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Das 1912 von der Hamburg Bremer Afrika Linie HBAL in Dienst gestellte Frachtschiff Wigbert entstand auf der Werft J Frerichs amp Co in Einswarden fur den Westafrika Dienst der Bremer Reederei Wigbert Die ahnliche zweite Wigbert Die ahnliche zweite WigbertSchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichDeutsches Reich Deutsches ReichSowjetunion Sowjetunionandere Schiffsnamen WalburgHennerOkhotskSchiffstyp FrachtschiffHeimathafen BremenEigner Hamburg Bremer Afrika LinieNorddeutscher LloydBauwerft J Frerichs amp Co EinswardenBaunummer 251Stapellauf 21 Februar 1912Indienststellung 25 April 1912Verbleib 1960 verschrottetSchiffsmasse und BesatzungLange 104 5 m Lpp Breite 14 7 mTiefgang max 6 8 mVermessung 3367 BRT1927 NRT Besatzung 35MaschinenanlageMaschine Dreifach ExpansionsmaschineMaschinen leistung 1 900 PS 1 397 kW Hochst geschwindigkeit 11 kn 20 km h Propeller 1TransportkapazitatenTragfahigkeit 5250 tdwZugelassene Passagierzahl 121919 wurde das Schiff an Grossbritannien ausgeliefert Dort nicht in Fahrt gebracht kaufte die Reederei 1921 ihr altes Schiff zuruck und nannte es Walburg 1922 wurde es in Henner erneut umbenannt Es war das einzige Vorkriegsschiff im Dienst der HBAL und ging Ende 1925 in den Dienst des Norddeutschen Lloyd NDL uber 1932 gehorte die Henner zu den Schiffen die der NDL an die Sowjetunion verkaufte Das in Okhotsk umbenannte Schiff wurde um 1960 verschrottet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorkriegsjahre 1 2 Kriegseinsatz 1 3 Nachkriegszeit 1 4 In sowjetischen Diensten 2 Einzelnachweise 3 Weblinks 4 LiteraturGeschichte BearbeitenVorkriegsjahre Bearbeiten Am 21 Februar 1912 lief die Wigbert auf der Frerichswerft als deren zweiter Neubau fur die Bremer Afrika Reederei mit der Baunummer 251 vom Stapel 1 Das 104 5 m lange und 14 6 m breite Schiff erhielt eine Dreifach Expansionsmaschine von 1900 PS die eine Geschwindigkeit bis zu 11 Knoten kn ermoglichte 1 Am 25 April 1912 wurde die Wigbert von der HBAL in Dienst genommen und nach Westafrika eingesetzt 1 Das Schiff war ein Einzelschiff 2 wie die meisten Neubauten der Reederei nach der Grundung aus der chinesischen Kustenfahrt der Menzell Gruppe 3 Beim Kriegsausbruch 1914 gehorte die Wigbert zu den sieben Schiffen der Reederei die sich in der Heimat befanden Die anderen funf Schiffe suchten in den noch neutralen Staaten Portugal Ingraban Ingbert und Brasilien Walburg Gundrun sowie in Douala in der damals deutsche Kolonie Kamerun Zuflucht wo die Arnfried Ende September 1914 von den Briten erbeutet wurde 3 Die anderen Schiffe wurden beim Kriegseintritt von Portugal und dann Brasilien beschlagnahmt und blieben in diesen Staaten zum Teil sehr lange im Dienst 3 Kriegseinsatz Bearbeiten Die in der Heimat verbliebenen Schiffe wurde zum Teil zu Dienstleistungen fur die Kaiserliche Marine herangezogen Die Wigbert diente vom 17 Marz 1917 bis zum 30 September 1918 als Sperrbrecher 8 4 Sp 1 5 12 bis 14 04 und wieder Sp 8 1 Am 17 September 1918 erlitt das Schiff westlich von Borkum auf der Position 53 35 0 N 6 32 0 O 53 583333333333 6 5333333333333 einen schweren Minentreffer mittschiffs Maschinen und Kesselraum liefen voll und das Schiff wurde von Schleppern nach Bremerhaven eingebracht Das dann ausser Dienst gestellte Schiff sollte zum Flugzeugmutterschiff so wie bereits die Answald der Reederei die von 1914 bis 1918 als solches im Einsatz war fur den Einsatz in der Ostsee umgebaut werden schon in ihrer Zeit