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Wilhelm Theodor August Hermann Volz 11 August 1870 in Halle 14 Januar 1958 in Markkleeberg war ein deutscher Geograph und Geologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVolz war der Sohn eines Gymnasialdirektors und studierte ab 1890 Geographie Ethnologie und Geologie in Leipzig Berlin und Breslau In Breslau war er Assistent am Geologischen Institut und wurde 1895 promoviert Die Korallenfauna der Schichten von St Cassian in Sudtirol und 1899 in Geologie habilitiert Beitrage zur geologischen Kenntnis von Nord Sumatra 1902 heiratete Volz die judische Industriellentochter Anna Kauffmann Mit ihr hatte er funf Kinder Peter Joachim Hildegard Dietrich und Christine 1 Er unternahm drei Forschungsreisen in Sudostasien Sumatra Borneo Java zwischen 1897 und 1906 darunter eine mehrjahrige Expedition nach Nord Sumatra im Auftrage der Humboldt Stiftung der Koniglich Preussischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin in den Jahren 1904 1906 Im Jahr 1904 beschrieb er erstmals die von ihm nach Fritz Frech benannte ausgestorbene Korallenart Lonsdaleia Frechi VOLZ 1904 die spater in Wentzelloides Frechi VOLZ 1904 umbenannt wurde 1915 erhielt wiederum eine in Sudchina entdeckte ausgestorbene Korallenart aus dem Perm Volz Namen Sie tragt heute die Bezeichnung Wentzellophyllum volzi YABE amp HAYASAKA 1915 2 Die Zeit des Ersten Weltkriegs verbrachte er als Reserveoffizier an der Ostfront 1914 als Kompaniefuhrer eines Landsturmbataillons im Osten Oberschlesiens zur Grenzbewachung 1915 1916 sowie als Leiter der Spionage Abwehrstelle Abt I a in Breslau 1916 1917 Er war Universitats Professor fur Geographie in Erlangen ab 1908 Breslau ab 1918 und Leipzig ab 1922 1921 ernannte ihn die Universitat Oxford zum Mitglied der Geographical Association 1925 wurde er ordentliches Mitglied der Sachsischen Akademie der Wissenschaften Als Lehrstuhlinhaber fur Geographie in Leipzig betreute Volz bis zu 500 Studenten und etwa 70 Doktoranden Das Leipziger Geographie Institut war somit das zweitgrosste im Deutschen Reich Wilhelm Volz akademische Arbeit lasst sich in drei unterschiedliche Perioden einteilen Die erste reicht von 1894 bis 1916 bei der er sich der Geologie Geographie und Anthropologie Sudostasiens widmete In der zweiten Phase beschaftigte er sich von ca 1919 bis 1935 zum einen mit der regionalen Geographie in Oberschlesien mit besonderer Betrachtung von Grenzziehung und Bevolkerung zum anderen der gesamtdeutschen Bevolkerungs und Wirtschaftsgeographie Die dritte Periode uberlappt mit der zweiten Sie reicht von ca 1922 bis zu seinem Tode Hier bestand sein Forschungsschwerpunkt in der theoretischen Geographie sowie der physikalischen Anthropologie Zwischen 1926 und 1931 war er der Geschaftsfuhrer der Stiftung fur deutsche Volks und Kulturbodenforschung in Leipzig Er war Mitglied in der DNVP von 1923 bis 1928 Im November 1933 unterzeichnete er das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die u a von ihm und Karl Schmeisser herausgegebene Schrift Oberschlesien und der Genfer Schiedsspruch Osteuropa Institut in Breslau Berlin 1925 in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt 3 Volz hatte den Titel eines Geheimrates inne Er wurde auf dem Friedhof von Lissen beigesetzt 2 Schriften BearbeitenNord Sumatra 2 Bande 1909 1912 Zwei Jahrtausende Oberschlesien in acht Karten dargestellt 1920 Im Dammer des Rimba 1921 1929 1948 Die wirtschaftsgeographischen Grundlagen der oberschlesischen Frage 1921 auch ins Franzosische Italienische Spanische Englische Danische und Schwedische ubersetzt Die volkische Struktur Oberschlesiens In drei Karten 1921 Besiedlungskarte von Oberschlesien 1922 Die ostdeutsche Wirtschaft 1930 Die Besitznahme der Erde durch das Menschengeschlecht 1942Siehe auch BearbeitenVolks und KulturbodenforschungLiteratur BearbeitenIngo Haar Historiker im Nationalsozialismus die deutsche Geschichtswissenschaft und der Volkstumskampf im Osten Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 143 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2000 ISBN 3 525 35942 X Zugleich Halle Univ Diss 1999 Michael Fahlbusch Wo der deutsche ist ist Deutschland Die Stiftung fur deutsche Volks und Kulturbodenforschung in Leipzig 1920 1933 Abhandlungen zur Geschichte der Geowissenschaften und Religion Umwelt Forschung Beiheft 6 Universitatsverlag Dr N Brockmeyer Bochum 1994 ISBN 3 8196 0240 2 Guntram Henrik Herb Under the Map of Germany Nationalism and Propaganda 1918 1945 Routledge London New York 2014 ISBN 978 1 138 00686 7 Rainer Gartner Wilhelm Volz 1870 1958 in Geographers Biobibliographical Studies 9 1985 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm Volz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber Wilhelm Volz im Katalog der Geographischen Zentralbibliothek Umfangreicher Nachlass Manuskripte Korrespondenz Fotosammlung u a im Archiv fur Geographie des Leibniz Instituts fur Landerkunde in Leipzig Wilhelm Volz Geograph im Professorenkatalog der Universitat LeipzigEinzelnachweise Bearbeiten Personalakte W Volz 1870 1957 Universitatsarchiv Leipzig Sig PA64 a b Olaf Otto Dillmann Die Korallen des Professor VOLZ In Osterfelder Kultur und Heimatblatt 12 Heimatverein Osterfeld e V Hrsg Osterfeld 1991 S 73 ff durchlfd Nummerierung ab Nr 11 http www polunbi de bibliothek 1948 nslit o htmlNormdaten Person GND 117491810 lobid OGND AKS LCCN n85137101 VIAF 10624833 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Volz WilhelmALTERNATIVNAMEN Volz Wilhelm Theodor August Hermann vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Geograph und GeologeGEBURTSDATUM 11 August 1870GEBURTSORT HalleSTERBEDATUM 14 Januar 1958STERBEORT Markkleeberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Volz Geograph amp oldid 232459129