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Wilfried Maret 19 Mai 1940 in Berlin ist ein deutscher Kommunikations und Industriedesigner Erfinder Konzept und Baukunstler Zeichner Fotograf Regisseur Kurator und Fachautor der seinen Lebensmittelpunkt 1964 in die Schweiz verlegt hat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kunstlerische Aktivitaten 3 Kommerzielle Aktivitaten 4 Veroffentlichungen Auswahl 5 Quellen 6 WeblinksLeben BearbeitenNach Evakuierung der Familie von Berlin nach Oberbayern im Jahr 1942 sein Vater war Feinmechaniker und Mitarbeiter eines Teils des Helmholtz Instituts der wahrend des Zweiten Weltkriegs vorsorglich von Berlin auf den Wendelstein ausgelagert worden war verbrachte er seine Kindheit auf dem Lande zwischen Lech und Ammersee ab 1951 seine Jugend in Munchen Nachdem ihm im Elternhaus eine popularwissenschaftliche und musische Fruherziehung zuteilgeworden war studierte er von 1957 bis 1963 an der Schule fur Kunst und Handwerk in Saarbrucken Grundlehre bei Oskar Holweck bei Boris Kleint freie und angewandte Malerei bei Robert Sessler Grafikdesign und Fotografik bei Joachim Lischke Assistent von Otto Steinert Erganzend Workshops in der Klasse des Industriedesigners Peter Raacke Regelmassige Studienreisen fuhrten ihn nach Paris Der Abschluss der Schule in Saarbrucken erfolgte mit Diplom in Grafikdesign den Vorsitz der Prufungskommission hatte Anton Stankowski 1963 wurde er an der Staatlichen Hochschule fur bildende Kunste in Berlin ins 6 Fachsemester Industrielle Formgebung Diplomreife fur Industriedesign bei Wilhelm Braun Feldweg aufgenommen und von seinem Lehrer als wissenschaftlicher Mitarbeiter angestellt In Berlin lebte er in Wohngemeinschaften mit bildenden Kunstlern und Musikern in Charlottenburg und Kreuzberg Mit dem Stresemann Stipendium der Stadt Berlin ging er ans Royal College of Art nach London School of Industrial Design Engineering bei Sir Misha Black und School of Graphic Design bei Richard Guyatt In London entwickelte sich eine Studien und Wohngemeinschaft mit Nick Butler und Peter Isherwood spater BIB Design Butler Isherwood Bartlett Schlusselseminar The verbicovisual in poetry mit Dom Pierre Sylvester Houedard am RCA Studienbesuche in Zurich Basel und Bern In den 1960er und 1970er Jahren unternahm er zahlreiche Geschafts und Studienreisen durch West und Osteuropa Nordafrika Israel die USA und die UdSSR Dies war der Beginn einer langjahrigen Reihe von Reise und Stadtezeichnungen 1970 wurde er zum standigen redaktionellen Mitarbeiter bei Format Zeitschrift fur verbale und visuelle Kommunikation berufen und schrieb seither eine Reihe von fachspezifischen Beitragen Glossen Essays und Vortragen zu Themen freier und angewandter Gestaltung zum beruflichen Selbstverstandnis und zu Fragen der Identitatsbildung in offentlichen und privatwirtschaftlichen Korperschaften Seit 1964 ist Wilfried Maret in der Schweiz als Kommunikations und Industriedesigner sowie als freischaffender Kunstler tatig Er ist seit 1971 verheiratet mit Eva Bilicsi Tochter des ungarischen Schauspielers Tivadar Bilicsi und hat mit ihr zwei Kinder Kunstlerische Aktivitaten BearbeitenDas Spannungsfeld zwischen Natur und Technik bzw dessen Simulation hat das gestalterische Leben von Wilfried Maret immer wieder entscheidend beeinflusst Dabei ist die Grundlehre seines