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William Maitland of Lethington zwischen 1525 und 1528 9 Juni 1573 in Leith war ein Angehoriger des schottischen Adels der die anglo schottische Politik von 1558 bis 1573 massgeblich pragte Seit 1561 wirkte Maitland als Staatssekretar von Maria Stuart fur eine Vereinigung der beiden Reiche England und Schottland William Maitland Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Politisches Leben 2 1 Die Jahre 1558 bis 1561 2 2 Die Jahre 1561 bis 1562 2 3 Die Jahre 1563 bis 1565 2 4 Die Jahre 1565 bis 1567 2 5 Die Jahre 1567 bis 1573 3 Ehen und Nachkommen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenWilliam Maitland of Lethington wurde als altestes von sieben Kindern des schottischen Dichters und Staatsmannes Sir Richard Maitland of Lethington 1496 1586 und der Mariota Cranstoun Tochter von Sir Thomas Cranstoun of Crosbie geboren Richard Maitland of Lethington stand sechzig Jahre im Staatsdienst und war von 1561 bis 1584 schottischer Grosssiegelbewahrer Richards Vater William Maitland of Thirlestane and Lethington fiel 1513 gegen die Englander in der Schlacht bei Flodden Richards Mutter Martha Seton entstammte dem einflussreichen Seton Clan aus dem sich im 15 Jahrhundert der Clan der Gordons herausloste Williams jungerer Bruder John Maitland of Thirlestane 1545 1595 wurde ebenfalls Politiker und diente von 1587 bis 1595 Konig Jakob VI als schottischer Lordkanzler und Hauptberater Die Maitlands gehorten einer neuen politisch gut geschulten Klasse von Gutsherren an deren Besitztumer im Umkreis von Edinburgh lagen und die seit 1547 von der englischen Besetzung von Haddington betroffen waren William der schon als Kind von seinem Vater politisch gebildet wurde versuchte zeitlebens dessen Ratschlage zu beherzigen So sollte er nie ein Schmeichler oder Spotter werden die Unbestandigkeit des Glucks nie ausser Acht lassen und stets jedem Menschen geschickt seine Geheimnisse entlocken Er studierte spater in St Andrews Theologie und setzte danach seine Studien im Ausland fort Allerdings galten seine Interessen nicht der Religion sondern der Politik Er las begeistert die Schriften Machiavellis und liess sich als anpassungsfahiger und pragmatisch denkender Politiker von dessen Grundsatzen leiten Seit 1555 gehorte William Maitland of Lethington der protestantischen Kirche an Politisches Leben BearbeitenDie Jahre 1558 bis 1561 Bearbeiten Im Jahr 1558 ernannte die schottische Regentin Marie de Guise den aufstrebenden William Maitland of Lethington zu ihrem Staatssekretar Sie entsandte ihn im Februar 1558 zu Verhandlungen nach London und im Marz 1559 zu Verhandlungen nach Paris Maitland schloss sich trotz der Forderung durch die Regentin im Herbst 1559 den protestantischen Aufstandischen um Lord James Stewart spater Earl of Moray und James Hamilton 2 Earl of Arran an Diese Lords of the Congregations selbst ernannte Schutzherren der protestantischen Kirche baten England um militarische und politische Hilfe Bald danach besetzten die Aufstandischen Edinburgh und forderten die Absetzung der Regentin Marie de Guise Am 27 Februar 1560 unterzeichneten die Lords of the Congregation mit England den Vertrag von Berwick indem England ein Eingreifen zum Schutz der Protestanten eingeraumt wurde Die Regentin Marie de Guise forderte daraufhin franzosische Hilfe an aber aufgrund der Verschworung von Amboise konnte Frankreich keine militarische Unterstutzung leisten Wenig spater am 11 Juni 1560 verstarb Marie de Guise William Maitland of Lethington fuhrte danach die Verhandlungen mit Elisabeth I und William Cecil Am 6 Juli 1560 unterzeichneten England und Schottland den Vertrag von Edinburgh der zur