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Willem Hendrik de Beaufort 19 Marz 1845 in Leusden Provinz Utrecht 2 April 1918 in Den Haag war ein niederlandischer konservativ liberaler Politiker der unter anderem von 1877 bis 1883 1884 bis 1897 sowie von 1905 bis seinem Tode 1918 Mitglied der Zweiten Kammer der Generalstaaten Tweede Kamer der Staten Generaal sowie zwischenzeitlich fur kurze Zeit 1884 auch Mitglied der Ersten Kammer der Generalstaaten Eerste Kamer der Staten Generaal war Er hatte gute Kontakte zur koniglichen Familie und war mit prominenten Familien verbunden Er fungierte im Kabinett Pierson zwischen 1897 und 1901 als Aussenminister und war als solcher Organisator der Ersten Haager Friedenskonferenz 1899 Nach seiner Ruckkehr in die Zweite Kammer der Generalstaaten unterstutzte er die Koalitionspolitik von Abraham Kuyper der zwischen 1901 und 1905 Ministerprasident der Niederlande war und war zuletzt Mitglied des 1906 gegrundeten Bundes der Freien Liberalen Bond van Vrije Liberalen Willem Hendrik de Beaufort 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Hintergrundliteratur 4 Weblink 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWillem Hendrik de Beaufort Sohn des Grossgrundbesitzers und Politikers Arnoud Jan de Beaufort 1799 1866 war zwischen 1871 und 1873 als Rechtsanwalt tatig wobei er keine feste Anstellung wollte und diese Tatigkeit als Zeitvertreib pour eviter l apparence de ne rien faire dt um den Anschein zu vermeiden dass man nichts tut betrieb Er war zwischen dem 1 Juni 1875 und dem 1 September 1886 Schulaufseher von Rhenen und wurde am 23 April 1877 als Konservativ Liberaler im Wahlkreis Tiel erstmals Mitglied der Zweiten Kammer der Generalstaaten Tweede Kamer der Staten Generaal und gehorte dieser bis zum 17 September 1883 an Nachdem er bei der Parlamentswahl 1883 nicht wiedergewahlt worden war wurde er am 17 April 1884 Mitglied der Ersten Kammer der Generalstaaten Eerste Kamer der Staten Generaal der er als Vertreter der Provinz Zuid Holland bis zum 11 Oktober 1884 angehorte Am 17 November 1884 wurde er wiederum Mitglied der Zweiten Kammer der Generalstaaten und vertrat in dieser nunmehr bis zum 27 Juli 1897 den Wahlkreis Amsterdam Wahrend seiner Parlamentszugehorigkeit sprach er hauptsachlich uber Hochschulbildung und Wasserwirtschaft spater auch zur Aussenpolitik 1886 schlug er wahrend der Debatte uber die Verfassungsrevision vor dass diejenigen die ein wichtiges offentliches Amt bekleiden oder innehatten ebenfalls zur Mitgliedschaft in der Ersten Kammer der Generalstaaten berechtigt sein sollten Die Regierung nahm diesen Vorschlag durch einen Anderungsentwurf an Im Mai und September 1894 sowie im September 1895 belegte er bei der Nominierung fur die Prasidentschaft der Zweiten Kammer den dritten Platz sowie im September 1896 bei der Nominierung fur das Amt des Prasidenten den zweiten Platz und unterlag somit immer Johan George Gleichman der zwischen 1891 und 1901 Kamervoorzitter war nbsp Willem Hendrick de Beaufort hinten 2 v l mit den anderen Mitgliedern des Kabinett Pierson 1898 Am 27 Juli 1897 wurde de Beaufort als Aussenminister in das Kabinett Pierson berufen und bekleidete dieses Ministeramt bis zum Ende der Amtszeit dieses Kabinetts am 1 August 1901 1 2 1899 war er massgeblich an der Organisation der Ersten Haager Friedenskonferenz beteiligt deren Initiative von Zar Nikolaus II von Russland ausging Die Organisation befasste sich mit sensiblen diplomatischen Angelegenheiten wie etwa Einladungen fur Vertreter Bulgariens und des Papstes Die Konferenz legte den Grundstein fur eine friedliche Beilegung internationaler Streitigkeiten durch den Standigen Schiedsgerichtshof