www.wikidata.de-de.nina.az
Wilhelm Caspar Wegely 15 November 1714 in Berlin 14 September 1764 ebenda war ein Berliner Unternehmer und begrundete im Jahre 1751 die erste Berliner Porzellanmanufaktur Teile davon ubernahm Johann Ernst Gotzkowsky 1761 fur seine Manufaktur die spatere Konigliche Porzellan Manufaktur Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Produkte 4 Die Marke 5 Ehrungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Gedenktafel Klosterstrasse 67 in Berlin MitteWilhelm Caspar Wegely aus einer Jahrhundertealten Schweizer Patrizierfamilie stammend war zunachst ab 1737 neben seinem Bruder Andreas Daniel Wegely Mitinhaber der grossten Wollzeugmanufaktur Berlins die sein Vater Johann Georg Wegely gegrundet hatte Er erhoffte sich jedoch von der Porzellan Herstellung weisses Gold noch grossere wirtschaftliche Erfolge Er wandte sich deshalb mit einer Petition an Friedrich den Grossen und bat um Unterstutzung da er mit einer neuen Fabrik viele Arbeitsplatze schaffen wurde Der Konig entsprach dem Anliegen und schenkte ihm zur Errichtung einer Porzellanmanufaktur das ehemalige Kommandantenhaus mit Gelande in der Strasse Hinter den Baraquen oder Casernen spater Neue Friedrichstrasse 22 23 beim Bau des Fernsehturms entfallen Christian August Naumann errichtete dort ein neues Manufakturhaus 1 Daraufhin eroffnete Wegely 1751 die erste Porzellanmanufaktur in Berlin Es gelang ihm anfangs einige Mitarbeiter der Hochster Porzellanmanufaktur und spater auch einige Handwerker der Manufaktur Meissen zu gewinnen Kunstlerische Akzente setzten der Modelleur Ernst Heinrich Reichard sowie die Miniaturmaler Isaak Jakob Clauce und Friedrich Roth Mit dem Verkauf der Produkte wurde 1753 begonnen Nach Ausbruch des Siebenjahrigen Krieges geriet die Manufaktur in wirtschaftliche Schwierigkeiten Friedrich der Grosse hatte Sachsen besetzt und die Meissener Porzellanmanufaktur beschlagnahmt woraufhin sein Interesse an der Wegelyschen Manufaktur schwand Die Produktion musste 1757 eingestellt werden 1780 verkauften Wegelys Sohne das Manufakturgebaude Wegelys Grabstatte befindet sich auf dem Kirchhof der Parochialkirche Berlin Familie BearbeitenWilhelm Caspar Wegely heiratete 1735 in Magdeburg Jacobina Sandrart die Tochter des Fabrikanten Georg Sandrart 2 Er hatte die Sohne Carl Jacob 1745 nach 1791 und Johann Georg 1748 nach 1833 die nach seinem Tod von 1764 bis in die 1790er die Leitung der Berliner Wollzeugfabrik ubernahmen 3 Produkte BearbeitenWegen Schwierigkeiten bei der Zusammensetzung der Porzellanmasse erreichten die Erzeugnisse der Wegelyschen Manufaktur zunachst nicht die Qualitat des Meissener Porzellans obwohl Kaolin aus Sachsen verwendet wurde und der Scherben dadurch eine rein weisse Farbe besass Das Reliefdekor wirkt zuweilen ein wenig grob Die Blumenmalerei ist hingegen reicher als bei vergleichbarem Geschirr und wird in leuchtenden Farben ausgefuhrt Einzelstucke aus Wegelyscher Produktion befinden sich unter anderem im Kunstgewerbemuseum Berlin Schloss Kopenick und im Belvedere Charlottenburg Porzellan aus der Produktion Wegelys ist heute sehr selten und besitzt einen hohen Sammlerwert Die Marke BearbeitenDie Manufaktur Wegely verwendete als Marke ein blaues W in Unterglasur Ehrungen BearbeitenDer Standort der heutigen Koniglichen Porzellan Manufaktur Berlin liegt an der nach Wilhelm Caspar Wegely benannten Wegelystrasse Literatur BearbeitenHans Joachim Beeskow Wilhelm Kaspar Wegely schuf in Berlin das erste weisse Gold Berlinische Monatsschrift 11 1997 Bodo Harenberg Hrsg Die Chronik Berlins Chronik Verlag Dortmund ISBN 3 88379 082 6 Jan Durdik et al Das grosse Bilderlexikon der Antiquitaten Bertelsmann Lexikon Verlag 1968 Wilckens Krepon Kredit und Porzellan die Familie Wegely 2008 ISBN 3 9522896 3 9 Gisela Zick Berliner Porzellan der Manufaktur von Wilhelm Caspar Wegely 1751 1757 Berlin 1978 ISBN 3 7861 1134 0Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelm Kaspar Wegely Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Gernot Ernst Ute Laur Ernst Die Stadt Berlin in der Druckgrafik 1570 1870 Bd 2 1 Auflage Lukas Verlag Berlin 2009 ISBN 978 3 86732 055 9 S 175 Nadja Stulz Herrnstadt Berliner Burgertum im 18 und 19 Jahrhundert de Gruyter Berlin New York 2002 ISBN 3 11 016560 0 S 77 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Helmut Riege Hrsg Klopstock Briefe 1783 1794 de Gruyter Berlin New York 1999 S 466 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Normdaten Person GND 118629905 lobid OGND AKS LCCN n78055673 VIAF 20944818 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wegely Wilhelm CasparALTERNATIVNAMEN Wegely Wilhelm KasparKURZBESCHREIBUNG preussischer Kaufmann und UnternehmerGEBURTSDATUM 5 November 1714GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 14 September 1764STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Caspar Wegely amp oldid 206967177