Annaherung der beiden Konigreiche fuhren wird Maria Stuart sollte sich trotz des noch bestehenden schottisch franzosischen Bundnisses Auld Alliance zur Freundschaft zu England verpflichten und die protestantische Religion in Schottland einfuhren Letzteres befurwortete auch Maitland der annahm dass Maria nicht unbedingt auf das Beibehalten der katholischen Messe bestehen wurde Des Weiteren sollte die Konigin der Schotten Elisabeths Recht auf den Thron Englands und ihren eigenen Verzicht auf die Fuhrung des englischen Wappens und Titels bestatigen Nach dem Vertrag von Edinburgh wurde der franzosische Einfluss in Schottland beendet Die Fuhrung des Landes ubernahmen Lord James Stewart William Maitland of Lethington und John Knox Im September 1560 verhandelte Maitland der inzwischen zu den erfahrensten schottischen Diplomaten zahlte in London erneut mit Elisabeth I die sich von William Cecil und Robert Dudley beraten liess Maitland vertrat wahrend der Verhandlungen die Meinung dass die Edinburgher Vertrage nur ratifiziert wurden wenn die Nachfolge Marias auf den englischen Thron geregelt ware Elisabeth bestatigte Maitlands Ansichten jedoch sollten Cecil und Maitland die Nachfolge auf den englischen Thron vorerst unter Aufsicht ihrer Koniginnen in privater Korrespondenz regeln Cecil schatzte inzwischen Maitland als Menschen mit guten Eigenschaften ein Maitland erkannte dass die Anwesenheit der jungen Konigin in Schottland dringend erforderlich wird Deswegen schrieb am 10 Juni 1561 Lord James Stewart im Namen der protestantischen Lords Maria einen Brief in dem er seine Halbschwester zur Ruckkehr nach Schottland aufforderte Ebenso schrieb Maitland der Konigin einen Brief in dem er sich verpflichtete sie mit Rat und Tat zu unterstutzen Aufgrund dieser Briefe entschloss sich Maria Stuart im August 1561 nach Schottland zuruckzukehren Die Jahre 1561 bis 1562 Bearbeiten Maria Stuart ubernahm Maitland als Staatssekretar Maitland der sich nicht vom aufkommenden religiosen Fanatismus eines John Knoxes beeinflussen liess erwies sich als der ideale Ratgeber der Konigin Er wurde in den nachsten vier Jahren der wichtigste Mitstreiter von James Stewart seit 1562 Earl of Moray Gemeinsam fuhrten sie eine pragmatische die protestantische Religion fordernde und proenglische Politik Maitland wurde von Maria Stuart Anfang September 1561 beauftragt nach London zu reisen und mit der englischen Konigin uber die Frage ihrer Nachfolge zu verhandeln Die Verhandlungen gestalteten sich schwierig da Maitland das Testament Heinrichs VIII ablehnte Heinrich VIII bestimmte in seinem Testament den Ausschluss der Nachkommen seiner alteren Schwester Margaret Tudor von der englischen Thronfolge Maitland argumentierte dagegen dass Heinrich VII seine Tochter nie mit dem schottischen Konig Jakob IV verheiratet hatte in der Absicht ihre Nachkommen von der Thronfolge auszuschliessen Die Folge der Argumentation Maitlands war aber auch dass die Nachkommen aus Margarets zweiter Ehe mit Archibald Douglas 6 Earl of Angus ihren Anspruch auf den englischen Thron bestatigt bekamen Henry Stewart Lord Darnley der spatere Ehemann Maria Stuarts war uber seine Mutter Margaret Douglas Countess Lennox ein Enkel der Margaret Tudor und verfugte somit wenn auch untergeordnete Erbanspruche auf den englischen Thron Am 24 September 1561 wahrend der Anwesenheit Maitlands in London gebar Lady Catherine Grey ihren Sohn Eduard Seymour Lady Catherine war die jungere Schwester der Neun Tage Konigin Jane Grey und wurde vom englischen Parlament aufgrund ihres protestantischen Glaubens als rechtmassige Thronerbin betrachtet Sie war eine Enkelin der jungeren Schwester Heinrichs VIII Mary Tudor und somit eine