in Den Haag Wahrend seiner Amtszeit fuhrte der Zweite Burenkrieg von 1899 zwischen den sudafrikanischen Burenrepubliken Oranje Freistaat und Transvaal und dem Vereinigten Konigreich zu Spannungen mit der britischen Regierung Er vertrat eine strikt neutrale Position und bekam dann Vorwurfe auch von Konigin Wilhelmina zu zogerlich reagiert zu haben etwa gegen eine britische Blockade und nach Massnahmen gegen Mitarbeiter des niederlandischen Roten Kreuzes In den Niederlanden gab es grosse Sympathie fur die stammesverwandten afrikanischen Buren 1900 war er fur die Aussendung des Geschutzten Kreuzers Gelderland verantwortlich um den sudafrikanischen Prasidenten Paul Kruger aus Sudafrika abzuholen Willem Hendrik de Beaufort der im Juli 1905 das ihm vom ehemaligen Innenminister Hendrik Goeman Borgesius angetragene Amt als Ministerprasident der Niederlande abgelehnt hatte wurde am 19 September 1905 abermals Mitglied der Zweiten Kammer der Generalstaaten der er bis zu seinem Tode am 2 April 1918 angehorte 1906 trat er als Mitglied dem neu gegrundeten Bund der Freien Liberalen Bond van Vrije Liberalen als Mitglied bei Er vertrat zunachst den Wahlkreis Amsterdam VI und wurde bei der Wahl am 17 Juni 1913 sowohl im Wahlkreis Amsterdam VI wo er Herman Verkouteren von der CHU schlug als auch im Wahlkreis Amersfoort wo er Hubert van Asch van Wijck von der ARP besiegte gewahlt Er nahm den Sitz fur Amersfoort ein und besiegte dort bei den Wahlen vom 15 Juni 1917 J F Baerveldt vom Anti Verfassungsreform Komitee Comite anti grondwetsherziening auch M C van Wijhe von der Sociaal Democratische Partij SDP mit grossem Vorsprung Allerdings unterlag er selbst bei den Wahlen zur Ersten Kammer fur die Provinz Noord Holland im November 1917 dem Kandidaten der Sociaal Democratische Arbeiderspartij SDAP Willem Vliegen Am 19 Mai 1910 sagte er wahrend der Debatte uber den Vorschlag von Pieter Jelles Troelstra eine Untersuchung in der sogenannten Lintjes Affare einzuleiten Ich habe keine Lust mich weiterhin im Sumpf zu walzen und nahm an der darauf folgenden Abstimmung nicht teil Die Lintjes Affare war ein politischer Streit im Jahr 1909 um den Ministerprasidenten Abraham Kuyper ARP uber die Bereitstellung von Orden als Gegenleistung fur Parteispenden Kuyper geriet in Misskredit als bekannt wurde dass der Amsterdamer Kaufmann Rudolph Lehmann 1903 auf Kuypers Fursprache eine konigliche Auszeichnung das Offizierskreuz des Ordens von Oranien Nassau verliehen worden war und dass Lehmann ein Jahr spater 11 000 Gulden in die Parteikasse der ARP eingezahlt hatte 3 Wahrend seiner Parlamentsmitgliedschaft war de Beaufort zuletzt zwischen 1916 und 1917 Vorsitzender des Haushaltsausschusses fur Kapitel III Auswartige Angelegenheiten sowie 1916 Vorsitzender des Vorbereitungsausschusses fur den Gesetzentwurf zur vorubergehenden Einrichtung einer Gesandtschaft beim Heiligen Stuhl Ferner war er Mitglied der Aufsichtsrate der Feuerversicherungsgesellschaft Utrechtsche Brandwaarborg maatschappij sowie der Amsterdamer Wohnungsbaugesellschaft Eigen Haard NV De Beauforts Ehefrau war Angehorige der mennonitischen Allgemeinen Taufgesinnten Gesellschaft Algemene Doopsgezinde Societeit Aus dieser Ehe stammten drei Sohne und zwei Tochter Sein altester Sohn Jan Aernout Anne Hendrik de Beaufort 1876 1947 war von 1914 bis 1923 Burgermeister von Soest wahrend sein zweiter Sohn Lieven Ferdinand de Beaufort 1879 1968 Direktor des Zoologischen Museums Amsterdam sowie Professor fur Zoogeographie an der Universiteit van Amsterdam und sein jungster Sohn Rene Francois Paul de Beaufort 1889 1969 Kunsthistoriker war Veroffentlichungen BearbeitenStudien over staatkunde en staatsrecht