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Woldemar Gerschler 14 Juni 1904 in Meissen 28 Juni 1982 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Leichtathletiktrainer Als Bundestrainer betreute er 1936 1952 1956 und 1960 die deutschen Leichtathleten im Bereich Mittelstrecke Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Trainingsmethoden 3 Schriften 4 Literatur 5 Auszeichnungen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Abitur in Meissen studierte er Germanistik Geschichte und Sport an der Universitat Leipzig u a bei Hermann Altrock Nach dem Studium war er einige Jahre als Lehrer an einem Gymnasium ehe er hauptberuflich Trainer wurde Er entdeckt in Dresden den damals noch vollig unbekannten Rudolf Harbig dessen Trainer er wurde 1 Beim 800 Meter Lauf Harbigs am 21 Juli 1937 in Chemnitz wurde Gerschler durch einen Hammer getroffen Daraufhin wurde er mit inneren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht und rang wochenlang mit dem Tod Er erholte sich erst nach Monaten Gerschler fuhrte Harbig zu mehreren Weltrekorden 1939 wodurch er zum Reichstrainer aufstieg Aus dieser Zeit stammen auch seine Lehrbucher zum Weit und Dreisprung Nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte Gerschler auch als Fussballtrainer so in der Fruhjahrsserie der Saison 1947 48 beim FC St Pauli und danach 1948 49 bei Eintracht Braunschweig In Braunschweig betreute Gerschler auch die Leichtathleten des Vereins 2 die vor allem im Gehen Ende der 1940er und Anfang der 1950er Jahre zur deutschen Spitze zahlten und zahlreiche Deutsche Meistertitel erringen konnten Der von Gerschler trainierte Rudi Luttge stellte 1948 in Braunschweig einen inoffiziellen Weltrekord auf 3 4 Gerschler fungierte ab 1948 auch als Lehrwart des Deutschen Leichtathletik Ausschusses dem Vorlaufer des Deutschen Leichtathletik Verbandes 5 Am 1 Dezember 1949 wurde Gerschler auf Betreiben von Herbert Reindell zum Direktor des Instituts fur Leibesubungen der Albert Ludwigs Universitat Freiburg ernannt Da er nicht promoviert war wurde er jedoch nur als Akademischer Oberrat bezahlt Erst kurz vor seinem Ruhestand wurde er zum Professor ernannt so dass er 1971 emeritiert wurde 6 Trainingsmethoden BearbeitenWoldemar Gerschler entdeckte Rudolf Harbig den er mittels der damals neuartigen Trainingsmethode des Intervalltrainings Ende der 1930er Jahre in die Weltspitze auf der 800 m Strecke fuhrte Der inzwischen in Freiburg arbeitende Gerschler experimentierte im Training an einer Theorie der kurzen Trainingsstrecken indem er forderte die Athleten im Training so schnell laufen zu lassen dass die Tempoanforderungen die vom Wettkampf her gestellt wird ihm gemassigt und durchaus erfullbar erscheint 7 Das Intervalltraining Freiburger Pragung war im Wesentlichen physiologisch ausgerichtet da es sich an den Pulswerten orientierte Auch mass er dem bis dahin vernachlassigten Training wahrend der Wintermonate mehr Wert bei indem er ausfuhrte dass ein Langstreckler sich von der Art die sein sommerliches Training aufweist nicht zu weit entfernen sollte Er trainierte auch die Olympiateilnehmerin von 1936 Kathe Krauss Schriften BearbeitenWeit und Dreisprung Limpert Berlin 1937 3 Auflage 1943 Harbigs Aufstieg zum Weltrekord Verlag Hermann Puschel Dresden 1939 Das Intervalltraining Physiologische Grundlagen praktische Anwendungen und Schadigungsmoglichkeiten u a mit Herbert Reindell Verlag J A Barth Munchen 1962 Literatur BearbeitenMedizinmann der Weltrekordler Olympia Trainer Woldemar Gerschler In Der Spiegel Nr 47 1956 online Titelgeschichte Arnd Kruger Viele Wege fuhren nach Olympia Die Veranderungen in den Trainingssystemen fur Mittel und Langstreckenlaufer 1850 1997 In N Gissel Hrsg Sportliche Leistung im Wandel Czwalina Hamburg 1998 S 41 56 Auszeichnungen BearbeitenFur seine Leistungen um den Sport erhielt Gerschler die Verdienstmedaille des Landes Baden Wurttemberg Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Woldemar Gerschler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Schrift der Wirtschafts und Verhaltenswissenschaftlichen Fakultat mit Hinweisen zu Woldemar Gerschler Firma fur Weltrekorde Titelstory im Spiegel 47 1956Einzelnachweise Bearbeiten Woldemar Gerschler Harbigs Aufstieg zum Weltrekord Puschel Dresden 1939 Eintracht Staffel verschlaft bei Titelkampfen fast ihren Start Ehemaliger Braunschweiger Leichtathlet Willi Leberkuhne erinnert sich an 1948 auf braunschweiger zeitung de abgerufen am 8 August 2013 Locker auf der Strasse Wer zum Sport nichts taugt In Der Spiegel 9 Oktober 1948 abgerufen am 8 August 2013 Kurt Hoffmeister Zeitreise durch die Braunschweiger Sportgeschichte 180 Jahre Turnen und Sport in Braunschweig Braunschweig 2010 S 77 online Kristina Jost Hardt Die Reorganisation der norddeutschen Leichtathletik nach dem Zweiten Weltkrieg In Wolfgang Buss Arnd Kruger Hrsg Sportgeschichte Traditionspflege und Wertewandel Festschrift fur Wilhelm Henze NISH Duderstadt 1985 ISBN 3 923453 03 5 S 213 221 wvf uni freiburg de Zur Geschichte des Lauftrainings PDF 287 kB Normdaten Person GND 126400040 lobid OGND AKS VIAF 243714374 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gerschler WoldemarKURZBESCHREIBUNG deutscher LeichtathletiktrainerGEBURTSDATUM 14 Juni 1904GEBURTSORT MeissenSTERBEDATUM 28 Juni 1982STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Woldemar Gerschler amp oldid 220805627