potentielle Rivalin Maria Stuarts in der englischen Nachfolgeregelung Die Geburt ihres Sohnes schwachte die Verhandlungsposition von Maitland Elisabeth und Cecil drangten ihn nun nach Schottland zuruckzukehren und dort die Ratifizierung des Vertrages von Edinburgh zu beschleunigen Im Mai 1562 uberzeugte Maitland Cecil dass eine personliche Aussprache der beiden Koniginnen fur ihre Lander nur Vorteile bringen wird Am 6 Juli 1562 vereinbarten Elisabeth und Maitland die Bedingungen fur eine Zusammenarbeit Die Begegnung der beiden Koniginnen sollte zwischen dem 20 August und 20 September 1562 in Nottingham stattfinden Der Ausbruch der Hugenottenkriege in Frankreich verhinderte jedoch dieses Treffen Ein weiteres Treffen sollte zwischen dem 20 Mai und 31 August 1563 in York oder Nottingham stattfinden aber auch dieses Treffen kam wegen der Religionskriege in Frankreich nicht zustande Im August 1562 begleitete William Maitland of Lethington die Konigin der Schotten auf ihren Feldzug gegen George Gordon 4 Earl of Huntly der sich als machtiger katholischer Magnat im Norden Schottlands gegen die Konigin erhoben hat und ihr am 28 Oktober 1562 in der Schlacht von Corrichie unterlag Maitland zahlte danach zu den Ratgebern der Konigin die ihr zur Hinrichtung aller Gordon Sohne rieten Maria widersetzte sich allerdings diesen Ratschlagen und begnadigte die Gordon Sohne Adam und George zu Haftstrafen Die Jahre 1563 bis 1565 Bearbeiten Seit Januar 1563 suchte Maitland einen passenden Ehekandidaten fur die seit 1560 verwitwete Konigin zu finden Er beabsichtigte vor allem eine Ehe zwischen Maria Stuart und Lord Darnley zu verhindern da er befurchtete diese Ehe wurde zur Machtubernahme von Darnleys Vater Matthew Stewart 4 Earl of Lennox fuhren Deswegen verhandelte Maitland in London mit Elisabeth die ihm ernsthaft vorschlug ihren eigenen Liebhaber Robert Dudley 1 Earl of Leicester mit Maria Stuart zu vermahlen Maitland schlug stattdessen vor Elisabeth solle zuerst Dudley heiraten und nach ihrem Tod Gatte und Reich an Maria Stuart vererben Daraufhin erklarte Maria offentlich niemals einen Mann zu heiraten der ihr von der englischen Konigin vorgeschlagen wurde In Wirklichkeit favorisierte aber Maitland den englischen Magnaten Thomas Howard 4 Duke of Norfolk als moglichen Ehegatten fur Maria Stuart Des Weiteren verhandelte Maitland seit dem Herbst 1563 mit dem spanischen Gesandten in London Alvaro de la Cuadra Quadra Bischof von Aquila uber eine mogliche Ehe zwischen dem spanischen Infanten Don Carlos und der Konigin der Schotten Der spanische Konig Philipp II erwartete von einer Ehe zwischen Maria Stuart und Don Carlos die Losung der Religionsfragen in Schottland Da Philipp II zu diesem Zeitpunkt den labilen Geisteszustand seines Sohnes bereits richtig einschatzte favorisierte er in Wirklichkeit den osterreichischen Erzherzog Karl von Steiermark als Ehekandidaten fur Maria Deswegen forderte er seinen Gesandten auf in den Verhandlungen mit Maitland Zeit zu gewinnen und keine verbindlichen Zusagen zu machen Daraufhin verkundete Maitland dass falls die Hochzeit nicht in Spanien erwunscht ist eine Heirat der Konigin der Schotten mit dem franzosischen Konig Karl IX stattfinden werde Moray und Maitland sahen in einer spanischen Heirat eine politische Alternative fur Schottland Maria Stuart sollte in das katholische Spanien ziehen und das protestantische Schottland wurde in ihrem Namen von Moray und Maitland regiert werden Allerdings warnte der schottische Reformator John Knox eindringlich vor einen politischen Bundnis mit Spanien Moray und Maitland erwarteten aber auch dass Elisabeth I infolge dieser Verhandlungen mit Spanien ihre Nachfolgeregelung endlich aufdecken