www.wikidata.de-de.nina.az
Wilhelm Schreuer 28 September 1866 in Wesel 11 November 1933 in Dusseldorf war ein deutscher Maler der Dusseldorfer Schule Wilhelm Schreuer Selbstportrat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Maltechnik 3 Motive 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Kuchenszene nbsp Rosenmontagszug nbsp Im Ballsaal nbsp Stadtansicht am NiederrheinSchreuer wurde 1866 als Sohn eines Backermeisters in Wesel am Niederrhein geboren Kurz vor seiner Einschulung zogen die Eltern 1872 nach Koln in die Thieboldsgasse Deepejass nahe dem Neumarkt Sein Vater Johann Heinrich Schreuer der einen Backereibetrieb gekauft hatte zeichnete und aquarellierte in seiner freien Zeit Kolner Architekturen und Kirchenmotive Da sein Sohn Wilhelm fruh Interesse und Begabung fur das Zeichnen entwickelte forderte der Vater dieses Talent Nach dem Abschluss der Obersekunda Mittlere Reife wurde Schreuer 1884 an der Kunstakademie Dusseldorf aufgenommen In den Elementarklassen unterrichteten der Historien und Dekorationsmaler Heinrich Lauenstein 1835 1910 sowie der Portrat und Freilichtmaler Hugo Crola 1841 1910 Die Akademie leitete der Historienmaler Peter Janssen 1844 1908 dessen Meisterschuler mit Atelier in der Akademie Wilhelm Schreuer von 1886 bis 1890 war Im Mai 1899 heiratete der Maler Maria Pauly 1874 1955 eine Tochter des Kunsthandlers Leo Pauly Zwischen 1900 und 1917 wurden ihre funf Sohne und funf Tochter geboren In viele Genrebilder fugte Schreuer Kinder ein die ein wenig an die kleinen Grossstadthelden von Heinrich Zille erinnern Schreuer malte Kinder ungezwungen ihrem naturlichen Bewegungsdrang folgend und auch mal mit trotzig gelangweilter Miene zwischen Erwachsenen im Salon Ab 1896 war er aktives Mitglied des Kunstlervereins Malkasten Der kunstlerische Erfolg zeichnete sich bald ab wie gute Besprechungen seiner Werke bei Ausstellungen zeigen Sein wichtigster Forderer wurde Eduard Schulte der nach der Eroffnung einer Dependance in Berlin Schreuers Arbeiten uber viele Jahre an der Spree bekannt machte 1913 zeigte der Hamburger Kunstverein reprasentative Werke aus vier deutschen Stadten neben Berlin und Hamburg war Munchen durch Julius Hess und Dusseldorf durch Wilhelm Schreuer vertreten Dem Kunstler wurde die Moglichkeit geboten seine grosse Themenvielfalt auszubreiten Bilder vom Rhein bei Koln Erinnerungen aus Italien und Oberbayern Orchester und Rokokoszenen sowie niederlandische Motive Auch auf den grossen internationalen Kunstausstellungen in Dusseldorf und Koln war Schreuer bis weit in die 1920er Jahre hinein mit Werken vertreten wie z B Der preussische Konig Friedrich II 1902 Goethe bei Jacobi in Dusseldorf 1903 Hof 1920 und 1924 mit den Werken Bauernhof Am Fahrhaus Magdalena und Bahnsteig 9 1906 kauft das Wallraf Richartz Museum Koln das Bild Rosenmontag in Koln damals unter dem Titel Colner Karneval 1 das heute im Stadtmuseum zu sehen ist Im Ersten Weltkrieg war Schreuer als malender Kriegsberichterstatter an den Fronten in Frankreich und Belgien tatig 2 Nach dem Tode Schreuers 1933 fand 1934 eine Gedenkausstellung im Kunstverein fur die Rheinlande und Westfalen statt Maltechnik BearbeitenCharakteristisch fur die Gemalde Wilhelm Schreuers ist seine lasierende Malweise mit verdunnten Farben auf nassem Grund der meist auf geleimtes Papier aufgetragen