hatte er einen Sohn Er starb im Mai 2009 im Alter von 86 Jahren in Leezen in Mecklenburg Sein Grab befindet sich auf dem landeseigenen Friedhof Heerstrasse in Berlin Westend Grablage II W1 47 Schriften Auswahl BearbeitenEinzelveroffentlichungen Bearbeiten Monographie Ernst Junger Metzler Verlag Stuttgart 1981 Wolfgang Kaempfer Claudio Magris Hrsg Problemi del nichilismo 1 Auflage Shakespeare amp Company Brescia 1981 OCLC 461865021 1 Wolfgang Kaempfer H A Glaser Hrsg Maschinenmenschen Frankfurt am Main Bern New York Paris 1988 Die Zeit und die Uhren Mit einem Beitrag von Dietmar Kamper Insel Verlag Frankfurt am Main 1991 ISBN 3 458 16207 0 Wolfgang Kaempfer mit Friedrich Cramer Die Natur der Schonheit Insel Verlag Frankfurt am Main 1992 Zeit des Menschen Das Doppelspiel der Zeit im Spektrum der menschlichen Erfahrung Insel Verlag Frankfurt am Main 1994 ISBN 978 3 458 16619 1 Le double jeu du temps Zeit des Menschen ins Franzosische ubersetzt von Stefan Kaempfer L Harmattan 1998 ISBN 2 7384 6393 2 Die lautlose Explosion Effekte der entfesselten Verkehrszeit In Zeitsprunge Verlag Vorwerk 8 Berlin 1999 Zeitsturm Die mediterranen Zeitgesprache Dietmar Kampers mit Wolfgang Kaempfer Tectum 2004 ISBN 978 3 8288 8669 8 Der stehende Sturm Zur Dynamik gesellschaftlicher Selbstauflosung Kadmos 2005 ISBN 978 3 931659 78 3 Die unsichtbare Macht mit Beitragen von Jacques Poulain Dietmar Kamper Slavoj Zizek und Wolfgang Kaempfer Sine Causa 2005 ISBN 978 3 9810325 0 5Aufsatze und Essays Bearbeiten Das Ich und der Tod in Goethes Werther In Recherches germaniques Strasbourg 1979 Zeitstau oder das Ende ohne Ende In Die sterbende Zeit Darmstadt Neuwied 1987 Masochismus in der Literatur In Forum der Psychoanalyse 1987 3 Uberlegungen zur Struktur der Zeit in manisch depressiven Zustanden In Wahnwelten im Zusammenstoss Die Psychose im Spiegel der Zeit Berlin 1993 Die Zeit der Malerei und der Raum der Musik Zur Frage des Funktionstauschs von Auge und Ohr In Paragrana Zeitschrift fur historische Anthropologie II 93 H 1 2 Das Gefangnis der Freiheit Zur Pathologie von Bewusstseinsprozessen In Paragrana VI 1997 H 1 Das Triebwerk des Bewusstseins Jenseits von Bewusst und Unbewusst In Paragrana VII 1998 H 1 Bilanz 2000 oder Die Unbeendbarkeit der Neuzeit In Paragrana IX 2001 und Insel Almanach fur das Jahr 2000Einzelnachweise Bearbeiten Giuliano Manacorda Grande folla l altra sera alla libreria Shakespeare and Company In Paese Sera 14 Marz 1982 S 7 Abgerufen am 1 Dezember 2019 italienisch Grande folla l altra sera alla libreria Shakespeare and Company per la presentazione del libro Problemi del nichilismo a cura di Claudio Magris e Wolfgang Kaempfer edito dalla omonima casa editrice di Brescia Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wolfgang Kaempfer Sammlung von Bildern Literatur von und uber Wolfgang Kaempfer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Interview von Wolfgang Kaempfer Video 2008 Wolfgang Kaempfer Blog Texte Materialien KommentareNormdaten Person GND 129193305 lobid OGND AKS LCCN n82016655 VIAF 68943753 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kaempfer WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher SchriftstellerGEBURTSDATUM 3 Januar 1923GEBURTSORT WeissenburgSTERBEDATUM 29 Mai 2009STERBEORT Leezen Mecklenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Kaempfer amp oldid 232770693