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Wilhelm von Boldensele eigentlich Otto de Nyenhusen um 1339 in Koln war der Verfasser des Liber de quibusdam ultramarinis partibus et praecipue de Terra sancta eines im Mittelalter weit verbreiteten Reiseberichts Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Reisebericht 3 Rezeption 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOtto von Nyenhausen wurde als Sohn des Stiftsministerialen Johannes von Nyenhausen vermutlich Neuenhausen bei Bremerhaven der in den Diensten des Bremer Erzbischofs stand und einer adeligen Dame aus dem Luneburger Geschlecht von Boldensele geboren Otto kam in das Dominikanerkloster St Paul in Minden verliess es aber 1330 auf eigenen Wunsch und fuhrte fortan den Namen Wilhelm von Boldensele Er reiste nach Avignon wo er von der Kurie die Absolution fur seinen eigenmachtigen Ordensaustritt erhielt 1332 begann er uber den Hafen von Noli eine Pilgerfahrt nach Palastina die ihn unter anderem nach Agypten und in das Katharinenkloster auf dem Berg Sinai fuhrte Die Beweggrunde fur den Aufbruch und genauen Umstande der Reise sind noch ungeklart Gleichwohl wurde er 1335 am Heiligen Grab in Jerusalem zum Grabesritter geschlagen 1 Nach seiner Ruckkehr hielt er sich 1336 in Konigsaal bei dem Abt Peter von Zittau auf 2 Von dort aus reiste er 1337 wieder nach Avignon Dort traf er den Kardinal Elias Talleyrand fur den er einen Bericht uber seine Reise verfasste Nachdem er diesen im September 1337 abgeschlossen hatte fasste er vermutlich den Beschluss nach Konigsaal zuruckzukehren und in den dortigen Konvent einzutreten Er verstarb allerdings 1339 in Koln Reisebericht BearbeitenDer Bericht Liber de quibusdam ultramarinis partibus et praecipue de Terra sancta entstand 1337 auf Anregung des Elias Talleyrand in Avignon Wilhelm von Boldensele berichtet hauptsachlich von markanten Bauwerken und verzichtet auf in dieser Epoche typische Fabelgeschichten Rezeption BearbeitenDer Reisebericht wurde 1351 ins Franzosische ubersetzt Ende des 14 Jahrhunderts folgte eine Ubersetzung ins Deutsche genauer ins Ripuarische Neben Ludolf von Sudheim wurde Jean de Mandeville von diesem Reisebericht beeinflusst Literatur BearbeitenMarie Luise Bulst Thiele F J Worstbrock Wilhelm von Boldensele In Verfasserlexikon Sp 1092 1095 Ursula Ganz Blattler Andacht und Abenteuer Berichte europaischer Jerusalem und Santiago Pilger 1320 1520 Tubingen 1990 ISBN 3 8233 4003 4 Erhart Graefe Der Pyramidenbesuch des Guilielmus de Boldensele im Jahre 1335 mit einem Anhang Der Zeitpunkt des Aufbrechens der Chefrenpyramide im Mittelalter In Studien zur Altagyptischen Kultur Band 11 1984 S 569 584 Wilhelm Heyd Boldensele Wilhelm von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 96 f Gabriele Schwarz Boldensele Wilhelm von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 430 Digitalisat Weblinks BearbeitenGuilielmus de Boldensele im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Verfasserlexikon onlineEinzelnachweise Bearbeiten Maria Christine Meindl Das Heilige Land in spatmittelalterlichen Reiseberichten PDF 528 kB Universitat Wien 2010 Die genaue Abfolge seiner Reisen im Heiligen Romischen Reich ist unklar Normdaten Person GND 104070854 lobid OGND AKS LCCN no2019126884 VIAF 89410146 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wilhelm von BoldenseleALTERNATIVNAMEN Otto de Nyenhusen wirklicher Name Guilielmus de BoldenseleKURZBESCHREIBUNG Verfasser eines im Mittelalter weit verbreiteten ReiseberichtsGEBURTSDATUM 13 Jahrhundert oder 14 JahrhundertSTERBEDATUM um 1339STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm von Boldensele amp oldid 236790293