wurde Diese Maltechnik erfordert ein hohes Mass an Konnen da grossere Korrekturen fast nicht moglich sind sowie eine rasche Arbeitsweise weil nach etwa drei Tagen der Malgrund soweit getrocknet ist dass ein weiteres Malen in den Grund unmoglich wird Das alles bedingt dass die Gemalde Schreuers praktisch kein Relief aufweisen deren Oberflache also fast spiegelglatt ist aber gleichzeitig der individuelle Pinselduktus des Kunstlers sichtbar bleibt Ein weiteres Kennzeichen der Kunst Wilhelm Schreuers ist die zuruckgenommene Farbigkeit die sich oft auf uberwiegend tonige Farbwerte beschrankt Daraus ergibt sich dass viele seiner Bilder fast monochrom bzw grisaillenhaft erscheinen und den Betrachter zusammen mit ihrer delikaten Lichtfuhrung oft an flamische Altmeister erinnern Motive BearbeitenDie Motivwahl des Malers umfasst viele Musik Tanz und Ballszenen Motive aus Dusseldorfer Gasthausern sowie Strassenszenen und Darstellungen des von Schiffen oder Booten belebten Rheins Auch eine Vielzahl von Darstellungen militarischer Ubungen und Manover stammen von seiner Hand 3 Besonderer Wertschatzung erfreuen sich heute seine Historiengemalde mit regionalem Bezug etwa das Meisterwerk Einzug Napoleons auf der Ratinger Strasse in Dusseldorf anno 1811 und ahnliche Themen Gemalde dieses wichtigen und beliebten Vertreters der Dusseldorfer Malerschule sind in zahlreichen Museen zu finden und werden regelmassig hauptsachlich auf deutschen Auktionen und in Galerien gehandelt Eine internationale Anerkennung blieb dem Kunstler bisher versagt Literatur BearbeitenSchreuer Wilhelm In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 30 Scheffel Siemerding E A Seemann Leipzig 1936 S 286 Wilhelm Schreuer In Gemalde alter und neuzeitlicher Meister antike Mobel Antiquitaten Plastiken Orientteppiche aus verschiedenem Besitz Math Lempertz Koln 1937 S 22 Textarchiv Internet Archive Textarchiv Internet Archive Abbildung im Versteigerungskatalog Hauskonzert auf Tafel 68 O W Hollig Wilhelm Kors Wilhelm Schreuer Ein Dusseldorfer Maler der guten alten Zeit Stern Verlag Dusseldorf 1997 ISBN 3 87784 035 3 Hans Paffrath Hrsg Lexikon der Dusseldorfer Malerschule 1819 1918 Band 3 Nabert Zwecker Herausgegeben vom Kunstmuseum Dusseldorf im Ehrenhof und von der Galerie Paffrath Bruckmann Munchen 1998 ISBN 3 7654 3011 0 Silke Kohn Wilhelm Schreuer 1866 Wesel 1933 Dusseldorf In Sammler Journal Dezember 2006 S 62 69 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelm Schreuer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Wilhelm Schreuer im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Schreuer In Verzeichnis der Gemalde des Wallraf Richartz Museums der Stadt Coln Das Museum Darmstadt 1910 S 319 Textarchiv Internet Archive Gustav Opfer Wilhelm Schreuers Kriegsbilder In Die Kunst fur Alle 30 Jahrgang 1914 1915 Heft 11 12 1 Marz 1915 S 230 ff uni heidelberg de Wilhelm Schafer Zwei Dusseldorfer Maler Andreas Dirks und Wilhelm Schreuer In Die Rheinlande Heft 3 1900 S 16 26 uni heidelberg de Normdaten Person GND 11954279X lobid OGND AKS VIAF 57427210 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schreuer WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 28 September 1866GEBURTSORT WeselSTERBEDATUM 11 November 1933STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Schreuer amp oldid 208511826