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Wilhelm Emanuel Suskind 10 Juni 1901 in Weilheim in Oberbayern 17 April 1970 in Tutzing war ein deutscher Autor Ubersetzer Herausgeber und Journalist Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Ausbildung 2 Schriftsteller und Kritiker 3 Redakteur bei der Suddeutschen Zeitung 4 Werke Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHerkunft und Ausbildung BearbeitenWilhelm Emanuel Suskind war der Sohn des Munchner Tierarztes und Ministerialrats Paul Suskind 1873 1947 Seine Mutter Hedwig 1875 1943 war die Tochter des schwabischen Dichters Emil Engelmann Wilhelm Emanuel Suskind studierte Geschichte und Rechtswissenschaften 1 an der Ludwig Maximilians Universitat in Munchen Schriftsteller und Kritiker BearbeitenSein Studium gab er auf um Schriftsteller zu werden 2 1927 erschien sein Novellenband Tordis Mit Jugend 1930 und Mary und ihr Knecht 1932 folgten zwei Romane 3 Seit 1928 war Suskind im Lektorat der Deutschen Verlagsanstalt tatig Suskind machte sich bereits Ende der 1920er Jahre als Literaturkritiker einen Namen vor allem durch seine Rezensionen fur die Zeitschrift Die Literatur deren Herausgeber er am 1 Juli 1933 wurde und bis 1943 war Als Herausgeber passte sich Suskind der nationalsozialistischen Kulturpolitik an Seine eigene Literaturkritik zeigte jedoch keine Nahe zur Literaturpolitik des Dritten Reiches Suskind war Mitarbeiter der Frankfurter Zeitung und leitete deren Literaturblatt von Mai bis August 1943 als das Erscheinen der Zeitung verboten wurde Von November 1943 bis Februar 1945 redigierte Suskind von seinem Wohnsitz am Starnberger See aus das Literaturblatt der Krakauer Zeitung die im annektierten Generalgouvernement erschien ab September 1944 war er Mitherausgeber der Krakauer Monatshefte eines wusten nationalsozialistischen Propaganda Periodikums von Harbou 4 Dafur fuhr er laut Knud von Harbou ein bis zweimal im Monat in das von Hans Frank gefuhrte Generalgouvernement dessen Politik so Suskind 1946 an Heinz Stroh auf Versohnung mit den Polen abgezielt habe 5 Ab 1940 schrieb er auch fur die Wochenzeitung Das Reich 6 Redakteur bei der Suddeutschen Zeitung BearbeitenNach 1945 stiess Suskind zur neu gegrundeten Suddeutschen Zeitung SZ fur die er zuerst als Sonderberichterstatter vom Nurnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher tatig wurde und wahrend des gesamten Hauptprozesses anwesend war Seine Reportagen sammelte er 1963 in dem Band Die Machtigen vor Gericht Danach arbeitete er als leitender Redakteur im Bereich Politik fur die SZ Suskind war seit 1922 auch als Ubersetzer tatig u a von Werken Tania Blixens Herman Melvilles Robert Louis Stevensons William Makepeace Thackerays und fand schon in den 1940er Jahren als Sprachkritiker und pfleger Beachtung Vom ABC zum Sprachkunstwerk 1940 Zu seinen sprachkritischen Arbeiten nach dem Krieg gehoren Beitrage in der zusammen mit Dolf Sternberger und Gerhard Storz verantworteten Kolumne Aus dem Worterbuch des Unmenschen uber die Sprache des Nationalsozialismus in der Monatsschrift Die Wandlung In Auszugen wurden diese Kolumne 1957 in Buchform veroffentlicht und fanden einen grossen Leserkreis Suskind ist der Vater des Journalisten Martin E Suskind und des Autors Patrick Suskind Er war ein Jugendfreund von Erika und Klaus Mann nach ihrer Emigration brachen die beiden den Kontakt zu ihm demonstrativ ab Man konnte ein Freund und Schutzling unseres Hauses gewesen sein und dennoch im Generalgouvernement ein Naziamt bekleiden Nicht aber konnte man das letztere tun und weiterhin unser Freund heissen so Erika Mann 1946 7 Er gehorte der Deutschen Akademie fur Sprache und Dichtung und dem P E N Zentrum Deutschland als Mitglied an Werke Auswahl BearbeitenDas Morgenlicht Erzahlung Stuttgart 1926 Jugend Roman Stuttgart 1930 Mary und ihr Knecht Roman Stuttgart 1932 Vom ABC zum Sprachkunstwerk Eine deutsche Sprachlehre fur Erwachsene Stuttgart Deutsche Verl Anst 1940 Dusseldorf 1960 2 Auflage der von Thomas Schlachter bearbeiteten Neuausgabe Edition Epoca Zurich 2006 ISBN 3 905513 42 0 Pferderennen Munchen 1950 mit Dolf Sternberger und Gerhard Storz Aus dem Worterbuch des Unmenschen Hamburg 1957 Wer hatte das von uns gedacht 10 Jahre Bundesrepublik Deutschland 1959 Abziehbilder Notizen aus dem Alltag eines Zeitgenossen Stuttgart 1963 Ende der religiosen Sprache und was dann In Heinz Zahrnt Axel Seeberg Hrsg Abschied vom Christentum Hamburg 1964 S 160ff Der nicht ganz eiserne Kanzler Junglingsjahre der Bundesrepublik Deutschland als Hrsg Boppard 1965 Gekannt verehrt geliebt 50 Nekrologe aus unserer Zeit Munchen 1969 Dagegen hab ich was Sprachstolpereien Stuttgart 1969Literatur BearbeitenWilhelm Hausenstein Licht unter dem Horizont Tagebucher von 1942 bis 1946 Munchen 1967 Daniel Goske Hermann Melville in deutscher Sprache Lang Frankfurt am Main 1990 ISBN 3 6314 2394 2 Wolfgang Beutin Vorschule der Schriftstellerei Anhang in Deutschstunde von Siegfried Lenz Hartmut Ludke Verlag Hamburg 1970 Kritik Hoffmann und Campe Hamburg Erstausgabe 1968 ISBN 3 455 04211 2 Knud von Harbou Als Deutschland seine Seele retten wollte Die Suddeutsche Zeitung in den Grunderjahren nach 1945 dtv Munchen 2015 ISBN 978 3 423 28055 6 Hartwig Wiedow Wilhelm E Suskind Studien Ardenkuverlag Hagen 2004 ISBN 3 932070 58 5 Hartwig Wiedow Susskind Wilhelm Emanuel In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 677 Digitalisat Uwe Neumahr Das Schloss der Schriftsteller C H Beck Munchen 2023 ISBN 978 3 406 79145 1Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm Emanuel Suskind im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Bayrisches Sprachbarock Ein stilkritischer Versuch statt einer Buchbesprechung Text von Suskind pdf 110 kB Einzelnachweise Bearbeiten Walter Habel Hrsg Wer ist Wer Berlin 1970 Hans Michael Korner Hrsg Grosse Bayerische Biographische Enzyklopadie Band 3 Munchen 2005 S 1931 Der gelegentlich zu lesende Hinweis der zweite Roman sei 1933 verboten worden ist nicht zutreffend wohl aber wurden Tordis und die beiden Romane nicht wieder aufgelegt Knud von Harbou Als Deutschland seine Seele retten wollte 2015 S 83 Knud von Harbou Als Deutschland seine Seele retten wollte 2015 S 85f Stephan Braese Rechenschaften Wallstein Verlag 2004 ISBN 9783892447566 S 31 Knud von Harbou Als Deutschland seine Seele retten wollte 2015 S 85Normdaten Person GND 118757695 lobid OGND AKS LCCN n86055030 VIAF 7514663 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Suskind Wilhelm EmanuelALTERNATIVNAMEN Suskind W E KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und JournalistGEBURTSDATUM 10 Juni 1901GEBURTSORT WeilheimSTERBEDATUM 17 April 1970STERBEORT Tutzing Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Emanuel Suskind amp oldid 238226970