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Das Wiesentaler Textilmuseum ist ein Museum in der Stadt Zell im Wiesental im Sudschwarzwald Untergebracht ist es in den Sheddachhallen einer ehemaligen Weberei am Ufer des Flusses Wiese Wiesentaler Textilmuseum Das auf dem Gelande ehemaligen Webi eingerichtete Wiesentaler TextilmuseumDatenOrt Zell im Wiesental Baden WurttembergArt TechnikmuseumArchitekt Gerhard WilckenEroffnung 1996 30 April 2009 Neueroffnung Betreiber Forderverein Wiesentaler Textilmuseum e V Leitung Thomas Dobele Vorsitzender des Fordervereins Website Homepage des Wiesentaler TextilmuseumISIL DE MUS 930510 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Hintergrunde Textilindustrie im Wiesental 3 Bestand und Prasentation 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Museum wurde 1996 mit einem Grundbestand ins Leben gerufen der auf der Ausstellung Zwischen Schule und Fabrik textile Frauenarbeit in Baden des Badischen Landesmuseums basiert die 1993 94 in Karlsruhe Berlin und Zell gezeigt wurde Nach dem Tod des Initiators geriet die Sammlung fur einige Jahre in Vergessenheit Ein 2003 gegrundeter Forderverein der Trager des Museums ist erreichte nach Renovierung und Umbauten eine Erweiterung des Gebaudes auf uber 1000 Quadratmeter so dass das Museum 2009 neu eroffnet werden konnte Hintergrunde Textilindustrie im Wiesental Bearbeiten nbsp Eine ehemalige Textilfabrik in ZellDas Museum befasst sich mit dem im Wiesental zwischen Basel und Todtnau vom fruhen 19 Jahrhundert an bis zum Niedergang in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts dominierenden Erwerbszweig der Herstellung von Textilien Schwerpunkt ist dabei die Darstellung der Textilindustrie gepragt unter anderem von Fabrikantenfamilien aus der Schweiz und dem Elsass Der Zeller Vogt Meinrad Montfort holte im 18 Jahrhundert als Zell noch zu Vorderosterreich gehorte aus der Fuggerstadt Augsburg eine kleine Weberkolonie daher stammt ubrigens auch die Verbindung der beruhmten Musikerfamilie Weber mit Zell Franz Fridolin Weber Constanze Mozart geb Weber Aloisia Lange geb Weber Montfort liess in Heimarbeit fur Basler Unternehmer spinnen und weben und errichtete in Zell eine Stoffbleiche er gilt als Begrunder des Zeller Textilgewerbes Peter Koechlin aus Mulhausen im Elsass als Konig der Druckstoffe bezeichnet liess nach dem verheerenden Brand in Zell von 1818 im Jahr 1837 eine erste Handweberei in Zell bauen siehe auch die heute noch bestehende KBC in Lorrach Weitere im Wiesental tatige Textilfabrikantenfamilien waren Sarasin Bolger Iselin Merian Mez Ringwald und mehrDie Nutzung der Wasserkraft des Flusses Wiese der Beitritt des Landes Badens zum Deutschen Zollverein 1834 35 und die 1889 eroffnete Bahnlinie Zell Todtnau siehe Wiesentalbahn fuhrten zu einer starken industriellen Entwicklung im Tal Ein Grossteil der arbeitenden Bevolkerung des Wiesentales darunter ein hoher Anteil Frauen lebte seither von der Textilindustrie in ihrer Blutezeit uber 20 000 Menschen Bestand und Prasentation BearbeitenDie Dauerausstellung des nur im Sommerhalbjahr geoffneten Museums zeigt verschiedener Techniken der Textilherstellung angefangen von der Aufbereitung der Baumwollfaser uber die Spinnerei das Spulen Scharen und Schlichten bis hin zum Weben Bleichen und Farben Das zeitliche Spektrum reicht von der textilen Heimarbeit uber die ersten Manufakturen bis zur Arbeit in den Textilfabriken Schwerpunkt der Ausstellung ist die industrielle Herstellung Prasentiert werden unter anderem mechanische Webmaschinen Spinn und Spulmaschinen Saitenflechtmaschinen mit denen Schnure hergestellt werden Farbereimaschinen sowie Pruf und Messgerate zum Prufen der Baumwollqualitat Das Wiesentaler Textilmuseum versteht sich hierbei als lebendes Museum denn samtliche Vorgange konnen an betriebsfahigen Maschinen praktisch vorgefuhrt werden An Jacquard Webmaschinen wird beispielsweise vorgefuhrt wie gewebte Bilder und Webmuster entstehen oder was ein Patroneur machte Die nach dem Zweiten Weltkrieg bedeutendste Textilfabrik in Zell war die international agierende Spinnerei und Webereien Zell Schonau AG Tisch und Bettwaschemarke Irisette mit mehr als 1 500 Beschaftigten und rund 360 Webstuhlen Ihre Unternehmensgeschichte wird im Eingangsraum dargestellt Die Abteilung Heimarbeit zeigt eine Nahschule wie sie im Wiesental typisch war viele Nahmaschinen und originale Produkte textiler Handarbeitstechniken wie Kunststricken Hakeln Sticken Stricken Nahen und Kloppeln Ein Teilbereich zeigt Stoffe Musterzeichnungen und die dazugehorigen Patronen Daneben wird die geschichtliche Entwicklung auch anhand von zahlreichen Aufnahmen von der Anfangszeit der Fotografie bis heute verdeutlicht In einem Videoraum konnen Schulfilme vorgefuhrt werden Siehe auch BearbeitenListe der Museen im Landkreis LorrachLiteratur BearbeitenBrigitte Heck Zwischen Schule und Fabrik textile Frauenarbeit in Baden im 19 und 20 Jahrhundert Ausstellung des Badischen Landesmuseums Karlsruhe und des Museums fur Volkskunde Staatliche Museen zu Berlin Preussischer Kulturbesitz 27 Februar bis 6 Juni 1993 Karlsruhe Schloss 6 November 1993 bis 6 Marz 1994 Berlin Museum fur Volkskunde Thorbecke Verlag Sigmaringen 1993 ISBN 3 7995 0300 5 Hans Fraulin Das Wiesentaler Textilmuseum In Das Markgraflerland Band 1 1997 S 157 161 Digitalisat der UB FreiburgWeblinks BearbeitenWebsite des Wiesentaler Textilmuseums Mit dem weissen Gold fing alles an Badische Zeitung 29 Mai 2009 Erinnerung an die Textilindustrie Badische Zeitung 1 Mai 2009 Petra Kistler Das Wiesentaler Textilmuseum in Zell macht Industrialisierung anschaulich In Badische Zeitung 1 Marz 2017 Martin Klabund Die Anfange der Textilindustrie In Badische Zeitung vom 7 August 2021 abgerufen am 7 August 202147 707 7 856 Koordinaten 47 42 25 2 N 7 51 21 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wiesentaler Textilmuseum amp oldid 214574200