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William Lambton FRS um 1756 in Crosby Grange bei Northallerton North Yorkshire England 19 Januar 1823 in Hinganghat Wardha District Maharashtra Indien war ein britischer Offizier Vermesser und Geograph der als Initiator und erster Leiter der Grossen Trigonometrischen Vermessung Indiens bekannt wurde Der Todestag wird in einigen Nachrufen so beispielsweise im Philosophical Magazine 1 sowie in einer nachlassgerichtlichen Verlautbarung in der London Gazette 2 als 20 Januar angegeben Im Dictionary of National Biography steht hingegen er starb am 26 Januar an den Folgen einer Lungenkrankheit 3 William Lambton Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Ehrungen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLambton wurde als Sohn eines in einfachen Verhaltnissen lebenden Bauern geboren 3 Er vermied es zeitlebens Angaben uber seine Herkunft zu machen Sein genaues Geburtsdatum ist deshalb nicht bekannt andere Quellen geben 1753 als sein Geburtsjahr an 4 Nach der Grundschule erhielt er eines von vier Stipendien fur die Grammar School in Northallerton Er trat 1781 als Ensign des Infanterieregiments Fauconberg s Fencibles in die British Army ein Spatestens 1783 wechselte er zum 33rd Regiment of Foot wo er 1794 zum Lieutenant befordert wurde Bis ungefahr 1795 war er Kasernenmeister in Saint John New Brunswick in Kanada In einer anderen Verwendung kam er 1796 an das Kap der Guten Hoffnung anschliessend nach Bengalen und 1798 nach Madras Wahrend dieser Jahre lernte er im Selbststudium Mathematik Trigonometrie und Astronomie Unter Colonel Arthur Wellesley dem spateren 1 Duke of Wellington nahm er 1799 im Vierten Mysore Krieg an der Belagerung von Seringapatam teil Dabei rettete er seine Einheit durch seine Fahigkeit sich nach den Sternen zu orientieren Danach diente er an der Koromandelkuste im Sudosten Indiens wo er auf seinen Vorschlag hin den Auftrag erhielt eine Vermessung zur Verbindung der Koromandelkuste mit der Malabarkuste im Sudwesten Indiens durchzufuhren 3 und einen Meridianbogen zu messen 4 Es dauerte aber bis 1802 bis die notwendigen Instrumente in Madras ankamen 3 Die Einrichtung und Messung der Basislinie bei Madras war nicht nur Lambtons erste Tatigkeit im Rahmen dieses Auftrages sondern auch die Grundlage der sich in den folgenden Jahren daran anschliessenden Grossen Trigonometrischen Vermessung Indiens 1806 konnte er die Triangulation uber Bangalore nach Mangalore an der Westkuste abschliessen Anschliessend begann er in Bangalore mit der Messung des Meridianbogens zunachst nach Suden zum Kap Komorin der Sudspitze Indiens anschliessend von Bangalore aus nach Norden 4 Als seine Einheit 1812 nach England zuruckkehrte blieb Lambton als Leiter dieser Vermessung in Indien Uber die Jahre bewegten sich die Arbeiten langsam nach Norden bis sie das Gebiet der Regierung in Madras verliessen und der Regierung in Kalkutta unterstellt wurden 1806 wurde er zum Captain 5 1808 zum Major 6 und 1814 zum Lieutenant Colonel 7 befordert George Everest wurde 1817 zu seinem Assistenten ernannt und begann im folgenden Jahr mit seiner Tatigkeit Lambton erlebte die Vollendung seines grossen Werkes nicht mehr Er starb 1823 im Alter von fast 67 Jahren in dem kleinen Ort Hinganghat in den ihn seine Vermessungsarbeiten gefuhrt hatten 3 Leistungen BearbeitenLambton fuhrte mit seiner Grossen Trigonometrischen Vermessung eines der grossten Vermessungsprojekte seiner Zeit aus Dazu waren jahrelange Arbeiten Reisen mit schweren Geraten sein Theodolit wog eine halbe Tonne und entsprechend zahlreicher Begleitung in unterschiedlichste oft malariaverseuchten Gebiete unerschutterliche Ausdauer Geduld und grosste Genauigkeit erforderlich Seine Vermessungen erlaubten erstmals eine genaue Zuordnung indischer Stadte und geographischer Punkte Schon bei seiner ersten Triangulation von Madras nach Mangalore ermittelte er eine Entfernung von rund 360 Meilen gegenuber den 400 Meilen von denen man bis dahin aufgrund des vorhandenen ungenauen Kartenmaterials ausgegangen war Seine Messungen des Meridianbogens trugen wesentlich zur Klarung der Gestalt der Erde bei Man kannte zwar schon die Abplattung der Erde an den Polen aber das Mass dieser Abplattung war seinerzeit die grosse Frage Lambton legte die Grundlagen fur das indische Vermessungswesen die von seinem Nachfolger George Everest ausgebaut und erweitert werden konnten 8 Ehrungen BearbeitenLambton wurde Mitglied der Royal Society FRS Fellow of the Royal Society 9 Januar 1817 9 Mitglied der Asiatic Society in Kalkutta und korrespondierendes Mitglied der Academie des sciences in der Sektion Astronomie 15 Dezember 1817 3 10 Literatur BearbeitenJohn Keay The Great Arc The Dramatic Tale of How India Was Mapped and Everest Was Named Harper Perennial New York 2001 ISBN 0 06 093295 3 Oliver Schulz Indien zu Fuss Eine Reise auf dem 78 Langengrad Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2011 ISBN 978 3 421 04474 7 Einzelnachweise Bearbeiten Obituary Lieut Col William Lambton In Philosophical Magazine and Annals of Philosophy Nr 303 London Juli 1823 S 77 78 Textarchiv Internet Archive London Gazette Nr 18726 HMSO London 14 September 1830 S 1957 Digitalisat englisch a b c d e f Manners Chichester Lambton William In Sidney Lee Hrsg Dictionary of National Biography Band 32 Lambe Leigh MacMillan amp Co Smith Elder amp Co New York City London 1892 S 25 26 englisch Volltext Wikisource a b c Clements R Markham A Memoir on the Indian Surveys 2 Auflage Allen and Co London 1878 archive org London Gazette Nr 15943 HMSO London 5 August 1806 S 1010 Digitalisat englisch London Gazette Nr 16214 HMSO London 31 Dezember 1808 S 3 Digitalisat englisch London Gazette Nr 16906 HMSO London 7 Juli 1814 S 1182 Digitalisat englisch R Ramachandran Survey Saga Memento des Originals vom 17 August 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www hindu com auf Frontline vom 27 April 2002 Abgerufen am 20 Juli 2012 Liste der Fellows of the Royal Society PDF 1 0 MB Verzeichnis der Mitglieder seit 1666 Buchstabe L Academie des sciences abgerufen am 8 Januar 2020 franzosisch Normdaten Person GND 117574406 lobid OGND AKS VIAF 54929299 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lambton WilliamKURZBESCHREIBUNG britischer GeodatGEBURTSDATUM 1756GEBURTSORT Crosby Grange bei Northallerton North Yorkshire EnglandSTERBEDATUM 19 Januar 1823STERBEORT Hinganghat Wardha district Maharashtra Indien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title William Lambton amp oldid 230904721