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Wilhelm Suida 10 September 1853 in Wekelsdorf Bohmen 31 Marz 1922 in Modling Niederosterreich war ein osterreichischer Chemiker und Hochschullehrer Er war Rektor der Technischen Hochschule Wien Leben BearbeitenWilhelm Suida besuchte zunachst die deutsche Realschule in Prag Von 1870 bis 1872 studierte er Chemie am Eidgenossischen Polytechnikum Zurich unter anderem bei Johannes Wislicenus Danach folgte ein Studium an der Deutschen Technischen Hochschule Prag Ab 1874 arbeitete er unter Ernst Ludwig im Labor der Handelsakademie Wien ab Herbst 1874 war er Assistent an der Lehrkanzel fur Tierphysiologie und Tierzucht an der Hochschule fur Bodenkultur Wien 1876 promovierte er mit einer Dissertation uber das Verhalten von Eisenoxiden bei hohen Temperaturen zum Dr phil an der Universitat Budapest 1877 war er bei Adolf von Baeyer in Munchen tatig wo er zur Kondensation von Aldehyden mit Phenolen sowie uber das Indol forschte Von 1878 bis 1881 arbeitete er am chemisch pathologischen Labor des Wiener Allgemeinen Krankenhauses und von 1881 bis 1885 als Adjunkt am Technologischen Gewerbemuseum 1882 habilitierte er sich fur Chemie der aromatischen Verbindungen an der Technischen Hochschule Wien Ab 1885 war er im artistischen Artelier des k k Finanzministeriums und der K k Hof und Staatsdruckerei beschaftigt Unter anderem entwickelte er dort Farben fur Brief und Stempelmarken sowie Stempelmarken die nach dem Aufkleben nicht ohne Farbspuren wieder abgelost werden konnten 1891 wurde er ausserordentlicher 1902 ordentlicher Professor der Chemischen Technologie organischer Stoffe an der Technischen Hochschule Wien In den Studienjahren 1908 09 und 1909 10 war er Dekan der Chemisch technischen Fachschule im Studienjahr 1911 12 wurde er zum Rektor der Technischen Hochschule Wien gewahlt Wahrend seines Rektorates fand 1912 an der TH Wien die zweite allgemeine Osterreichische Rektorenkonferenz statt Ausserdem wurde die Errichtung einer Unterabteilung fur Schiffbau an der Maschinenbauschule genehmigt Ab 1912 war er Ehrenmitglied der Association des Chimistes coloristes und von 1913 bis 1922 Fachkonsulent fur das Technische Museum fur Industrie und Gewerbe 1915 wurde er zum Hofrat ernannt Wilhelm Suida starb 1922 im Alter von 68 Jahren Sein Sohn Hermann Suida war ebenfalls Chemiker und ubernahm nach dem Tod von Wilhelm Suida dessen Lehrstuhl Gemeinsam mit Louis Liechti forschte Wilhelm Suida zur Chemie des Beizen und untersuchte die Farbstoffe Turkischrotol und Anilinschwarz Unter der Anleitung von Suida gelang seinem Studenten Paul Gelmo 1906 die Entdeckung der Sulfonamide Publikationen Auswahl Bearbeiten1881 gemeinsam mit Julius Mauthner Uber gebromte Propionsauren und Acrylsauren 1896 gemeinsam mit Julius Mauthner Beitrage zur Kenntniss des Cholesterins Sitzungsberichte der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Wien mathematisch naturwissenschaftliche Klasse Band 105 Abteilung 2b Wien K k Hof und Staatsdruckerei 1905 Uber den Einfluss der aktiven Atomgruppen in den Textilfasern auf das Zustandekommen von Farbungen Sitzungsberichte der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Wien mathematisch naturwissenschaftliche Klasse Band 114 Abteilung 2b Wien K k Hof und Staatsdruckerei 1906 Studien uber die Ursachen der Farbung animalischer Fasern Hoppe Seyler s Zeitschrift fur physiologische Chemie Band 50 Heft 2 und 3 Trubner Verlag Strassburg 1906 gemeinsam mit Paul Gelmo Studien uber die Vorgange beim Farben animalischer Textilfasern Sitzungsberichte der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Wien mathematisch naturwissenschaftliche Klasse Band 115 Abteilung IIb Wien K k Hof und Staatsdruckerei 1907 gemeinsam mit F Glassner Uber die Ursachen der Entfarbung von gefarbten Flussigkeiten durch verschiedene Kohlen Justus Liebigs Annalen der Chemie 357 Band Leipzig 1915 gemeinsam mit W Siegmund Die Olhartung ohne Uberdruck unter Verwendung von Nickel und seinen Verbindungen als Katalysatoren Journal fur praktische Chemie Band 91 Barth Verlag Leipzig 1911 Die organisch chemische Grossindustrie im Dienste der menschlichen Wohlfahrt Antrittsrede des fur das Jahr 1911 12 gewahlten Rektors der k k technischen Hochschule in Wien Verlag der k k technischen Hochschule WienLiteratur BearbeitenRudolf Werner Soukup Suida Wilhelm 1853 1922 Chemiker In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 14 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2015 ISBN 978 3 7001 7794 4 S 40 Juliane Mikoletzky Sabine Plakolm Forsthuber Herausgeber Eine Sammlung von ausserordentlicher Geschlossenheit A Collection of Unusual Completeness Die Rektorengalerie der Technischen Universitat Wien The Gallery of Rectors of the TU Wien Festschrift 200 Jahre Technische Universitat Wien Band 13 Wien Bohlau Verlag 2015 ISBN 978 3 205 20113 7 Seite 92Normdaten Person GND 1049207041 lobid OGND AKS VIAF 307306052 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Suida WilhelmKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Chemiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 10 September 1853GEBURTSORT Wekelsdorf BohmenSTERBEDATUM 31 Marz 1922STERBEORT Modling Niederosterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Suida Chemiker amp oldid 225350292