www.wikidata.de-de.nina.az
Wilhelm Christian Muller 7 Marz 1752 in Wasungen Sachsen Meiningen 13 Juli 1831 in Bremen war ein deutscher Musikschriftsteller Kantor und Padagoge Wilhelm Christian Muller Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiographie Bearbeiten nbsp Briefe an deutsche Freunde von einer Reise durch Italien uber Sachsen Bohmen und Oestreich 1824 Mullers Vater war Pfarrer in der Rhon Muller war verheiratet mit Anna Maria Muller Beide hatten zwei Kinder die Pianistin Elise Muller 1782 1849 und den Musiker Adolph Wilhelm Muller 1784 Er war schon in jungen Jahren sehr musikalisch musste aber auf Wunsch des Vaters Theologie studieren Nach dem Studium in Gottingen arbeitete Muller zunachst als Hauslehrer in Altona wo er mit Joachim Heinrich Campe zusammentraf der ihn 1778 an das Dessauer Philanthropin empfahl Dort blieb Muller allerdings nur ein paar Monate 1778 zog er auf Veranlassung einiger Bremer Kaufleute nach Bremen wo er zunachst als Privatlehrer wirkte 1781 grundete er sein privates Erziehungsinstitut mit dem er in Konkurrenz zu dem stadtischen Gymnasium illustre in Bremen und dem lutherischen Athenaum am St Petri Dom trat Beim Unterricht traten die traditionellen humanistischen Facher zuruck gegenuber den Realien Naturwissenschaften angewandte Sprachen Bei einem Schulgeld von 75 bis 80 Reichstalern konnten nur Schuler aus besser gestellten Familien seine Anstalt besuchen 1784 erhielt er die Stelle als Musikdirektor und Kantor bei dem Athenaeum in Bremen einer Oberstufe der Domschule und er war nach 1803 Lehrer am daraus gegrundeten Lyceum Sein privates Erziehungsinstitut bestand weiter musste ab 1790 den Unterricht aber einschranken Die Musik nahm im padagogischen Konzept Mullers das im Ubrigen stark von den padagogischen Ideen Joachim Heinrich Campes Johann Bernhard Basedows und Johann Heinrich Pestalozzis beeinflusst war einen wichtigen Platz ein Bekannt waren die regelmassigen Hauskonzerte bei denen die musikalische Familie spielte 1803 gingen Athaneum und Lateinschule an die Stadt Bremen Ab 1805 war Muller Domkantor und Lyceumslehrer im bremischen Dienst Er bereitete zu seiner Amtszeit die Vereinigung der beiden Gymnasien Bremens vor die 1817 vollzogen wurde Das Lyzeum wurde 1817 zur Hauptschule in Bremen Seine vielfaltigen padagogischen Schriften zeigen eine interdisziplinare Ausrichtung des Unterrichts die bei aller Wertschatzung der theoretischen Durchdringung der Materie sehr praxisorientiert ist Er ist nicht in eine bestimmte padagogische Richtung seiner Zeit einzuordnen Er soll sehr temperamentvoll aber auch etwas oberflachlich gewesen sein Uber den Pragmatismus schrieb er 1807 das Buch Versuch einer allg pragmatischen Elementarschule Mit den Behorden und der Berufsgenossenschaft soll er viel Streitereien ausgetragen haben Er beschaftigte sich mit Lavaters Theorie der Physiognomik und den Lehren des Magnetismus 1814 besuchten er und seine Tochter Elise Goethe in Wiesbaden Sein Erziehungsinstitut musste er nach vielfaltiger Kritik 1814 schliessen 1815 waren Vater und Tochter sowie der Komponist und Domorganist Wilhelm Friedrich Riem an der Grundung einer Bremer Singakademie beteiligt 1817 gab er auch sein Amt am Dom auf Er widmete sich nun der Musik und unternahm eine Reise nach Osterreich und Italien Briefe aus Italien Auf dieser Reise die er mit seiner Tochter Elise unternahm traf er am 3 Oktober 1820 in Wien ein wo er mehrfach mit Ludwig van Beethoven zusammentraf Nach dem Besuch schrieben die Mullers und Beethoven haufiger 1 In der Allgemeinen Musikalischen Zeitung veroffentlichte er am 23 Mai 1827 einen Aufsatz mit personlichen Erinnerungen an Beethoven Bei der Reise 1820 21 kam es auch zu Begegnungen mit Andreas Streicher Nannette