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Wilhelm Schelsky 21 Oktober 1948 1 ist der ehemalige Bundesvorsitzende der Arbeitnehmerorganisation Arbeitsgemeinschaft Unabhangiger Betriebsangehoriger AUB Im Zuge einer Korruptionsaffare bei Siemens wurde er 2014 zu einer Freiheitsstrafe und 2009 zu einer Schadensersatzzahlung von 3 2 Millionen verurteilt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siemens Affare 3 Verurteilung 4 Der Fall Stumpf 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWilhelm Schelsky ist der Sohn des Soziologen Helmut Schelsky 1969 legte er das Abitur an der Godesberger Otto Kuhne Schule ab 2 studierte dann einige Semester Rechtswissenschaften in Bonn 3 und machte anschliessend eine kaufmannische Ausbildung nach deren Abschluss er im Vertrieb von Siemens arbeitete 4 1984 ubernahm er die Fuhrung der Arbeitsgemeinschaft Unabhangiger Betriebsangehoriger und wurde Betriebsratsvorsitzender des Standortes Erlangen Mitte 1990 machte Schelsky sich als Berater selbstandig dabei arbeitete er hauptsachlich als Lobbyist fur Siemens und veranstaltete Schulungen fur das Unternehmen 5 Siemens Affare BearbeitenAm 14 Februar 2007 kam Schelsky in Untersuchungshaft wegen des dringenden Verdachtes von 2002 bis 2004 Zahlungen in Millionenhohe von Siemens fur angebliche Beratungsleistungen erhalten zu haben Die Gelder so die Anklage weiter sollen jedoch dafur benutzt worden sein die AUB als Gegenorganisation zur IG Metall aufzubauen 6 Wahrend des Prozesses stellte sich heraus dass er zwischen 2001 und 2006 uber 30 Millionen von Siemens fur den Aufbau der AUB erhalten hatte wodurch die Mitbestimmung des Betriebsrats deutlich zugunsten der Arbeitgeberseite verandert worden war Schelsky raumte ein Geld erhalten und Steuern hinterzogen zu haben bestritt jedoch kriminelle Absichten und Manipulation 4 Die IG Metall bezeichnete das Vorgehen von Schelsky als klaren Verstoss gegen das Betriebsverfassungsgesetz und sprach von handzahmen Betriebsraten 7 Verurteilung BearbeitenNach 21 Monaten Untersuchungshaft wurde er im November 2008 wegen Untreue Betrugs und Steuerhinterziehung zu einer Haftstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt der ebenfalls angeklagte Siemens Manager Johannes Feldmayer zu zwei Jahren auf Bewahrung sowie einer Geldauflage von 228 000 8 In einem Zivilprozessverfahren Anfang September 2009 wurde Schelsky zu einer Schadensersatzleistung von 3 2 Millionen an Siemens verurteilt da er Geld ohne entsprechende Gegenleistung angenommen habe 9 Anfang Juli 2009 wurde Schelsky nach einer Haftbeschwerde freigelassen 10 Gegen das Strafurteil ging er beim Bundesgerichtshof BGH in Revision Im Oktober 2010 gab der BGH dem Antrag in wesentlichen Punkten statt und verwies den Fall an das Oberlandesgericht Nurnberg mit einer Beschrankung auf das Strafmass zuruck 11 Im November 2014 wurde Schelsky durch das OLG Nurnberg nur noch wegen Betrugs und Steuerhinterziehung zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt jedoch vom Vorwurf der Untreue freigesprochen Unter Anrechnung der Untersuchungshaft und wegen der langen Verfahrensdauer wurde die Reststrafe zur Bewahrung ausgesetzt 12 Der Fall Stumpf BearbeitenSchelsky war auch Sponsor des VfB Forchheim Ab Oktober 2011 musste sich Franz Stumpf Oberburgermeister von Forchheim und Vorsitzender des Sportvereins wegen Steuerhinterziehung und Nichtabfuhrens von Sozialabgaben vor dem Landgericht Furth verantworten Ihm und zwei weiteren Angeklagten wurde vorgeworfen von Schelskys Hinterziehungen von bis zu 500 000 gewusst zu haben und dafur mit verantwortlich gewesen zu sein 13 Im November 2011 wurde das Verfahren gegen Zahlung einer Geldauflage in Hohe von 20 000 an eine gemeinnutzige Einrichtung eingestellt 14 Weblinks BearbeitenArtikel Wilhelm Schelsky Schroffer Arbeitgeberfreund Memento vom 11 Februar 2013 im Webarchiv archive today in Financial Times Deutschland vom 30 Mai 2007Einzelnachweise Bearbeiten 3700 Euro monatlich bis ans Lebensende In Suddeutsche Zeitung 21 September 2008 abgerufen am 18 Juni 2014 Pada Friends In Webseite der Otto Kuhne Schule Godesberg GmbH Abgerufen am 18 Juni 2014 Siemens Kommission Amigo In Wirtschaftswoche 1 April 2007 abgerufen am 18 Juni 2014 a b Axel Hopner Georg Weishaupt Aufsassig und unterwurfig In Handelsblatt 1 Oktober 2008 abgerufen am 19 Juni 2014 Joachim Herr Von der Verbandsspitze ins Gefangnis In Frankfurter Allgemeine Zeitung 16 Februar 2007 abgerufen am 19 Juni 2014 Pressemitteilung des OLG Nurnberg vom 28 August 2007 abgerufen am 2 Dezember 2011 Massive Form indirekter Beeinflussung Memento vom 7 Juli 2012 im Webarchiv archive today Dialogseite der IG Metall fur Siemens Beschaftigte dialog igmetall de am 4 Dezember 2008 Artikel Ex Gewerkschafter muss ins Gefangnis in Focus vom 24 November 2008 abgerufen am 2 Dezember 2011 Artikel Siemens bekommt 3 2 Millionen Euro in Focus vom 1 September 2009 abgerufen am 2 Dezember 2011 Artikel Ex AUB Chef Schelsky frei in Manager Magazin vom 1 Juli 2009 abgerufen am 2 Dezember 2011 Artikel Fall Schelsky wird neu aufgerollt in Suddeutsche Zeitung vom 25 Oktober 2010 abgerufen am 2 Dezember 2011 Siemens Ex AUB Chef Wilhelm Schelsky muss nicht hinter Gittern In Spiegel Online vom 3 November 2014 Abruf 4 November 2014 Artikel Schelskys Nachwehen in Nurnberger Nachrichten vom 23 August 2011 abgerufen am 2 Dezember 2011 Nurnberger Nachrichten Verfahren gegen Forchheims OB eingestelltNormdaten Person GND 139524371 lobid OGND AKS VIAF 101254570 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schelsky WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Gewerkschaftlicher Bundesvorsitzender der Gewerkschaft AUBGEBURTSDATUM 21 Oktober 1948 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Schelsky amp oldid 235216626