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Willi Muller Hufschmid eigentlich Georg Friedrich Wilhelm Muller falsch auch Muller Hufschmied 8 November 1890 in Karlsruhe 4 April 1966 ebenda war ein deutscher Maler und Zeichner Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Auszeichnungen 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenGeboren als Sohn eines Metzgers und spateren Betreibers des Karlsruher Kaiserhofs studierte er ab 1908 an der Kunstakademie Karlsruhe Er pflegte in dieser Zeit den Kontakt mit Rudolf Schlichter Georg Scholz und anderen Karlsruher Malern aus der spateren Gruppe Rih Bis 1910 besuchte er die Zeichenklasse von Walter Georgi und von 1911 an fur zwei Jahre die Portratklasse von Caspar Ritter Schlichter beschreibt die Menschendarstellungen seines Kommilitonen Muller aus jener Zeit als in hohem Masse eindringlich und kuhn weil diese regelmassig das Entsetzen honetter Leute erregten 1 Heute existieren ausser einem Portrat seiner spateren Ehefrau keine bildlichen Darstellungen mehr aus dieser fruhen Werkphase Nachdem er den Ersten Weltkrieg und eine sechsjahrige Gefangenschaft in Sibirien uberstanden hatte setzte er seine Studien 1923 als Meisterschuler bei Hermann Goebel der in der Tradition Gustave Courbets stand fort In der Zwischenzeit waren seine Eltern verstorben der elterliche Besitz durch die Inflation wertlos geworden und die ehemalige kunstlerische Freundesgruppe zerstreut so dass Muller fast mittellos wurde 1922 heiratete er Verena Hufschmid die fur seinen Lebensunterhalt sorgte und deren Namen er in seinen aufnahm Er galt in jener Zeit als zuruckgezogener Aussenseiter der es kaum schaffte je ein Bild zu verkaufen In seinen Portrat ab 1924 verschranken sich veristische und neusachliche Elemente in unterschiedlicher Gewichtung Zu berucksichtigen ist dass sehr viele seiner Gemalde auch aus dieser Zeit durch die Wirren des Zweiten Weltkriegs zerstort wurden Eine genaue Einordnung seines kunstlerischen Werk jener Zeit erscheint somit problematisch Als Vertreter der Neuen Sachlichkeit wurde er erst gegen Ende der 1920er Jahre bekannt Er beteiligte sich 1929 an der Mannheimer Ausstellung Badisches Kunstschaffen der Gegenwart mit Werken die meist Gegenstande des taglichen Gebrauchs oder Portrat zeigten so mit dem Werk Selbstbildnis mit Spiegeln das der Kunstsammler Gustav Friedrich Hartlaub ankaufte das heute aber verschollen ist 2 Ein weiteres Thema das ihn in dieser Zeit beschaftigte waren Selbstbildnisse Allmahlich vollzog sich ein Wandel zu eher mystischen und metaphysischen Themen und einem anderen Malstil mit pastoserem Farbauftrag und weniger harten Konturen als in der Fruhzeit 1933 endete diese Phase der Malerei Muller Hufschmid dessen Kunstrichtung den Nazi Machthabern missfiel konnte kaum mehr ausstellen In dieser Zeit hielt er mit rasch skizzierten schwarzen Linien die apokalyptische Stimmung des Dritten Reichs fest sich selbst als Teil des schrecklichen Szenarios portratierend 3 Nach dem Krieg ist eine ruhigere und geordnete Strichfuhrung erkennbar Farbe trat als bildnerisches Mittel wieder hinzu und verdrangte zunehmend das lineare Element seines Werkes Ab 1941 arbeitete Muller Hufschmied als Buhnenbildner in Konstanz spater dann als Schrankenwarter bei der Reichsbahn Prekar war seine finanzielle Lage insbesondere durch den Tod seiner Frau 1942 geworden Zudem wurden 1944 bei einem Bombenangriff viele seiner fruheren Werke zerstort 1947 zog Muller Hufschmid wieder nach Karlsruhe Von 1950 bis 1966 lebte er in einer Wohnung unmittelbar neben derjenigen der Malerin Zeichnerin und Textilkunstlerin Clara Kress deren Zeichnungen und Malereien deutlich von ihm beeinflusst wurden Eine Professur die ihm in Karlsruhe angeboten wurde lehnte er ab Hatte er wahrend des Dritten Reiches hauptsachlich expressive Zeichnungen geschaffen wandte er sich nun der abstrakten Malerei zu und fand damit viele Anhanger Als ordentliches Mitglied des Deutschen Kunstlerbundes nahm Willi Muller Hufschmid zwischen 1951 und 1966 an dessen grossen Jahresausstellungen teil 4 Willi Muller Hufschmid starb in seiner Heimatstadt Sein Sohn Nikolaus Muller war in den 1970er Jahren Leiter der Lithografiewerkstatt der Karlsruher Kunstakademie Auszeichnungen Bearbeiten1953 Kulturpreis der Stadt Karlsruhe 1958 Kulturpreis Badischer Kunstler 1959 Teilnahme an der zweiten Documenta in Kassel 1964 Hans Thoma Preis des Landes Baden Wurttemberg Einzelnachweise Bearbeiten Rudolf Schlichter Tonerne Fusse Berlin 1933 S 66 Marlene Angermeyer Deubner Willi Muller Hufschmid Aussenseiter zwischen Verismus und Neuer Sachlichkeit In Katharina Buttner Martin Papenbrock Hrsg Kunst und Architektur in Karlsruhe Festschrift fur Norbert Schneider Universitatsverlag Karlsruhe 2006 ISBN 978 3 86644 050 0 S 91 101 Katja Forster Karlsruhe Stadtlexikon Willi Muller Hufschmid In https stadtlexikon karlsruhe de index php De Lexikon bio 1460 Stadt Karlsruhe Stadtarchiv 2016 abgerufen am 1 Juni 2023 kuenstlerbund de Ausstellungen seit 1951 Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive abgerufen am 19 November 2015 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Willi Muller Hufschmid im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Willi Muller Hufschmid 1890 1966 Gemalde und Zeichnungen Ausstellung in der Stadtischen Galerie Karlsruhe 2000 Willi Muller Hufschmid abstrakte Komposition https stadtlexikon karlsruhe de index php De Lexikon bio 1460 Materialien von und uber Willi Muller Hufschmid im documenta ArchivNormdaten Person GND 118585355 lobid OGND AKS LCCN n92089492 VIAF 40170705 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller Hufschmid WilliALTERNATIVNAMEN Muller Willi Muller Hufschmied WilliKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 8 November 1890GEBURTSORT KarlsruheSTERBEDATUM 4 April 1966STERBEORT Karlsruhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willi Muller Hufschmid amp oldid 234396081