wird Sie rechneten jedoch nicht damit dass die franzosische Koniginmutter Katharina de Medici die Verhandlungen mit Spanien als gegen Frankreich gerichtet ansah und deswegen ihre Zahlungen an die schottische Konigin einstellte Da die Verhandlungen mit Spanien ergebnislos blieben fuhrte Maitland 1564 erneut Verhandlungen mit der englischen Konigin uber eine Heirat Maria Stuarts mit dem Earl of Leicester Im April 1565 entsandte Maria Stuart Maitland nach London um Elisabeth ihren Wunsch mitzuteilen Lord Darnley zu heiraten Elisabeth lehnte diesen Wunsch ab Trotzdem fand am 19 Juli 1565 die Hochzeit von Maria Stuart und Henry Stuart Lord Darnley statt Wenige Tage spater begann der Earl of Moray gegen die Konigin zu rebellieren Maitland unterstutzte diesen Aufstand Chaseabout Raid seines ehemaligen Verbundeten nicht obwohl die Ehe zwischen Maria und Darnley seinen politischen Vorstellungen widersprach Die Jahre 1565 bis 1567 Bearbeiten Maitland blieb nach der Heirat Marias formell ihr Staatssekretar Aber sein Einfluss schwand da sich Maria seit Oktober 1565 zunehmend von ihrem Privatsekretar David Rizzio einen italienischen Musiker der ihre Korrespondenz mit Frankreich und dem Papst fuhrte beraten liess Die schottischen Adligen unter ihnen Maitland befurchteten deswegen eine Ruckkehr zur profranzosischen und prokatholischen Politik und personliche Machteinbussen William Maitland of Lethington wurde daraufhin Ende 1565 des Hofes verwiesen Da er Anfang 1566 das Scheitern der bisherigen anglo schottischen Politik Morays befurchtete verband er sich mit dem ebenfalls wegen Rizzios Einfluss entmachteten James Douglas 4 Earl of Morton der ihn in seine Plane zur Beseitigung Rizzios einweihte Rizzio wurde am 9 Marz 1566 von Morton und anderen Adligen vor den Augen der schwangeren Konigin ermordet Maitland beteiligte sich nicht an diesem Mordanschlag allerdings warnte er auch nicht die Konigin Aus diesem Grund furchtete er ihre Rache und fluchtete wenige Tage nach dem Attentat nach Dunkeld Ende September 1566 begnadigte die Konigin William Maitland Die von ihrer Ehe mit Darnley enttauschte Konigin erwartete Maitlands Unterstutzung bei ihrer geplanten Scheidung Im November 1566 berieten Maitland und Moray mit Bothwell und Huntly uber die Scheidung des Konigspaares Die Konigin befurchtete jedoch dass ihr am 19 Juni 1566 geborener Sohn James der spatere Jakob VI nach ihrer Scheidung zum Bastard erklart wird Maitland beruhigte sie Lassen Sie uns die Sache unter uns besorgen und Eure Gnaden werden sehen dass nichts als Gutes geschieht und nichts was nicht vom Parlament gebilligt worden ist 1 Im Januar 1567 trafen sich schottische Adlige unter ihnen Huntly Bothwell Morton und Maitland in Whittingham einem Schloss der Familie Douglas und unterzeichneten den Craigmillar Bond der die geplante Ermordung Darnleys besiegelte Maitland zog es aber vor sich nicht in der Tatnacht vom 9 zum 10 Februar 1567 in Edinburgh aufzuhalten Wenig spater unterstutzte Maitland Bothwell der wegen des Mordes angeklagt wurde Maitland forderte den Klager Darnleys Vater den 4 Earl of Lennox auf in Edinburgh zu erscheinen Da Lennox nicht in Edinburgh erschien erreichte Maitland am 12 April 1567 den Freispruch Bothwells Daraufhin lud am 19 April 1567 Bothwell achtundzwanzig Pralaten und Adlige darunter Morton und Maitland in die Ainslie Taverne ein Die Adligen sollten sich verpflichten Bothwell als Gatten Marias zu empfehlen Dies hatte bedeutet dass er als Konig der Schotten anerkannt ware Maitland unterzeichnete den Ainslie Bond Drei Tage spater wollten Huntly und Maitland die Konigin nach Edinburgh begleiten Jedoch bemachtigte sich Bothwell Maria Stuart und brachte sie auf sein