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Dieser Artikel befasst sich mit dem Publizisten Wolf Schenke Zum Rechtswissenschaftler siehe Wolf Rudiger Schenke Wolf Schenke 6 April 1914 in Arnstadt 4 Marz 1989 in Hamburg war ein deutscher Journalist und Publizist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Vor 1945 1 2 Nach 1945 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVor 1945 Bearbeiten Schenke besuchte das Gymnasium in Arnstadt und Hamburg Angezogen von einem nationalen Sozialismus trat er 18 jahrig am 1 September 1932 in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 1 328 745 1 Zuvor war er 1931 kurzzeitig in die SA eingetreten 2 Er wurde Mitglied des Nationalsozialistischen Schulerbunds und machte Karriere in der Hitler Jugend wo er HJ Fuhrer wurde 3 1933 arbeitete er im Stab des Obergebiets Ost der HJ unter Gotthart Ammerlahn Nach dem Abitur wechselte er nach Berlin wo er nach eigenen Angaben an der Hochschule fur Politik studierte und Stipendiat der Langemarck Stiftung wurde 1 1934 35 war er zunachst Mitarbeiter spater dann Herausgeber und Chefredakteur des dann nationalrevolutionar ausgerichteten HJ Schulungsbriefes Wille und Macht Bis 1936 stieg er als Bannfuhrer in der HJ Reichsjugendfuhrung auf 3 1935 wurde Schenke als Journalist zum ersten Mal nach China entsandt und war hier im Korrespondentenstab des Deutschen Nachrichtenbu ros in Shanghai tatig Zugleich fungierte er dort als Verbindungsmann zwischen der HJ und der Kuomintang Jugend 4 Ab Fruhjahr 1936 leitete er fur ein Jahr das Referat Auslandspresse in der Reichsjugendfuhrung 2 Nachdem Schenke das Angebot zur Leitung des aussenpolitischen Amtes der HJ Reichfuhrung abgelehnt hatte kehrte er 1937 erneut nach China zuruck und arbeitete als Berichterstatter des Volkischen Beobachters 5 Vorausgegangen war eine laut Schenkes Angaben scharfe personliche Auseinandersetzung zwischen ihm und seinem Vorgesetzten Baldur von Schirach der eine strikte projapanische Linie vertrat Daraufhin schied er aus der HJ aus 6 Nach seinem Ausscheiden aus der Reichsfuhrung ist Schenke nach eigener Aussage vom Oberkommando der Wehrmacht zur geheimdienstlichen Mitarbeit verpflichtet worden Er berichtete ab 1937 direkt an die Abwehr Abteilung I des Oberkommandos der Wehrmacht in Berlin und hatte Berichte uber den Frontverlauf des Japanisch Chinesischen Kriegs zu liefern 6 Er arbeitete laut eigener Aussage auch als Agent fur Japan Charakteristisch fur seine Veroffentlichungen in dieser Zeit als Korrespondent und Kriegsberichterstatter war ein nationalrevolutionarer Antiimperialismus der sich gegen die USA und Grossbritannien richtete jedoch fur Japan Partei ergriff 7 Nach 1945 Bearbeiten Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges geriet Schenke in amerikanische Kriegsgefangenschaft wurde interniert und im Rahmen der Kriegsverbrecherprozesse in Shanghai 1946 angeklagt Der Prozess endete fur ihn 1947 mit einem Freispruch Zuruck in Deutschland spielte Schenke nach dem Krieg eine zentrale Rolle bei der Vernetzung der national neutralistischen Gruppierungen Er grundete 1950 in Hamburg Die dritte Front eine national neutralistische Organisation die vor der Vernichtung Deutschlands durch einen Atomkrieg warnte wenn es Position fur den Westen oder Osten bezoge Sie diente der Vorbereitung der im Folgejahr gegrundeten Sammlungsbewegung Deutscher Kongress in der sich Organisationen verschiedener politischer Ausrichtung zusammenfanden die fur die Neutralitat Deutschlands eintraten 1956 rief Schenke die Zeitschrift Neue Politik ins Leben die neutralistischen Organisationen eine Plattform bot In den 1960er Jahren wurde sie zum bedeutendsten Medium fur den Austausch uber Gedankengut des nationalrevolutionaren Neutralismus und die Querfrontstrategie 7 Autoren waren u a Karl Bechert Rudi Dutschke Bernt Engelmann Gustav Heinemann Arno Klonne Gunther Nenning Lisa Niebank Gert von Paczensky 8 und Paul Schall 9 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wolf Schenke im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b Astrid Freyeisen Shanghai und die Politik des Dritten Reiches Konigshausen amp Neumann 2000 S 325 a b Alexander Gallus Die Neutralisten Droste Verlag 2001 S 195 a b Stefan Appelius Pazifismus in Westdeutschland die Deutsche Friedensgesellschaft 1945 1968 Band 2 Gunter Mainz Verlag 1991 S 741 Christian Taaks Federfuhrung fur die Nation ohne Vorbehalt Deutsche Medien in China wahrend der Zeit des Nationalsozialismus Beitrage zur Kommunikationsgeschichte 20 Franz Steiner Verlag 2009 S 42 Astrid Freyeisen Shanghai und die Politik des Dritten Reiches Konigshausen amp Neumann 2000 S 142 a b Astrid Freyeisen Shanghai und die Politik des Dritten Reiches Konigshausen amp Neumann 2000 S 327 a b Gudrun Hentges Staat und Politische Bildung Springer Verlag Dordrecht 2012 ISBN 978 3 531 18671 9 S 185 188 Verlagsanzeige in der Zeitschrift links November 1969 S 26 Richard Stoss Vom Nationalismus zum Umweltschutz Die Deutsche Gemeinschaft Aktionsgemeinschaft Unabhangiger Deutscher im Parteiensystem der Bundesrepublik Schriften des Zentralinstituts fur Sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universitat Berlin Bd 32 Westdeutscher Verlag Opladen 1980 ISBN 3 531 11512 X S 166 Normdaten Person GND 118842048 lobid OGND AKS LCCN n89672703 VIAF 5728255 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schenke WolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und PublizistGEBURTSDATUM 6 April 1914GEBURTSORT ArnstadtSTERBEDATUM 4 Marz 1989STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolf Schenke amp oldid 239357089