www.wikidata.de-de.nina.az
Will Sohl 17 Juni 1906 in Ludwigshafen am Rhein 11 September 1969 in Heidelberg burgerlich Wilhelm Albert Friedrich Leonhard Sohl war ein deutscher Kunstler Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Preise 3 Ausstellungen Auswahl 4 Literatur Auswahl Leben und Werk BearbeitenIn Ludwigshafen geboren wuchs Sohl in Mannheim auf Als er 1924 das Lessing Realgymnasium verliess wollte er Kunstler werden Da sein Vater jedoch auf ein Studium der Architektur mit einer davor abgeschlossenen Lehre als Maurer bestand ging Sohl an die Kunstakademie Dusseldorf und begann Architektur zu studieren Kurz darauf wechselte er aber zum Studium der Malerei Ausserdem studierte er auch noch Kunstgeschichte und Archaologie in Koln Zurich und Berlin Er wurde 1928 Meisterschuler von Heinrich Nauen 1880 1940 dem bedeutendsten Vertreter des Rheinischen Expressionismus Im selben Jahr hatte Sohl auch seine erste Ausstellung im Mannheimer Kunstverein Nach seinem Studium reiste er nach Holland Belgien Frankreich Jugoslawien und in die Baltischen Staaten Dazwischen war er u a zwei Jahre Buhnenbildner am Schauspielhaus Zurich und auch Gastbuhnenbildner am Nationaltheater Mannheim Er heiratete 1930 Ruth von Davans die beiden bekamen funf Kinder In den ersten Ehejahren begleitete sie ihn auf seinen Reisen Sohl bedankte sich jedes Jahr zu Weihnachten bei ihr mit einem Kunstlerbuch das er ihr liebevoll widmete Jedes dieser zum Teil grossformatigen und aufwendig gestalteten Bucher mit Zeichnungen Aquarellen oder Grafiken und oft prachtig bemalten Buchdeckeln ist eine kleine Gemaldeausstellung fur sich Mal zeigen sie die Familie Rund ums Haus o J die Erinnerung an einen Besuch auf einem Jahrmarkt Jahrmarktserinnerungen 1941 oder enthalten wunderschone farbintensive Aquarelle seiner Reise zu den Lofoten 1968 1935 war Sohl das erste Mal auf Sylt und begeistert von der Landschaft und dem Meer Dieser Insel verdanke ich meine ganze Arbeit sie ist wie fur mich geschaffen Mai 1939 Hier entstanden die Aquarelle mit denen er auch heute noch beruhmt ist grossflachige Kompositionen mit oft stark kontrastierenden Farben In einem Brief von 1937 schrieb er uber das Arbeiten auf Sylt Heute war ein harter Tag Schneeboen fegten alle halbe Stunde Ich sass in Munkmarsch hinter dem Wall und malte so gut es ging und bewunderte die schonen farbigen Wolken die schwarz uber strahlendes Blau jagten der Horizont blassgelb das Wasser eigentumlich grun wie von uberzuchteten Blumen bis schwarz 1936 zog er mit seiner Familie nach Heidelberg Ziegelhausen wo er bis zu seinem Tod lebte Dort wohnte bereits ein guter Freund und ebenfalls Kunstler Joachim Lutz 1906 1954 Das Domizil der Kunstlergemeinschaft am Fusse des Stiftwegs war vor allem nach dem Krieg mit der Kunstlergemeinschaft Freien Gruppe ein kreatives und intellektuelles Zentrum zu der auch Kunstler anderer Gattungen angehorten Sohl gehorte 1946 auch zu den Grundungsmitgliedern der Pfalzischen Sezession 1950 begann eine intensive Zusammenarbeit mit dem Architekten Otto Bartning 1883 1959 Will Sohl stattete dessen Kirchen mit Wandbildern aus Naturstein Mosaiken und Glasfenstern aus Daneben entstanden auch immer wieder Buhnenbilder fur Theaterstucke In vielen Arbeiten verarbeitete der Kunstler seine Reiseeindrucke Als Maler war er dem Expressionismus verpflichtet Und er fuhrte auch nach 1945 das Erbe des Expressionismus weiter Dass er uberregional bekannt wurde war entscheidend den Direktoren der Mannheimer