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Die Wasserversorgung Bayerischer Wald WBW ist ein Zweckverband mit Sitz in Deggendorf der am 28 November 1963 von sieben Landkreisen Deggendorf Passau Freyung Grafenau Regen Straubing Bogen Dingolfing Landau und Cham und der Stadt Deggendorf zur Deckung des Wasserbedarfs der Gemeinden im Bayerischen Wald gegrundet wurde Heute versorgt die WBW etwa 225 000 Menschen in einhundert Stadten und Gemeinden mit Trinkwasser Die Gemeinden errichten Ortsnetze und versorgen die Endabnehmer weiterhin selbst Der gemeinnutzige Zweckverband erfullt seine Aufgabe ohne Gewinnabsicht Wasserversorgung Bayerischer WaldLogoRechtsform Zweckverband Korperschaft des offentlichen RechtsGrundung 28 November 1963Sitz Moos Niederbayern Leitung Bernd Sibler Verbandsvorsitzender 1 Hermann Gruber WerkleiterMitarbeiterzahl 65Branche WasserversorgungWebsite www waldwasser eu Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Trinkwasserversorgung 2 1 Versorgungsgebiet 2 2 Trinkwassergewinnung 2 3 Trinkwasseraufbereitung 2 3 1 TWA Flanitz 2 3 2 GPW Moos 2 4 Trinkwasserverteilung 2 5 Versorgungssicherheit 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahre 1963 wurde der Zweckverband Fernwasserversorgung Bayerischer Wald gegrundet Zunachst deckte das Grundwasser aus dem Brunnenfeld Moos in der Gemeinde Moos bei Plattling den Bedarf der Fernwasserversorgung ab Damit wurde die Wasserversorgung im Donauraum wie auch im Bayerischen Wald sichergestellt Spater errichtete der Freistaat Bayern in den Jahren 1976 bis 1983 die Trinkwassertalsperre Frauenau Gleichzeitig baute der Zweckverband auf einer Hohenlage von 700 Metern zwischen Zwiesel und Frauenau die Trinkwasseraufbereitungsanlage Flanitz Seit deren Inbetriebnahme werden die Abnehmer im Versorgungsgebiet zu etwa 79 Prozent mit Wasser aus der Talsperre beliefert Aus diesem Grund wurde der Name des Verbandes im Jahre 1986 in Wasserversorgung Bayerischer Wald kurz WBW geandert Trinkwasserversorgung BearbeitenVersorgungsgebiet Bearbeiten nbsp Versorgungsgebiet der Wasserversorgung Bayerischer Wald nbsp Versorgungsgebiet der Wasserversorgung Bayerischer WaldDas Verbandsgebiet umfasst die Flache von sieben Landkreisen mit insgesamt rund 8080 km Das Versorgungsgebiet besitzt eine Grosse von circa 5500 km Trinkwassergewinnung Bearbeiten Die Wasserversorgung Bayerischer Wald stutzt sich auf zwei Gewinnungsgebiete die staatliche Trinkwassertalsperre Frauenau und das Brunnenfeld Moos Bei dem Talsperrenwasser handelt es sich um ein typisches weiches Oberflachenwasser aus dem Einzugsgebiet des Hirschbachs und des Kleinen Regens Aus einem etwa 30 km grossen fast ausschliesslich bewaldeten Trinkwasserschutzgebiet fliesst Wasser in die Talsperre Das Gebiet reicht uber die Landesgrenzen hinaus bis auf tschechisches Staatsgebiet Das Wasser ist von menschlichen Einwirkungen unbelastet und kann deswegen weitgehend naturbelassen abgegeben werden Durch den Stauhohendruck gelangt das Rohwasser der Trinkwassertalsperre zur Aufbereitungsanlage Flanitz bei Frauenau Im Brunnenfeld Moos wird Grundwasser gefordert Je nach Grundwasserverhaltnissen wird es uber unterschiedlich tiefe vertikale Kiesschuttungs oder Horizontalfilterbrunnen gewonnen Die modernen Vertikalbrunnen konnen selbst Tiefen von mehreren hundert Metern erreichen Sie bestehen aus einem senkrechten gelochten Rohr mit einer Kiesumhullung auf Grundwasserhohe Ein geschlossenes Rohr leitet das Wasser nach oben in den vor Verunreinigungen schutzenden Brunnenkopf Bei den die flacher gelegenen Grundwasserschichten erreichenden Horizontalfilterbrunnen ragt ein relativ breiter geschlossener Schacht bis zur Tiefe des Wassers Dort verlaufen mehrere sternformig nach allen Seiten horizontal verlegte Filterrohre die eine gegenuber Vertikalbrunnen wesentlich hohere Forderleistung ermoglichen Im Brunnenfeld Moos werden derzeit je ein Horizontal und Vertikalbrunnen betrieben Trinkwasseraufbereitung Bearbeiten Die