Schloss Dunbar Am 6 Juni 1567 versuchte der cholerische Bothwell Maitland zu toten Die Totung Maitlands konnte nur durch das Eingreifen Maria Stuarts verhindert werden Trotzdem verliess Maitland noch am gleichen Tag die Konigin und zog sich auf seine Guter zuruck Nach der am 15 Juni 1567 verlorenen Schlacht von Carberry versuchte die verzweifelte Konigin von Maitland Hilfe zu erhalten die er ihr aber verweigerte Seit dem 20 Juni 1567 besassen die schottischen Lords die Kassettenbriefe als wichtige Beweismittel gegen die Konigin Die Beteiligung Maitlands beim Auftauchen der Kassettenbriefe ist bis heute strittig Am 24 Juli 1567 wurde die auf Loch Leven Castle gefangengesetzte Maria Stuart genotigt abzudanken damit ihr einjahriger Sohn als Jakob VI zum Konig der Schotten gekront werden konnte Die Regentschaft fur Jakob VI ubernahm Marias Halbbruder James Stewart Earl of Moray Die Jahre 1567 bis 1573 Bearbeiten William Maitland of Lethington schloss sich noch im Juli 1567 der Partei Morays an und begleitete den Regenten im Dezember 1568 nach York Dort fanden vom Oktober 1568 bis Januar 1569 Verhandlungen zwischen den Anhangern der englischen Konigin Elisabeth der ehemaligen Konigin der Schotten Maria Stuart und des schottischen Regenten Moray statt Moray und Maitland legten der englischen Delegation die Kassettenbriefe vor Maitland verhandelte mit John Leslie Bischof von Ross und Bevollmachtigter Maria Stuarts der wahrend der Ridolfi Verschworung von 1571 als Unterhandler eine unruhmliche Rolle spielen wird Er legte dem Bischof die Kassettenbriefe vor um die Schuld Marias an der Ermordung Darnleys zu beweisen Trotz dieser Schuldzuweisung verhandelte Maitland im Geheimen mit Thomas Howard 4 Herzog von Norfolk uber dessen mogliche Ehe mit Maria Stuart Diese Heirat sollte das schottische Problem losen aber auch die Avancen Frankreichs oder der Habsburger um Elisabeth und Maria beenden Maitland uberzeugte den Herzog dass die Kassettenbriefe nicht die belasteten Zeugnisse gegen Maria waren als die sie ihm erschienen Wenig spater hielt Norfolk um die Hand Marias an obwohl diese noch nicht von Bothwell geschieden war Der Regent Moray war bereit eine Heirat zwischen Maria und Norfolk zu akzeptieren Norfolk der kein Katholik war sollte sich danach an die Spitze eines katholischen Aufstandes in England stellen und die englische Regierung sturzen Maria sollte an der Seite ihres Mannes in England leben und fur immer von Schottland ferngehalten werden Maitlands doppelzungige Politik veranlasste die Historikerin Antonia Fraser zu der Hypothese dass falls die Kassettenbriefe gefalscht sind er der Falscher war oder die Falschung anordnete Sie begrundet ihre Meinung damit dass Maitland als Marias langjahriger Staatssekretar genaue Kenntnisse uber ihre Handschrift erlangte Seine Helferin kann Mary Fleming gewesen sein mit der Maitland seit dem 6 Januar 1567 verheiratet war und die Maria Stuart seit ihren gemeinsamen Kindheitstagen in Frankreich sehr gut kannte Da die Originale der Kassettenbriefe seit 1584 als verschwunden gelten lasst sich deren Herkunft nicht mehr klaren 2 Anfang 1568 verstarb die wichtigste protestantische Kandidatin auf die Nachfolge des englischen Throns Lady Catherine Grey Dadurch fand Norfolk als Ehemann fur Maria Zustimmung bei Teilen der schottischen und englischen Adligen Nach einem Vorschlag der englischen Konigin Elisabeth stimmten in Perth im Sommer 1569 vierzig gegen neun schottische Adlige gegen eine Wiedereinsetzung Marias als Konigin der Schotten Zu den neun schottischen Adligen die fur Maria stimmten zahlte auch Maitland Aus diesem Grund entzweiten sich Maitland und der Regent Moray Nach der Ermordung Morays am 23 