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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum deutschen Verwaltungsbeamten und Rittergutsbesitzer siehe Wilhelm von Borries Landrat Wilhelm Friedrich Otto Graf von Borries 30 Juli 1802 in Dorum 14 Mai 1883 in Celle war ein fuhrender Politiker des Konigreichs Hannover und Mitglied des westfalisch niedersachsischen Adelsgeschlechts Borries Portrat des Wilhelm von Borries laut der Untertitelung befand sich das Original im Besitz des Landesokonomierats Muller 1 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben und Wirken 3 Familie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenSeine Eltern waren der Hofgerichtsassessor und Obervogt von Dorum Wilhelm von Borries 1776 1819 und dessen Ehefrau Juliane von der Decken 1781 1856 eine Tochter des Dietrich Georg von der Decken und der Hieme Marie Elisabeth von der Lieth Durch seine Familie war Wilhelm von Borries Erbherr zu Horneburg und Apensen sowie Erbrichter auf dem Delm Leben und Wirken BearbeitenVon Borries besuchte zunachst die Ritterakademie in Luneburg und studierte von 1821 bis 1824 Rechtswissenschaften in Gottingen wo er auch Mitglied des Corps Bremensia Gottingen wurde 2 und trat anschliessend in den Justizdienst des Konigreichs Hannover ein Unter anderen arbeitete er am Hofgericht in Stade Im Jahr 1834 heiratete er Artemise von Lutcken Im Jahr 1848 wechselte er zur Landdrostei in Stade Wahrend der Revolution von 1848 stand von Borries zunachst auf Seiten der Liberalen wechselten aber spater in das Lager der Adelspartei uber Dadurch machte er sich in konservativen Kreisen einen Namen und wurde daher 1851 Innenminister des Konigreichs Allerdings stimmten seinen Ansichten nicht mit denen des gemassigten Regierungschef Eduard von Schele zu Schelenburg uberein so dass von Borries 1852 zurucktrat Im Jahr 1855 wurde er in der Regierung Eduard von Kielmansegg erneut Innenminister Danach wurde er faktisch zum leitenden Minister des Konigreiches und war einer der Hauptverantwortlichen fur die Durchsetzung einer strikten Reaktionspolitik Die Adelskammer des Parlaments wurde wiederhergestellt Beamte die nicht auf Regierungsseite standen wurden gemassregelt Die Wahlen wurden zu Gunsten der Regierung mit Erfolg beeinflusst so dass sie im Parlament eine Mehrheit hatte Da von Borries immer starker versuchte die konigliche Macht und den Einfluss der Burokratie zu starken verlor er die Unterstutzung der Adelspartei Gleichzeitig geriet er von Seiten der Liberalen die gegen Ende der 1850er Jahre wieder an Starke gewannen unter Druck Seine radikale Kampfansage gegen den Deutschen Nationalverein stiess im liberalen Lager uber Hannover hinaus auf Kritik Von Konig Georg V wurde von Borries auch wegen seiner Haltung gegen die Liberalen in den erblichen Grafenstand erhoben Allerdings wurde er im Zuge des sogenannten Katechismusstreits 1862 Gegenstand des Volkszorns und wurde 1862 als Minister entlassen Ein Jahr spater wurde von Borries Mitglied der ersten Kammer des Parlaments und 1865 Prasident des Staatsrates Nach dem Ende des Konigreichs Hannover und dessen Eingliederung in den preussischen Staat wurde von Borries Mitglied des Provinziallandtages fur die Provinz Hannover sowie des Preussischen Herrenhauses Dort versuchte er ohne in einer grundsatzlichen Opposition gegenuber Preussen einzutreten moglichst viele Rechte des ehemaligen Konigreichs zu wahren Familie BearbeitenWilhelm von Borries heiratete am 20 Februar 1834 Artemise geb von Lutcken 1813 1872 eine Schwester von Eduard Christian von Lutcken Das Paar hatte mehrere Kinder Wilhelm Eduard Philipp 11 Oktober 1836 27 August 1913 Landrat 1870 Anna Johanne Caroline von der Decken 12 Februar 1848 3 Heinrich Otto 15 Februar 1838 5 Dezember 1895 Rittmeister Marie Kuper 10 Mai 1845 13 Februar 1915 Karl Hermann Ludwig 14 September 1845 15 Juni 1908 Leutnant 1876 Auguste Mathilde Margarethe Heitmann 28 Juli 1849 27 Mai 1936 Ludowike 22 Marz 1850 8 Januar 1917 1870 Curt von Burghoff 6 Oktober 1847 19 Marz 1915 Literatur BearbeitenBorries Friedrich Wilhelm Otto Graf von In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 3 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 230 Wilhelm Rothert Allgemeine Hannoversche Biografie Band 2 Im Alten Konigreich Hannover 1814 1866 Sponholtz Hannover 1914 S 82 98 Ferdinand Frensdorff Borries Wilhelm Friedrich Otto Graf von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 47 Duncker amp Humblot Leipzig 1903 S 116 134 Bernhard Muhlhan Borries Wilhelm Friedrich Otto Graf von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 475 Digitalisat Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser 1873 Justus Perthes Gotha 1872 S 123 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelm von Borries Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Nach Wilhelm von Hassell Geschichte des Konigreichs Hannover Unter Benutzung bisher unbekannter Aktenstucke Bd 2 Heinsius Nachfolger Leipzig 1899 zwischen S 316 und 317 Kosener Korps Listen 1798 bis 1910 Hrsg Karl Rugemer Verlag der Academischen Monatshefte Druck und Verlagsanstalt Carl Gerber GmbH Munchen Starnberg 1910 63 224 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1902 Jahrgang 3 Justus Perthes Gotha 1901 S 238 Innenminister des Konigreichs Hannover Johann Caspar von der Wisch Johann Carl Bertram Stuve Christian Wilhelm Lindemann Wilhelm Friedrich Otto Graf von Borries Wilhelm Carl Conrad Freiherr von Hammerstein Loxten Johann Adolph Ferdinand Wedemeyer Georg Heinrich Justus Bacmeister Normdaten Person GND 116256117 lobid OGND AKS VIAF 13053249 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Borries Wilhelm vonALTERNATIVNAMEN Borries Wilhelm Friedrich Otto Graf von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG hannoverscher MinisterGEBURTSDATUM 30 Juli 1802GEBURTSORT DorumSTERBEDATUM 14 Mai 1883STERBEORT Celle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm von Borries amp oldid 237890000