primar pragenden Lehrers Oskar Holweck die weitgehend auf dem Bauhaus Vorkurs von Johannes Itten aufgebaut war dessen Prinzipien in erster Linie von Boris Kleint einem spaten Itten Schuler in Berlin an die Schule fur Kunst und Handwerk nach Saarbrucken gelangt waren fur ihn im Laufe seines Lebens und Arbeitens immer mehr zu einer universellen Bildungslehre jenseits einer reinen Bildlehre geworden Ein Schwerpunkt seiner kunstlerischen Tatigkeit lag und liegt dabei auf dem bionischen aus naturwissenschaftlichen und naturpsychologischen Beobachtungen entstandenen Cosmobil einem konstruktivistischen sich kybernetisch kinetisch selbst regulierenden nicht humanoiden Naturroboter der uber computergraphische und computermusikalische Installationen schliesslich zum interaktiven Generator fur Cosmographie und Cosmophonie geworden ist Seit 1958 schuf Maret freie Arbeiten mit kunstlerischen Phanomenen aus Natur und Technik insbesondere mit kybernetisch kinetischen Prozessen zur Generierung urheberloser Kunstwerke In diese Kategorie gehoren auch seine Objets trouves und Ready mades 1962 war er beteiligt an der Gemeinschaftsausstellung Junge Kunstler im Graphischen Kabinett Saarbrucken Daraus erfolgte seine Grundung der Gruppe Soledades Raumbilder Peinture Spaciale mit Wolfgang Anatol Bauml Ewerdt Hilgemann und Gunter Wilkes 1964 72 entstanden freie Arbeiten mit seriellem stark programmatischem Charakter sowie Multiples 1967 konzipierte er ein Expose zur Teilnahme der Bundesrepublik Deutschland an der Expo 70 von Osaka zum Thema Fortschritt und Harmonie fur die Menschheit Ein Grossraum Cosmobil mit einem Kommunikationszentrum unter offener tonnenschwer auf einem einzigen Punkt kybernetisch kinetisch selbsttragend schwebender Dacharchitektur in Anlehnung an einen Raumgleiter zur Visualisierung des komplexen Themas Erde 1968 begann die sanfte Transplantation einer abbruchgeweihten ca 300 jahrigen Riegelbaute aus Schloss St Andreas in Cham bei Zug Schweiz nach Arth auf 700 m u M am anderen Ende des Zugersees womit das architektonische Ready made bzw Objet trouve uber die Jahre zur Behausung seiner kunstlerischen Objekte und seiner freien und angewandten gestalterischen Aktivitaten wurde Start des interdisziplinaren Langzeitprojektes Galerie COSMOCO und Beginn der Entwicklung der transplantierten Schlossbaute zum Gesamtkunstwerk 1984 nahm er mit einem sturmsicheren Cosmobil an der Phanomena in Zurich teil Ab 1985 realisierte und kuratierte er Galerie Atelier E fur Ericsson Information Systems im denkmalgeschutzten Haus zum Raben am Limmatquai in Zurich an weltberuhmter Dada Lage Grundung der Gruppe COSMOCO Cosmobil an der Fenomena in Rotterdam 1986 wurde ein Cosmobil als Symbol fur soft technology im Technorama Winterthur aufgenommen Weitere Aktivitaten 1987 Projekt CosmoCAD mit Robert Barre CERISE Centre Europeen de Recherche d Images de Synthese bei RTL in Luxemburg 1987 2003 Vivenda Verde sanfte Reanimierung einer portugiesischen Casa Velha als Dependance zu Galerie COSMOCO in der Schweiz und als kunstlerischer Fluchtpunkt fur architektonische und alltagliche Suffizienz 1988 Gruppe COSMOCO Interdisziplinare Aktionsgemeinschaft Barre Maret Spoerri Vom Cosmobil uber CosmoCAD und CosmoCAM zu Cosmographie und Cosmophonie Event zum dreijahrigen Bestehen von Galerie Atelier E in Zurich unter