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Werner O Lemke 3 Juli 1914 in Sulimmen heute polnisch Sulimy 1 September 1986 in Lubeck war ein deutscher Germanist Klassischer Philologe Philosoph und Padagoge Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Schule 1 2 Ausbildung und Kriegsdienst 1 3 Lehrtatigkeit und Privates 2 Schriften und Aufsatze Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Schule Bearbeiten Werner Otto Lemke wurde 1914 in Sulimmen als altester Sohn des Polizeibeamten Otto Friedrich Lemke und seiner Frau Minna Gertrud Lemke geb Jeschonnek geboren Er besuchte die Kieler Gelehrtenschule und erhielt fur seine Goethekenntnisse sowie dichterische und schauspielerische Leistungen 1932 einen Preis des damaligen Preussischen Ministers fur Wissenschaft Kunst und Volksbildung Adolf Grimme 1934 schloss er mit der allgemeinen Hochschulreife ab Ausbildung und Kriegsdienst Bearbeiten Nach dem Abitur studierte Lemke als Werkstudent Germanistik Klassische Philologie Archaologie und Philosophie an den Universitaten Munchen und Kiel unter anderem bei Kurt Hildebrandt dessen wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl fur Philosophie er von 1938 bis 1940 war Durch Hildebrandt der selbst dem George Kreis angehorte kam es zu einer pragenden Begegnung mit dem Werk des Dichters Stefan George Lemkes Dissertation Entwicklung des deutschen Staatsgedankens bei Friedrich Nietzsche eine staatsphilosophische Untersuchung mit der er im Marz 1940 die Doktorwurde erlangte wurde mit sehr gut bewertet brachte ihm aber einen Tadel der Parteiamtlichen Prufungskommission zum Schutze des nationalsozialistischen Schrifttums ein Nachdem sein Doktorvater Kurt Hildebrandt zunachst die Zuruckstellung vom Kriegsdienst aufgrund der Promotion hatte erwirken konnen wurde Lemke im April 1940 schliesslich doch eingezogen Aufgrund seiner Sprachkenntnisse kam er zur Erich Fellgiebel unterstellten Nachrichtentruppe der Wehrmacht nach Halle Dolau und von dort an verschiedene Einsatzorte Wahrend seines Kriegsdienstes legte Lemke 1941 in Kiel die wissenschaftliche Prufung fur das Lehramt an hoheren Schulen in den Fachern Deutsch Griechisch und Philosophische Propadeutik ab Ein Jahr spater 1942 erschien seine deutsche Ubersetzung von Platons Dialogen Timaios und Kritias in der Jubilaumsausgabe von Reclams Universal Bibliothek Nr 7517 7518 1 Lehrtatigkeit und Privates Bearbeiten 1946 und 1947 holte Lemke die padagogische Ausbildung am Kieler Studienseminar und an der Kieler Gelehrtenschule nach und kam 1947 als Assessor ans Katharineum zu Lubeck dem er als Studienrat bis zu seinem Ruhestand 1978 angehorte In diesen 31 Jahren trug Lemke nicht nur wesentlich zum Schulleben bei sondern hatte auch Anteil am humanistischen Bildungswesen der Stadt Lubeck Aus seiner wissenschaftlichen Arbeit heraus entstanden Ubersetzungen unter anderem von Pindar Aufsatze und Vortrage uber das platonische Staatsethos uber Dante Alighieri als Erzieher uber das Vaterbild in der Dichtung Griechenlands Goethe und den Philosophieunterricht Gemeinsam mit Kurt Hildebrandt dem er bis zu dessen Tod 1966 verbunden blieb veranstaltete er in Kiel und Lubeck zahlreiche Symposien die insbesondere der Dichtung galten Lemke arbeitete an den Lehrplanrichtlinien fur die Gymnasien Schleswig Holsteins fur die Facher Deutsch und Philosophie mit und war unter anderem Vorsitzender der Ortsgruppe Lubeck des Deutschen Altphilologenverbandes Werner Lemke war von 1940 bis zu seinem Tod mit Renate Lemke geb Reitz der altesten Tochter des bekannten Bratschisten Karl Reitz verheiratet und hatte vier Kinder Er wurde auf dem Parkfriedhof Eichhof in Kiel beigesetzt Schriften und Aufsatze Auswahl BearbeitenOpfer der Fruhe Selbstverlag Kiel 1936 Der Zwiegesang Selbstverlag Kiel 1938 Entwicklung des deutschen Staatsgedankens bei Friedrich Nietzsche Felix Meiner Leipzig 1941 Platon Timaios und Kritias In neuer Ubersetzung von Werner Lemke und mit einer Einfuhrung von Kurt Hildebrandt Reclam Verlag Leipzig 1942 als Hrsg Kurt Hildebrandt Ein Weg zur Philosophie Bouvier Bonn 1962 Das Vaterbild in der Dichtung Griechenlands In Hubertus Tellenbach Hrsg Das Vaterbild in Mythos und Geschichte Agypten Griechenland Altes Testament Neues Testament Mit weiteren Texten von Hans Georg Gadamer Jan Assmann Gunther Bornkamm und Lothar Perlitt Kohlhammer Mainz 1976 ISBN 3 17 002645 3 Zum Verstandnis des Mythos und seiner Wiedergeburt in der Dichtung In Hefte der Deutschen Thomas Mann Gesellschaft Heft 1 1981 S 32 44 Tabulae Lubicenses Zeichnungen Johannes Thoemmes Selbstverlag Lubeck 1981 Damals und heute Ein Lehrer erinnert sich In Katharineum zu Lubeck Festschrift zum 450jahrigen Bestehen Bund der Freunde des Katharineums Lubeck 1981 S 94 99 Literatur BearbeitenHans Herter Altes und Neues zu Platons Kritias In Rheinisches Museum fur Philologie Band 92 1944 S 243 Hubertus Tellenbach Heidelberger Vater Seminar Bild und Verstandnis des Vaters im Wandel der Zeiten und Kulturen In Heidelberger Jahrbucher Band 20 1976 S 131 133 Neue Beitrage zur George Forschung Band 11 1986 S 68 Hefte der Deutschen Thomas Mann Gesellschaft Sitz Lubeck 1987 S 10 Robert Wolff Das Bild der Frau bei Stefan George Zum Gedenken an Werner Lemke 1914 1986 In Heimatjahrbuch des Landkreises Mainz Bingen 1989 Einzelnachweise Bearbeiten Hans Herter Altes und Neues zu Platons Kritias 1944 Normdaten Person GND 1175919551 lobid OGND AKS VIAF 2650154867596660100006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lemke WernerALTERNATIVNAMEN Lemke Werner O KURZBESCHREIBUNG deutscher Germanist Philosoph und PadagogeGEBURTSDATUM 3 Juli 1914GEBURTSORT SulimmenSTERBEDATUM 1 September 1986STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Lemke amp oldid 231453926