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Sir Wilson Harris 24 Marz 1921 in New Amsterdam 8 Marz 2018 in Chelmsford 1 war ein guyanischer Schriftsteller der vor allem fur seine Romane bekannt war Daneben publizierte er auch Lyrik und Essays Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Bibliografie 2 1 Romane 2 2 Erzahlungen 2 3 Lyrik 2 4 Essays und Vortrage 3 Literatur 4 Weblinks 5 BelegeLeben und Werk BearbeitenHarris studierte in Georgetown Er leitete als Landvermesser einige Expeditionen ins Landesinnere von Guyana bevor er 1959 nach England emigrierte wo er 1960 seinen ersten Roman Palace of the Peacock veroffentlichte Gemeinsam mit den drei folgenden Romanen bildet er Harris sogenanntes Guyana Quartett Harris Werk ist von seiner Zeit als Landvermesser beeinflusst es spielt haufig im guyanischen Hinterland und ist reich an Landschaftsbeschreibungen Ein wiederkehrendes Thema ist das Verhaltnis der westlichen Kultur zu den kolonialisierten Territorien und Volkern Wiederholt setzte er dabei karibische und sudamerikanische Mythen in Beziehung zu Grundwerken der europaischen Literatur und versuchte Parallelen aufzudecken die neue Perspektiven auf beide Kulturen ermoglichen sollen In seiner Carnival Trilogy setzte er sich etwa mit der Odyssee der Divina Commedia und dem Fauststoff auseinander Sein Stil ist dabei abstrakt vielschichtig und teilweise fantastisch den Realismus lehnt er ab da er ihn mit dem Imperialismus assoziiert und ihn fur die Beschreibung karibischer und sudamerikanischer Umfelder fur inadaquat halt 2 Verschiedene Kritiker unternahmen Versuche Harris Werk literaturgeschichtlich einzuordnen er selbst ausserte sich Kategorisierungen gegenuber ablehnend Haufige Vergleiche beziehen sich auf die literarische Moderne sowie den Magischen Realismus Obwohl er Bewunderung fur Alejo Carpentier und Octavio Paz ausserte wies Harris diesen Begriff als solchen jedoch zuruck da er ihn als unangemessene Vereinfachung betrachtete Er selbst stellte eine Sympathie fur den von John Keats gepragten Begriff der Negative Capability heraus die Forderung nach der Fahigkeit des Kunstlers zu akzeptieren dass nicht jeder komplexe Sachverhalt einfach aufgelost werden konne Explizit ablehnend ausserte er sich gegenuber postmodernen Poetiken die er als nihilistisch ansieht 3 Seine theoretischen Schriften gelten als existenzialistisch gepragt teilweise weisen sie ausserdem eine Nahe zu den Positionen von Martin Buber und Carl Gustav Jung auf 4 Harris wurde zweimal mit dem Guyana Prize for Literature ausgezeichnet 5 2010 wurde er zum Knight Bachelor geschlagen 6 Er verweigerte die Erlaubnis eine Biografie uber ihn zu verfassen da er die Ansicht vertrat alle wichtigen Informationen uber ihn seien in seinem Werk zu finden 7 Am 8 Marz 2018 starb er wenige Tage vor seinem 97 Geburtstag 8 Bibliografie BearbeitenRomane Bearbeiten Palace of the Peacock 1960 The Far Journey of Oudin 1961 The Whole Armour 1962 The Secret Ladder 1963 Heartland 1964 The Eye of the Scarecrow 1965 The Waiting Room 1967 Tumatumari 1968 Ascent to Omai 1970 The Sleepers of Roraima 1970 The Age of the Rainmakers 1971 Black Marsden A Tabula Rasa Comedy 1972 Companions of the Day and Night 1975 Enigma of Values An Introduction 1975 Da Silva da Silva s Cultivated Wilderness Genesis of the Clowns 1977 The Tree of the Sun 1978 The Angel at the Gate 1982 Carnival 1985 The Infinite Rehearsal 1987 The Four Banks of the River of Space 1990 Resurrection at Sorrow Hill 1993 The Carnival Trilogy Carnival The Infinite Rehearsal The Four Banks of the River of Space 1993 Jonestown 1996 The Dark Jester 2001 The Mask of the Beggar 2003 The Ghost of Memory 2006Erzahlungen Bearbeiten The Sleepers of Roraima 1970 The Age of the Rainmakers 1971Lyrik Bearbeiten Fetish Miniature Poets Series 1951 The Well and the Land 1952 Eternity to Season 1954Essays und Vortrage Bearbeiten Tradition and the West Indian Novel 1965 Tradition the Writer and Society Critical Essays 1967 History Fable and Myth in the Caribbean and Guianas 1970 Fossil and Psyche 1974 Explorations A Series of Talks and Articles 1966 1981 1981 The Womb of Space The Cross Cultural Imagination 1983 The Radical Imagination essays 1992 Selected Essays 1999Literatur BearbeitenHena Maes Jelinek The Labyrinth of Universality Wilson Harris s Visionary Art of Fiction Cross Cultures 86 Rodopi Amsterdam u a 2006 ISBN 90 420 2032 6 Weblinks BearbeitenWilson Harris bei contemporarywriters com Wilson Harris bei postcolonialweb org englisch Wilson Harris bei Caribbean Review of Books englisch Belege Bearbeiten Message of Condolence from His Excellency David Granger President of the Cooperative Republic of Guyana on the passing of Sir Theodore Wilson Harris March 24 1921 March 8 2018 abgerufen am 9 Marz 2018 Eugene Benson L W Conolly Hrsg Encyclopedia of Post Colonial Literatures in English Band 2 2nd edition Routledge London u a 2005 ISBN 0 415 27887 2 S 630ff Hena Maes Jelinek The Labyrinth of Universality 2006 S xv ff Hena Maes Jelinek The Labyrinth of Universality 2006 S xvi contemporarywriters com Memento vom 15 Dezember 2010 im Internet Archive gesehen am 6 August 2010 Guyana s Wilson Harris receives Knighthood In kaieteurnewsonline com 12 Juni 2010 abgerufen am 6 Dezember 2018 englisch Hena Maes Jelinek The Labyrinth of Universality 2006 S xiii Sir Wilson Harris obituary abgerufen am 10 Marz 2018Normdaten Person GND 119132478 lobid OGND AKS LCCN n50032269 VIAF 116944231 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Harris WilsonKURZBESCHREIBUNG guyanischer SchriftstellerGEBURTSDATUM 24 Marz 1921GEBURTSORT New Amsterdam Guyana STERBEDATUM 8 Marz 2018STERBEORT Chelmsford Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilson Harris amp oldid 237028638