Mitwirkung von Herbert W Franke 1989 90 Verschiedene interaktive Cosmobil Cosmographie Cosmophonie Installationen z B Cosmographonisches Ballett audiovisuelle Skizzen aus dem Raumschiff Erde zum Thema Versohnung zwischen Technik und Natur mit David Rokeby und dessen Very Nervous System Cosmobil Cosmographie Installation fur die neue S Bahn von Zurich und An den Grenzen zum urheberlosen Kunstwerk fur die Nokia Data Art Collection Zurich 1994 Einladung zum IFG Internationales Forum fur Gestaltung Ulm Tagungsthema Das Einfache Seminararbeit Uber die 3 als Phanomen im Einfachen an der Schwelle zum Komplexen Ein Kompendium zu 9 empirisch gewonnenen Beispielen zur kleinsten gestalterischen Vielheit Intendanz Eugen Gomringer 1997 Cosmographie Serie 3 Deep inside matter zwischen Ordnung und Chaos Nach der Entwicklung einer Reihe von Funktionsprototypen wettergeschutzter E Bikes und E Trikes seit der Jahrtausendwende die er interdisziplinar mit kunstlerischen Design Performances zum Thema Schubumkehr im motorisierten Individualverkehr verbunden hat wandte er sich 2017 an der 1 Internationalen Biennale von Stansstad wieder dem freien kunstlerischen Schaffen zu und eroffnete 2018 das bereichsubergreifende design artLAB postmoderne mit dem Ausstellungszyklus Art Meets Science Technology and Nature im Coworking Space der Office LAB Postplatz in der denkmalgeschutzten alten Hauptpost von Zug Schweiz Kommerzielle Aktivitaten BearbeitenVon 1964 bis 1972 hat Wilfried Maret die europaische Kommunikationszentrale fur das wissenschaftliche Hochtechnologie Unternehmen Varian Associates Palo Alto USA in Zug Schweiz konzipiert und aufgebaut Die Bruder Russell und Sigurd Varian gelten neben William Hewlett und David Packard als Grundervater des Silicon Valley 1973 74 war er Werbeleiter im Albert Muller Verlag Ruschlikon und 1974 75 bei Walter Herdeg Graphis Verlag Zurich als Kunstbuchgestalter und Kommunikationsdesigner tatig Ab 1975 ist er selbststandiger Kommunikationsberater und Designer mit Schwerpunkten bei internationalen Hightech Unternehmen der Kommunikations und Produktionsautomation Das war auch der Start seines bis heute aktiven Netzwerks 1 x Arbeitsgemeinschaft fur Marken und Produktentwicklung Fur seine wettergeschutzten E Bike bzw E Trike Modelle eZe Bike und eZe Trike die im Hinblick auf eine Plausibilisierung des motorisierten Individualverkehrs konzipiert wurden erhielt er 2006 am Salon International des Inventions in Genf die Bronzemedaille bzw 2008 an der Internationalen Erfindermesse in Nurnberg die Silbermedaille Veroffentlichungen Auswahl Bearbeiten1970 Oh du liebes Image du form 50 und Format 26 1970 Ofter mal was Neues gestaltungsphilosophische und andere Gedanken zum visual image von technisch wissenschaftlichen und anderen Unternehmen Teil 1 Format 26 1970 Alle Jahre wieder und Ofter mal was Neues Teil 2 Format 27 1971 Tisch 80 Preis 18 Format 30 1971 Die Werbung kommt im COMECON Format 31 1971 In Format tiefer Humor und Es war einmal ein Mappchen das hiess Rotkappchen Format 32 1972 Ofter mal was Nettes Format 37 1972 Ein Image fur Moshe Format 40 1973 Gedanken um Standbilder m a report 1 1973 Auftraggeber Familie Format 41 1973 Das direkte Erscheinungsbild Direkt Marketing 3 1974 Aspekte der Kommunikation im Buchhandel Format 50 1974 Design wozu Aspekte einer sich wandelnden Design