Streicher in Wien und Gioachino Rossini in Neapel Danach zog er sich aus dem offentlichen Leben zuruck Er arbeitete an einer Einleitung der Wissenschaft der Tonkunst Werke BearbeitenNachricht von meinem Erziehungs Institut Bremen 1787 Vorlesung ueber zwei wichtige Erziehungs Verbesserungen ebd 1791 Versuch einer Geschichte der musikalischen Kultur in Bremen In Hanseatisches Magazin 3 1801 111 168 Erfahrungen ueber Pestalozzi s Lehrmethode ebd 1804 Bremisches Gesellschafts Liederbuch ebd 1807 08 Versuch einer allg pragmatischen Elementarschule 2 Bde ebd 1807 und 1809 Paris im Scheitelpunkte oder fluchtige Reise durch Hospitaler und Schlachtfelder zu den Herrlichkeiten in Frankreichs Herrscherstaat im August 1815 2 Bde ebd 1816 u 1818 Briefe aus Italien an deutsche Freunde 2 Bande 1820 Briefe an deutsche Freunde von einer Reise durch Italien uber Sachsen Bohmen und Oestreich Band 1 Johann Friedrich Hammerich Altona 1824 beic it Briefe an deutsche Freunde von einer Reise durch Italien uber Sachsen Bohmen und Oestreich Band 2 Johann Friedrich Hammerich Altona 1824 beic it Flug von der Nordsee zum Montblanc durch Westphalen Niederrhein Schwaben die Schweiz ueber Baiern Franken Niedersachsen zurueck Skizze zum Gemaelde unserer Zeit Altona 1821 Aesthetisch historische Einleitungen in die Wissenschaft der Tonkunst Leipzig 1830 2 Literatur BearbeitenFriedrich Wellmann Der bremische Domkantor Dr Wilhelm Christian Muller Ein Beitrag zur Musik und Kulturgeschichte Bremens In Bremisches Jahrbuch 25 Bremen 1914 S 1 137 Klaus Blum Musikfreunde und Musici Musikleben in Bremen seit der Aufklarung Tutzing 1975 Oliver Rosteck Wilhelm Friedrich Riem die Singakademie Bremen und die Bach Rezeption in der ersten Halfte des 19 Jh In Klassizismus in Bremen Formen burgerlicher Kultur Jahrbuch der Wittheit 1993 94 Bremen 1994 S 209 212 Oliver Rosteck Eine eitle und thorigte Kunst die mit Mussiggang und Nichtsthun gepaart sey In Bremer Jb fur Musikkultur 3 1997 S 162 172 Oliver Rosteck Musikgeschichte Bremens von der Reformation bis zur Mitte des 18 Jhs Lilienthal 1999 Herbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon 2 aktualisierte uberarbeitete und erweiterte Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X Christian Kampf Der Kantor Padagoge und Schriftsteller Wilhelm Christian Muller in den sozialen Netzwerken seiner Zeit zwischen Spataufklarung und Biedermeier in Jahrbuch des Hennebergisch Frankischen Geschichtsvereins Bd XXVIII Leipzig u Hildburghausen 2013 S 133 150 Wilhelm Christian Muller Beitrage zur Musik und Kulturgeschichte Bremens um 1800 hrsg v Christian Kampf Bremen 2016 ISBN 978 3944552880 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm Christian Muller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Wilhelm Christian Muller in der Deutschen Digitalen Bibliothek Nachlassstucke von Wilhelm Christian Muller in der Staats und Universitatsbibliothek BremenEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Klaus Martin Kopitz Rainer Cadenbach Hrsg u a Beethoven aus der Sicht seiner Zeitgenossen in Tagebuchern Briefen Gedichten und Erinnerungen Band 2 Lachner Zmeskall Hrsg von der Beethoven Forschungsstelle an der Universitat der Kunste Berlin Henle Munchen 2009 ISBN 978 3 87328 120 2 S 600 613 online an der SuUB Bremen https brema suub uni bremen de urn urn nbn de gbv 46 1 1215Normdaten Person GND 117612529 lobid OGND AKS LCCN n97004365 VIAF 5713123 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller Wilhelm ChristianKURZBESCHREIBUNG deutscher Musikschriftsteller Kantor und PadagogeGEBURTSDATUM 7 Marz 1752GEBURTSORT Wasungen Sachsen MeiningenSTERBEDATUM 13 Juli 1831STERBEORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Christian Muller amp oldid 231298201