Januar 1570 stellte sich Maitland gegen den neuen Regenten Lennox Im Marz 1570 erkrankte Maitland schwer moglicherweise litt er an Paralyse Trotzdem fuhrte er in den nun ausbrechenden Burgerkrieg die Partei der Konigin Maria Stuart gegen die Anhanger des Konigs Jakob VI die von den jeweiligen Regenten Lennox Mar oder Morton gefuhrt wurden Die Truppen des seit 1572 amtierenden Regenten Morton den Maitland als ungebildet und linkisch verachtete fuhrten den Krieg gegen die marianische Partei mit unbarmherziger Harte Maria Stuart bekam im Mai 1572 wegen der Kassettenbriefe aber vor allem aufgrund der gescheiterten Ridolfi Verschworung ihren Anspruch auf den englischen Thron abgesprochen Des Weiteren ordnete Elisabeth an dass Marias Ruckkehr nach Schottland fur immer ausgeschlossen wird Marias potentieller Ehemann der Herzog von Norfolk wurde im Juni 1572 als Hochverrater hingerichtet Seit August 1572 verteidigten Maitland und William Kirkcaldy of Grange das Kastell von Edinburgh gegen die Truppen des Regenten Morton Mit Hilfe englischer Soldaten nahmen dessen Truppen das Edinburgh Castle im Mai 1573 ein Der Regent Morton verurteilte Maitland und Kirkcaldy zum Tode William Maitland of Lethington richtete sich daraufhin am 9 Juni 1573 in Leith selbst sein Mitkampfer Kirkcaldy wurde am 3 August 1573 in Edinburgh gehangt Maitlands Witwe Mary Fleming erbat fur ihre Kinder und sich Gnade bei William Cecil Lord Burghley die ihr gewahrt wurde Maria Stuart soll den Tod Maitlands der ihr nicht immer treu diente aufrichtig betrauert haben Ehen und Nachkommen BearbeitenAus der ersten Ehe mit Janet Menteith Tochter von William Menteith of Kerse entstammt Marion Maitland Robert FawsideAm 6 Januar 1567 vermahlte sich William Maitland of Lethington mit Mary Fleming 1542 Tochter von Malcolm Fleming 3 Lord Fleming Mary Fleming ihre Mutter war Jane Stuart 1520 1563 die Gouvernante der Konigin Maria I sowie Matresse des franzosischen Konigs Heinrich II war eine enge Vertraute der Maria Stuart Sie begleitete die Konigin der Schotten als eine der vier Marys 1548 nach Frankreich und kehrte mit ihr 1561 nach Schottland zuruck Von 1561 bis 1567 gehorte Mary Fleming als Hofdame zum Hofstaat und zum engsten Kreis um Maria Stuart Aus der glucklichen Ehe mit William Maitland entstammen James Maitland 1568 1625 1584 Agnes Maxwell Tochter von William Maxwell 5 Lord Herries Margaret Maitland 1587 Sir Robert Ker 1 Earl of Roxburghe 1570 16 Januar 1650 Literatur BearbeitenAntonia Fraser Maria Stuart Konigin der Schotten Lizenzausgabe 1989 fur Manfred Pawlak Verlagsgesellschaft mbH Herrsching ISBN 3 88199 636 2 Jenny Wormald Maria Stuart Verlag Ploetz Freiburg Wurzburg 1992 ISBN 3 87640 500 9 John E Neale Elisabeth I Konigin von England ungekurzte Lizenzausgabe fur den Eugen Diederichs Verlag Munchen 2 Auflage 1995 ISBN 3 424 01226 2 William Neville Elisabeth I von England Beherrscherin eines Weltreichs Wilhelm Heyne Verlag Munchen 7 Auflage 1991 ISBN 3 453 55028 5 Geoffrey R Elton England unter den Tudors Callwey Verlag Munchen 1983 ISBN 3 7667 0683 7 Cesare Giardini Don Carlos Infant von Spanien Eugen Diederichs Verlag Munchen 1994 ISBN 3 424 01227 0Weblinks BearbeitenStammbaumEinzelnachweise Bearbeiten Zitat aus Fraser S 227 aus Fraser S 327Normdaten Person GND 118994255 lobid OGND AKS LCCN n88268719 VIAF 32796930 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Maitland WilliamALTERNATIVNAMEN Maitland of Lethington William vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG schottischer PolitikerGEBURTSDATUM zwischen 1525 und 1528STERBEDATUM 9 Juni 1573STERBEORT Leith Abgerufen von https de wikipedia org w index php title William Maitland amp oldid 192996190