Trinkwasseraufbereitung erfolgt in der Trinkwasseraufbereitungsanlage Flanitz TWA Flanitz sowie im Grundwasserpumpwerk Moos GPW Moos TWA Flanitz Bearbeiten nbsp Versorgungszone TWA FlanitzDie Oberflachenwasser aus der Trinkwassertalsperre Frauenau durchlauft in der TWA Flanitz im Wesentlichen zwei Aufbereitungsprozesse bevor es als Trinkwasser in die Versorgung geht und die strengen gesetzlichen Auflagen der Trinkwasserverordnung in chemischer und korrosionstechnischer Hinsicht erfullt In der TWA Flanitz kommen zwei Filterstufen zum Einsatz Nach Flockenbildung werden in der ersten Filterstufe uber offene Mehrschichtfilter organische Belastungen sowie Eisen und Mangan eliminiert In der zweiten Filterstufe wird das weiche und deswegen leitungsschadigende Oberflachenwasser nach Anreicherung mit Kohlenstoffdioxid durch Jurakalk aufgehartet Die Einstellung des Gleichgewichts pH Wertes erfolgt am Ende des Aufbereitungsverfahrens mit Kalkwasser Die erste Ausbaustufe der Aufbereitungsanlage war auf eine Kapazitat von rund 1 800 m3 h das entspricht circa 36 000 m3 am Tag ausgelegt Der Wasserbedarf stieg jedoch Anfang der 1990er Jahre an Aus diesem Grund wurde die Realisierung der zweiten Ausbaustufe und damit die Verdopplung der Anlagenleistung beschlossen und 1999 umgesetzt Fur die Zwischenspeicherung des Trinkwassers wurde zusatzlich ein Behaltervolumen von etwa 6 000 m3 geschaffen GPW Moos Bearbeiten nbsp Versorgungszone GPW MoosIm Grundwasserpumpwerk Moos wird auch das Grundwasser aufbereitet Das Grundwasser ist bereits auf naturliche Weise weitgehend durch das Passieren der Bodenschichten gereinigt Im GPW Moos sind nur wenige Schritte fur die Aufbereitung erforderlich bis es den Anforderungen an Trinkwasser entspricht Das Wasser wird zunachst in einer offenen Kaskadenbeluftung mit Sauerstoff angereichert Die sich dabei bildenden Eisen und Manganoxide werden in den nachgeschalteten offenen Quarzkiesfiltern zuruckgehalten Auch ohne den Zusatz von Chlor entspricht das Trinkwasser so den strengen Auflagen der Trinkwasserverordnung Es ist mit dem Hartebereich hart als naturbedingt hartes Wasser einzustufen wie es uberall zwischen Alpen und Donau anzutreffen ist Trinkwasserverteilung Bearbeiten Die Trinkwasserverteilung erfolgt mit Hilfe eines mehr als 850 km langen Rohrleitungsnetzes ausgehend von den beiden Gewinnungs bzw Aufbereitungsstandorten zu den einzelnen Abnehmern im Versorgungsgebiet Annahernd 50 Hochbehalter mit einem gesamten Speichervolumen von mehr als 85 000 m3 und mehr als 40 Pumpwerke gewahrleisten die Versorgungssicherheit im Versorgungsgebiet So kann der Spitzenbedarf gedeckt und das Trinkwasser mit dem notwendigen Druck abgegeben werden Versorgungssicherheit Bearbeiten Sowohl die Talsperre Frauenau als auch die Anlagen zur Grundwassergewinnung im Brunnenfeld Moos sichern den Abnehmern eine zu jeder Zeit ausreichende Menge Trinkwasser bester Qualitat Nach dem Wasserlieferungsvertrag kann die WBW bis zu 15 Mio m3 Wasser jahrlich aus der Talsperre entnehmen Sie dient den Abnehmern der WBW als grosses und zuverlassiges Reservoir zur Trinkwassergewinnung Ein bereits im Betriebsgebaude der Talsperre integriertes Gewassergutelabor dient zur standigen biologisch chemischen Uberwachung des Wassers aus der Talsperre Zahlreiche Messeinrichtungen dienen zur laufenden Erfassung aller Daten die fur den Betrieb und die Sicherheit von Bedeutung sind Im Brunnenfeld Moos wird neben je einem Horizontal und Vertikalbrunnen ein weiterer Horizontalbrunnen fur Notfalle bereitgehalten Die maximale Grundwasserentnahme als Quartarwasser betragt 310 l s Siehe auch BearbeitenSiedlungswasserwirtschaft in DeutschlandWeblinks BearbeitenWebauftritt der Wasserversorgung Bayerischer Wald Dokumentarfilm Wasserversorgung Bayerischer Wald Silke Hassreiter Produktion 2008 Einzelnachweise Bearbeiten Organigramm waldwasser eu 22 November 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wasserversorgung Bayerischer Wald amp oldid 232633182