www.wikidata.de-de.nina.az
Das Wasserschloss Menningen befindet sich bei Menningen einem Stadtteil von Messkirch im Landkreis Sigmaringen Baden Wurttemberg Das Wasserschloss Menningen Sudostansicht Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Anlage 4 Weblink 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas ehemalige Wasserschloss befindet sich zwischen den beiden ehemals selbstandigen unmittelbar benachbarten Dorfern Menningen im Norden und Leitishofen im Suden auf unweit des Flusses Ablach Geschichte BearbeitenIm 12 Jahrhundert im Hochmittelalter entstand die erste Burganlage durch die Herren von Menningen Die Quellen geben keine Auskunft ob es sich damals um eine Wasserburg gehandelt hat jedoch ist von dieser Tatsache auszugehen da sich das Schloss inmitten des flachen Ablachtals befindet und es ansonsten keinen nennenswerten Schutz geboten hatte Im Jahr 1175 wurde die heutige Ortschaft Menningen erstmals als Manningen erwahnt Nach den Herren von Menningen kam die Burg in den Besitz der Truchsessen von Rohrdorf von denen 1348 Berthold von Rohrdorf als Inhaber genannt wird 1359 wurde Menningen von Walter Truchsess von Rohrdorf und seinen Sohnen an Werner von Zimmern verkauft Dieser gab Burg und Dorf 1375 als Lehen an Ott den Schuler Von diesem kauften die Gremlich von Jungingen 1391 das Lehen Ulrich Gremlich wird 1437 als Besitzer erwahnt Die Landesherrschaft wechselte unterdessen 1594 erloschen die Grafen von Zimmern im Mannesstamm die Herrschaft Messkirch wurde an die Grafen von Helfenstein Gundelfingen verkauft 1627 kam die Herrschaft Messkirch nach deren Erloschen an die von Furstenberg die in Schloss Messkirch Residenz nahmen Die Gremlich blieben die ganze Zeit im Besitz des Lehens Menningen auch wenn der Lehensherr wechselte Als die Gremlich mit Johann Gremlich im Jahre 1664 ausstarben fiel das Lehen heim an die von Furstenberg und wurde in die Herrschaft Messkirch integriert Im Jahr 1732 kam es zu einem Neubau in der Form eines kleinen Barockschlosschens das als Lust und Jagdschloss genutzt wurde Daran erinnert das Relief mit dem Allianzwappen des Froben Ferdinand von Furstenberg und seiner Ehefrau Maria Theresia Felicitas von Sulz uber dem Portal Nachdem Messkirch als Residenz aufgegeben wurde diente das Schloss Menningen der furstlichen Familie als Forsthaus 1806 kam die Landesherrschaft mit der Mediatisierung an Baden Im Jahr 1852 erfolgte der Verkauf des Schlosses vom Furstenhaus Furstenberg in Donaueschingen an die ortliche Pfarrgemeinde als Teil der so genannten Pfarrpfrunde Seit dieser Zeit gab es keine Besitzerwechsel und die Pfarrgemeinde nutzte das Schloss bis 1974 zur Unterbringung des Dorfpfarrers als Pfarrhaus 1855 wurde der letzte Turm von einst dreien abgebrochen und ein Treppenhaus im Inneren eingebaut Nach dem Weggang des Pfarrers 1974 war das Gebaude bis 2002 an Privatpersonen vermietet 1 2 3 4 Seit 2002 stand das historische Gebaude leer 2020 wurde es an eine Privatperson verkauft Anlage BearbeitenDen von den Gremlichen gerne als Villa bezeichneten dreigeschossigen Bau zierten ehemals drei Turme dessen letzter 1855 abgebrochen wurde Nur uber eine Zugbrucke konnte man in den Innenhof des fruher von einem aus der Ablach gespeisten Wassergraben umgebenen Gebaudes gelangen 5 Unmittelbar nach dem Kauf durch die Kirchengemeinde erfolgte in der Mitte des 19 Jahrhunderts eine erste Sanierung mit fragwurdigen Massnahmen so wurde der damals bereits baufallige Treppenturm abgebrochen und dafur das heutige Treppenhaus im Inneren eingebaut Von den ehemals zwei Kutscheneinfahrten wurde eine zugemauert die andere stand spater als Garage zur Verfugung Die damaligen Stuckdecken wurden abgenommen und die Wassergraben zugeschuttet Die letzte grossere Baumassnahme an dem Gebaude wurde 1964 65 vorgenommen als unter dem damaligen Pfarrer die Heizungsanlage sowie ein kleiner Begegnungssaal und eine Garage eingebaut wurden Bei diesen Sanierungsmassnahmen blieb zwar die barocke Dachkonstruktion erhalten jedoch wurde wenig denkmalgerecht ein Firstbalken eingebaut der nicht zur ursprunglichen Konstruktion gehort hatte Vom Schlosscharakter blieben im ersten und zweiten Geschoss nur noch die grosszugige Raumhohe und Raumeinteilung sowie der machtige Gewolbekeller zuruck Im dritten Stockwerk welches in den nur zur Halfte saniert wurde vermittelt der zweigeschossige Speicher mit dessen Holzkonstruktion die architektonische Wucht des einstigen Reprasentationsbauwerks 6 Der Schlossplatz misst circa 70 mal 70 m 7 Weblink Bearbeiten nbsp Commons Wasserschloss Menningen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Armin Heim Verborgene Schatze in Menningen Sudkurier vom 26 August 2005 Karl Magerle Neue Nutzung fur Schloss gesucht Sudkurier vom 28 Juni 2005 Karl Magerle Soll niemand uber Nacht Kessler behalten Sudkurier vom 23 Juni 2005 Karl Magerle Vom Wasserschloss zum Pfarrhaus Sudkurier vom 22 Juni 2005 Karl Magerle Ja so waren die alten Rittersleut Sudkurier vom 7 April 2007 Jede Menge Arbeit Die Pfarrgemeinde Menningen lasst den Baubestand des ehemaligen Gremlich Wasserschlosses erfassen Das Baudenkmal soll kunftig fur die kirchliche Gemeindearbeit genutzt werden Sudkurier vom 16 Januar 2003 Hans Wilhelm Heine Studien zu Wehranlagen zwischen junger Donau und westlichem Bodensee In Landesdenkmalamt Baden Wurttemberg Hrsg Forschungen und Berichte der Archaologie des Mittelalters in Baden Wurttemberg Band 5 Stuttgart 1978 ISSN 0178 326248 006619444444 9 1592166666667 Koordinaten 48 0 23 8 N 9 9 33 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wasserschloss Menningen amp oldid 234522827