als Sperrbrecher hatte man auf der Wigbert erste Versuche mit einer Aufklarungsmaschine gemacht 1919 wurde die Wigbert an Grossbritannien ausgeliefert Der Shipping Controller fand allerdings keinen Interessenten fur das Schiff 2 Nachkriegszeit Bearbeiten Das Deutsche Reich konnte daher das Schiff am 1 April 1921 wieder zuruckkaufen und setze es ab Ende April umbenannt in Walburg da die HBAL inzwischen eine neue Wigbert in Fahrt gebracht hatte zum Rucktransport deutscher Kriegsgefangener aus Schwarzmeerhafen ein Auf sechs Fahrten konnte es 9250 Personen nach Deutschland zuruckbringen Am 14 Februar 1922 erhielt die HBAL ihr altes Schiff zuruck und benannte es in Henner um 1 Nun kam das Schiff wieder in sein altes Fahrtgebiet zuruck 5 Als zum Jahreswechsel 1925 26 die HBAL im Norddeutschen Lloyd aufging war die Henner das alteste und einzige Vorkriegsschiff der Reederei die dazu uber funf etwas kleinere Turbinenschiffe und drei etwas grossere Dampfer verfugte sowie die grossere Ingo im Bau hatte 6 Zu Beginn der 1930er Jahre lagen wegen der Weltwirtschaftskrise etwa ein Drittel aller deutschen Schiffe beschaftigungslos auf Im Herbst 1932 besuchte eine Kommission der UdSSR Deutschland um unter den aufliegenden Schiffen geeignete anzukaufen Dem NDL gelang es zwolf seiner Schiffe zu verkaufen darunter funf fruhere HBAL Schiffe 7 Neben der Henner wurden auch vier der kleineren Turbinenschiff Neubauten verkauft 6 In sowjetischen Diensten Bearbeiten 1932 gehorte die Henner zu den zwolf ersten Schiffen des NDL die an die Sowjetunion verkauft wurden Zuerst ging sie in Okhotsk umbenannt nach Odessa zusammen mit funf grosseren Frachtdampfern Das Schiff wurde dann jedoch 1932 in den Fernen Osten verlegt und von Wladiwostok aus eingesetzt 1 1960 wurde das Schiff aus den Registern gestrichen 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Kludas Seeschiffe NDL 1920 1970 S 28 a b c Kludas Schiffe der Afrika Linien S 125 a b c Kludas Schiffe der Afrika Linien S 119 126 Herbert Kriegsfahrten S 116 Den Namen Henner hatte die HBAL 1907 erstmals der 1552 BRT grossen Carl Menzell FSG BNr 228 1903 gegeben die bis 1915 in ihrem Besitz gewesen war und vor dem Krieg nicht nur nach Westafrika lief sondern auch im Ost und Sudafrikadienst eingesetzt war Die erste Henner lief ausser einer kurzen Zeit unter danischer Flagge bis in den Zweiten Weltkrieg fur kleinere deutsche Reedereien und sank Ende November 1944 als Max Bornhofen nach einem Minentreffer vor Libau Ihre drei Schwesterschiffe gingen inzwischen fur andere Reedereien laufend in den Weltkriegen verloren Kludas Afrika Linien S 119f a b Kludas Seeschiffe NDL 1920 1970 S 28ff Schmelzkopf Deutsche Handelschiffahrt S 157Weblinks BearbeitenSeite zur Geschichte der Reedereien Deutsche Afrika Linien John T Essberger u a sowie des Handelshauses C Woermann im Aufbau Der Sperrbrecher Wigbert Fenchel Die deutschen Schiffahrtsgesellschaften S 116 HBAL Fenchel S 116f FrerichswerftLiteratur BearbeitenCarl Herbert Kriegsfahrten deutscher Handelsschiffe Broschek amp Co Hamburg 1934 Arnold Kludas Die Schiffe der deutschen Afrika Linien 1880 bis 1945 Verlag Gerhard Stalling 1975 ISBN 3 7979 1867 4 Arnold Kludas Die Seeschiffe des Norddeutschen Lloydt 1920 bis 1970 Bd 2 Koehler Verlagsgesellschaft Herford 1992 ISBN 3 7822 0534 0 Reinhart Schmelzkopf Die deutsche Handelsschiffahrt 1919 1939 Verlag Gerhard Stalling Oldenburg ISBN 3 7979 1847 X Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wigbert Schiff 1912 amp oldid 238435050