Kunsthalle zu verdanken Zum einen war es Gustav Friedrich Hartlaub der mit Ausstellungen 1932 und 1933 einen entscheidenden Impuls fur das Bekanntwerden von Sohl gab Zum anderen hatte der Direktor Walter Passarge ihn in zwei Ausstellungen 1947 und 1949 prasentiert und anschliessend in den entsprechenden Sammlerkreisen bekannt gemacht Ein weiterer wichtiger Impuls fur sein Bekanntwerden war der ehemalige Direktor der Kunsthalle Mannheim Fritz Wichert Wichert lernte Sohl und seine Arbeiten bei dessen ersten Aufenthalten auf Sylt kennen und forderte ihn sein ganzes Leben durch positive Kritiken und Empfehlungen Preise Bearbeiten1968 Hans Thoma Staatspreis des Landes Baden WurttembergAusstellungen Auswahl Bearbeiten1926 Mannheimer Kunstverein 1927 Kunsthalle Dusseldorf Das Junge Rheinland 1928 Kunstverein Mannheim 1929 Kunsthalle Dusseldorf 1932 Das Kunsthaus Mannheim 1934 Galerie Gurlitt Berlin 1941 Frankfurter Kunstverein 1943 Junge Kunst im Deutschen Reich 1947 Landesmuseum Hannover 1948 Kunsthalle Hamburg Stadtische Kunsthalle Mannheim 1949 Kunsthaus Zurich 1951 Kaiser Wilhelm Museum Krefeld 1952 Museum Folkwang Essen 1954 Heidelberger Kunstverein 1959 Galerie Meta Nierendorf Berlin 1961 Kunsthalle Kampen Sylt 1964 Schleswig Holsteinisches Landesmuseum Schleswig Schloss Gottorf 1968 Kunsthaus Konstanz Ausschluss von Reichskulturamt Blauer Salo Gedenkausstellung Schloss Heidelberg Ottheinrichsbau 1970 Kunsthalle Darmstadt 1971 Goethe Haus New York City USA 1972 Altonaer Museum Hamburg 1977 Ostdeutsche Galerie Regensburg 1984 Kunstverein Speyer 1987 Kunsthalle Mannheim 1989 Stadtteilverein Heidelberg Ziegelhausen 2006 100 Jahre Will Sohl Die Malerbucher Stadtbucherei Heidelberg 2007 Will Sohl zur Erinnerung Forum fur Kunst Heidelberg 2017 Club Speicher 7 MannheimLiteratur Auswahl BearbeitenRudolf Hagelstange Will Sohl und die Insel Sylt Stuttgart 1974 Klaus Mugdan Der Maler Will Sohl Zur Verleihung des Hans Thoma Staatspreises im August 1968 In Ruperto Carola Jg 20 1968 Nr 45 S 129 135 Marion Tauschwitz Der Kunstler Pieter Sohl Ein Kunstler darf verruckt sein aber keine Schatten werfen Biografie Heidelberg 2015 Relativ ausfuhrlich uber Will Sohl Barbara Widmann Will Sohl 1906 1969 Will Sohl sein kunstlerischer Nachlass 2 Bande Magisterarbeit Heidelberg 1988 Will Sohl Am Fusse von Stift Neuburg Aquarelle aus dem Nachlass des Kunstlers Ausstellungskatalog Heimatmuseum Ziegelhausen Hgg vom Stadtteilverein Ziegelhausen Peterstal Mit Texten von Barbara Widmann u a Heidelberg 1989 Klaus Mugdan Katalogredaktion Texte von Rudolf Hagelstange Klaus Mugdan Ernst Schlee Fritz Wichert Will Sohl 1906 1969 Gedenkausstellung Ausstellungskatalog Heidelberg 1970 Heidelberg 1970 Susanne Kaeppele Silvia Kohler und Christine Schumann Hrsg Will Sohl Ein Weg nach der eigenen Nase ein Gehen im eigenen Rhythmus Will Sohl 1906 1969 Heidelberg Berlin 2017 Fritz Zobeley Will Sohl Furstbischofliche Badereise 1722 Nach Briefen und anderen Dokumenten aus der Sammlung von Karl Graf von Schonborn Wiesentheid Ingelheim am Rhein 1963 Normdaten Person GND 118748696 lobid OGND AKS LCCN no2019046948 VIAF 62344235 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sohl WillALTERNATIVNAMEN Sohl Wilhelm Albert Friedrich Leonhard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher KunstlerGEBURTSDATUM 17 Juni 1906GEBURTSORT Ludwigshafen am RheinSTERBEDATUM 11 September 1969STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Will Sohl amp oldid 237689141