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Wense ist eine Gemarkung im Norden der Ostheidmark im Altkreis Fallingbostel heute eine Gemarkung des gemeindefreien Gebietes Osterheide im Landkreis Heidekreis Durch Gesetz vom 5 September 1848 war aus dem Gut Wense dem Hof Hintergrefel und seinerzeit 12 weiteren Abbauerstellen ein Gemeindeverband gebildet worden Die Gemeinde gehort zum Kirchspiel Dorfmark Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Karten 3 Einwohnerentwicklung 4 Gegenwart 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Ehemaliges Gutshaus der Familie von der Wense von 1907 nbsp Kapelle Wense von 1672Wense war jahrhundertelang von der Familie von der Wense dominiert Urkundlich ist das Adelsgeschlecht von der Wense erstmals 1322 in dem Urkundenbuch des Klosters St Johannis Walsrode erwahnt Damals kauften die Nonnen Alburgis Elizabet und Margareta de Wense dem Kloster Land ab In dem Lehnsregister der Herzoge Otto III und Wilhelm II Braunschweig Luneburg von 1330 1352 werden erstmals u a zwei Hofe zu Wense genannt Johan zu Wense trug sie zu Lehn Die Familie erwarb ausserdem 1559 den sogenannten Ohlehof bei Wense und das Gut Dorfmark Im Dreissigjahrigen Krieg war das Gut Wense weitgehend verwustet worden Der Sohn des Landrates Wilhelm von der Wense 1586 1641 Friedrich Wilhelm 1654 1699 setzte die Gebaude wieder in Stand und baute die Kapelle Diese wurde 1672 feierlich eingeweiht Das von Friedrich Wilhelm im Stil einer Wasserburg erbaute Wohnhaus wurde etwa Anfang des 18 Jahrhunderts abgebrochen Ab dem 5 September 1700 war Georg von der Wense 1662 1728 Besitzer des Anwesens dessen Bauten stark vernachlassigt waren Sein Sohn Christian Ludwig Friedrich 1708 1767 ubernimmt die bis dahin verpachteten Guter In Wense stellt er das verfallene Wohnhaus wieder her und baut samtliche Nebengebaude neu auf Ausserdem legt er nach franzosischem Vorbild einen grossen Garten an Das heute noch bestehende Gutshaus wurde 1907 von Hilmer von der Wense 1864 1928 einem studierten Forstwirt und Rechtswissenschaftler erbaut Hilmer von der Wense hat auf dem Friedhof in Wense seine letzte Ruhestatte Die Kinder von Wense gingen nach Jettebruch einem Ortsteil von Fallingbostel zur Schule Von 1718 bis 1741 war hier kein Schulbetrieb und die Schuler mussten in Dorfmark zur Schule gehen Bis 1853 wurde die Schule in Jettebruch als sogenannte Reihenschule gefuhrt Am 20 Oktober 1853 horte die Unterrichtsart als Reihenschule auf da in Jettebruch ein eigenes neues Schulgebaude gebaut und eingeweiht wurde Eine erste durch Wasserkraft betriebene Sagemuhle arbeitete bis 1904 Da sie sehr klein war sie hatte nur eine Sage wurde sie 1904 durch ein grosseres Sagewerk ersetzt Dieses musste 1940 abgerissen werden da die Trasse der Autobahn Hamburg Hannover heutige A 7 unmittelbar hinter der Sagemuhle geplant war Die Teiche waren ursprunglich nur fur die intensive Fischerei vorgesehenen bis sie auch fur die Sagemuhlen genutzt wurden Sie sind inzwischen naturbelassenen und werden nur noch als Fischteiche genutzt Der Wenser Bach sorgt fur den Wasserzulauf Bis 1922 existierte auch noch eine Ziegelei in Wense Im Zusammenhang mit der Aufrustung der Wehrmacht wurde auf Grund der dunnen Besiedlung des armen Sandbodens und des abwechslungsreichen Landschaftsbildes die Heidmark zur Schaffung des Truppenubungsplatzes Bergen ausgewahlt Vom Sommer 1935 bis Mai 1936 erfolgte die Umsiedlung der Bevolkerung und Raumung des Gebietes Die Hofbesitzer wurden entschadigt die Gebaude wurden zum grossen Teil abgerissen Letzter Besitzer des Gutes Wense war Ernst August von der Wense Ihm gelang es als Einzigem einen Teil seines Grundbesitzes zu behalten Die Gutskapelle samt Friedhof mit einem halben Morgen Land ist noch im Besitz der von der Wenses Die Familie bekam als Entschadigung fur den ursprunglichen Besitz einen Forstbetrieb in Ellerbruch 1 Die Gesamtgrosse des Gemeindegebietes Wense betrug 792 Hektar davon sind 702 ha in den Truppenubungsplatz gefallen Karten Bearbeiten nbsp Historische Karte der Ostheidmark Wemse ist gekennzeichnet nbsp Wense im Norden des Truppenubungsplatzes nbsp Gemarkungen der Osterheide mit Wense im Norden nbsp Ubersichtsplan der Gemarkung WenseEinwohnerentwicklung BearbeitenWense hatte folgende Einwohnerentwicklung 1821 163 Einwohner 1848 186 Einwohner 1933 148 EinwohnerGegenwart BearbeitenHeute gibt es circa 40 Einwohner in Wense Im ehemaligen Gutshaus befindet sich der Bundesforstbetrieb Niedersachsen des Geschaftsbereichs Bundesforst der Bundesanstalt fur Immobilienaufgaben Der Heimatverein fur das Kirchspiel Dorfmark unterhalt in Wense ein historisches Museumshaus 2 Das ehemalige Gasthaus Wensekrug ist zurzeit Mai 2018 wegen Baumangeln behordlich gesperrt In Wense nbsp Der alte Ziehbrunnen vermutlich vom Anfang des 19 Jahrhunderts nbsp Ehemaliger Muhlenteich nbsp Friedhof der Familie Wense neben der Kapelle nbsp Grab des Hilmer v d Wense Erbauer des Gutshauses nbsp Relief an der Kapelle mit dem Wappen derer von der Wense nbsp Epitaph Jurgen Georg von der Wense 1496 1572 an der Kapelle nbsp Epitaph Wilhelm von der Wense 1586 1641 an der KapelleLiteratur BearbeitenMartin Zeiller Wense In Matthaus Merian Hrsg Topographia Ducatus Brunswick et Luneburg Topographia Germaniae Band 15 1 Auflage Matthaeus Merians Erben Frankfurt am Main 1654 S 202 Volltext Wikisource Hans Stuhlmacher Die Heidmark Verlag C M Engelhardt Hannover 1939 Hinrich Baumann Die Heidmark Wandel einer Landschaft die Geschichte des Truppenubungsplatzes Bergen Oerbke 2005 ISBN 3 00 017185 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wense Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Osterheide erwahnens sehenswertesEinzelnachweise Bearbeiten Forstverwaltung Wense Ellerbruch Wingst Heimatverein Dorfmark52 921388888889 9 8225 Koordinaten 52 55 17 N 9 49 21 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wense Osterheide amp oldid 235952303