van Mr J T Buys P Gouda Quint Arnhem 1894 1895 Staatkundige opstellen W Nevens Rotterdam 1904 Gedenkstukken der algemeene geschiedenis van Nederland van 1795 tot 1840 M Nijhoff Den Haag 1905 1922 Vrede en ontwapening 1906Hintergrundliteratur BearbeitenHans de Valk Marijke van Faassen Herausgeber Dagboeken en aantekeningen van Willem Hendrik de Beaufort 1874 1918 Instituut voor Nederlandse Geschiedenis Den Haag 1993 J Renkema Herausgeber Wat bezielt het Binnenhof Een antwoord in 26 interviews Sdu Uitgevers Den Haag 2004Weblink BearbeitenMr W H de Beaufort Parlement amp Politiek Memento vom 28 April 2021 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Kabinet Pierson 1897 1901 In Parlement amp Politiek Abgerufen am 13 Juli 2023 niederlandisch Netherlands Foreign Ministers In rulers org Abgerufen am 13 Juli 2023 englisch De Lintjeszaak Boetekleed van Kuyper 1909 In Parlement amp Politiek Abgerufen am 13 Juli 2023 niederlandisch Niederlandische Aussenminister Gijsbert Karel van Hogendorp Anne Willem Carel van Nagell van Ampsen Johann Gotthard Reinhold Willem Frederik van Reede Patrice Claude Ghislain de Coninck Johan Gijsbert Verstolk van Soelen Hugo van Zuylen van Nijevelt Jan Willem Huyssen van Kattendijke Willem Anne Schimmelpenninck van der Oye James Albert Henry de la Sarraz Lodewijk Napoleon van Randwijck Gerrit Schimmelpenninck Arnold Adolf Bentinck van Nijenhuis Leonardus Antonius Lightenvelt Herman van Sonsbeeck Jacob van Zuylen van Nijevelt Floris Adriaan van Hall Daniel Theodore Gevers van Endegeest Jan Karel van Goltstein Floris Adriaan van Hall Julius van Zuylen van Nijevelt Louis Napoleon van der Goes van Dirxland Jacob van Zuylen van Nijevelt Martin Pascal Hubert Strens Anthony Jan Lucas Stratenus Paul Therese van der Maesen de Sombreff Willem Johan Cornelis Huyssen van Kattendijke Eppo Cremers Julius van Zuylen van Nijevelt Joannes Josephus van Mulken Theodorus Marinus Roest van Limburg Joannes Josephus van Mulken Louis Gericke van Herwijnen Joseph van der Does de Willebois Willem van Heeckeren van Kell Constantijn Theodoor van Lynden van Sandenburg Willem Frederik Rochussen Joseph van der Does de Willebois Marc Willem du Tour van Bellinchave Abraham Pieter Cornelis van Karnebeek Cornelis Hartsen Gijsbert van Tienhoven Joannes Coenraad Jansen Joan Roell Willem Hendrik de Beaufort Robert Melvil van Lynden Abraham George Ellis Willem Marcus van Weede van Berencamp Abraham George Ellis Dirk Arnold Willem van Tets van Goudriaan Rene de Marees van Swinderen Pieter Wilhelm Adriaan Cort van der Linden John Loudon Herman Adriaan van Karnebeek Frans Beelaerts van Blokland Charles Ruijs de Beerenbrouck Andries Cornelis Dirk de Graeff Hendrikus Colijn Jacob Adriaan Nicolaas Patijn Eelco van Kleffens Herman van Roijen Pim van Boetzelaer van Oosterhout Dirk Stikker Johan Willem Beijen Joseph Luns Norbert Schmelzer Max van der Stoel Chris van der Klaauw Max van der Stoel Dries van Agt Hans van den Broek Pieter Kooijmans Hans van Mierlo Jozias van Aartsen Jaap de Hoop Scheffer Ben Bot Maxime Verhagen Uri Rosenthal Frans Timmermans Bert Koenders Halbe Zijlstra Sigrid Kaag Stef Blok Sigrid Kaag Tom de Bruijn Ben Knapen Wopke Hoekstra Hanke Bruins Slot Normdaten Person GND 119105489 lobid OGND AKS LCCN n93067756 VIAF 71460605 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beaufort Willem Hendrik deKURZBESCHREIBUNG niederlandischer Politiker Aussenminister Mitglied der Ersten und Zweiten Kammer der GeneralstaatenGEBURTSDATUM 19 Marz 1845GEBURTSORT Leusden Provinz UtrechtSTERBEDATUM 2 April 1918STERBEORT Den Haag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willem Hendrik de Beaufort amp oldid 235492274