Politik Schweizer Maschinenmarkt 14 1974 Geschirr mit nahezu unbegrenzten Moglichkeiten synthetic 2 1975 Nicht Design fur Kaffeemuhlen sondern Design gegen Frustrationsmuhlen form 70 1976 Kreativitat ist antizyklisch Schweizerische Handelszeitung 38 1976 Antizyklisch Der Werber 3 und Chancen fur Cool shops Der Werber 4 1982 Schon und grun Okologischer Funktionalismus form 99 1984 Phanomene an der Phanomena form 106 1984 Freie und angewandte Roboterkunst automatisierte Kreativitat afagazette 1 1985 Galerie Atelier E E Bits 1 1986 Auf den Spuren des urheberlosen Kunstwerks verbale und visuelle Fund und Bruchstucke zu einem ebenso komplexen wie unkommerziellen Produktionsthema afagazette 2 1987 Ausgezeichneter CI Beitrag Schweizer Manager 2 1987 Neuer Wein in alten Schlauchen form 117 1988 Was ist Kunst konkret kybernetisch konstruktivistische 3B Simulation einer Frage die eigentlich so lang wie hoch wie breit ist afagazette 3 1988 Kunstlerische Elektronikexperimente und kommerzielle Produkteschau N Bits 1 1988 Computer Kunst Spiel mit dem Cosmobil vom taktilen Reiz asthetischer Formen Schweizerische Handelszeitung 37 1990 An den Grenzen zum urheberlosen Kunstwerk N Bits 2 1990 A Glimpse of the Future Ein Blick in die Zukunft Une Vision du Futur European Solutions 1 1991 Natur Robotik NC Fertigung 4 1992 Mit dem Computer zuruck zur Kunst Computer Art Faszination 1994 Denkkatastrophen form 145 1994 Sanfte Haustransplantation Schweizerische Handelszeitung 21 1996 form kurios form 153 1997 Konflikte im Corporate Identity Leitbild Neue Zurcher Zeitung 111 1998 Designer Profile 1998 99 Gestalter stellen sich vor Verlag form 1998 Expo Visionen Neue Zurcher Zeitung 78 1998 Klamauk Cash 10 1998 Lauwarmes Pipi SonntagsZeitung vom 4 Oktober 1998 1999 Leichtfertig form 165 1999 Identitatszwangerei SonntagsZeitung 4 2002 Expomat Nr 1209 1341 Projekte der Mitmachkampagne fur eine Schweizer Landesausstellung Edition Patrick Frey Zurich 2002 Eine Idee die ein Leben lang halt Zuger Presse 48 2006 Nie mehr nass beim Velofahren Zentralschweizer Medienverbund vom 30 April 2006 2010 Mit diesem Dreirad fahrt er uber den Gotthard Luzerner Zeitung vom 30 Juni 2010 2018 Postmoderne in der alten Post Zuger Zeitung vom 9 Juli 2018 2018 Eine postmoderne Ausstellung wird in der alten Zuger Post gezeigt Luzerner Zeitung vom 9 Juli 2018 Quellen Bearbeiten sichtbar machen Staatliche Kunstschulen im Saarland 1924 2004 Verlag St Johann GmbH Saarbrucken ISBN 3 938070 01 3 S 185 445Weblinks BearbeitenKunstlerlexikon Saar Auszuge aus dem Werkverzeichnis Homepage von 1 x Klein Ballenberg seit 1968 Familie Cosmoco 1980 Galerie Atelier E 1985 1991 Cosmographonisches Ballett 1990 2007 WM 50 dokumentarische Video Collage 1990 An den Grenzen zum urheberlosen Kunstwerk in N Bits 2 1990 Aux limites de l art sans createur in N Bits 2 1990 Mit dem Computer zuruck zur Kunst in Computer Art Faszination 1992 Sanfte Haustransplantation in Schweizerische Handelszeitung 21 1994 wave Wonderful Advanced Vehicle Event 2002 Homepage von eZe eZe auf YouTubePersonendatenNAME Maret WilfriedKURZBESCHREIBUNG deutscher Kommunikations und Industriedesigner Erfinder multivalenter Konzept und Baukunstler Zeichner und FachautorGEBURTSDATUM 19 Mai 1940GEBURTSORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilfried Maret amp oldid 239306962