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Die als Wartenfels Klasse oder W Klasse bezeichnete Schiffsklasse beziehungsweise als Typ W benannter Schiffstyp ist eine Baureihe von sieben Frachtschiffen der Bremer Reederei DDG Hansa Die Schwergutschiffe der W Klasse waren eine Weiterentwicklung der 1957 58 gebauten Schwarzenfels Klasse Wartenfels Klasse Wildenfels 1975 in Hamburg Wildenfels 1975 in HamburgSchiffsdatenFlagge DeutschlandSchiffstyp FrachtmotorschiffHeimathafen BremenEigner DDG Hansa BremenBauwerft Stulcken Werft HamburgAG Weser BremenAG Weser Werk Seebeck BremerhavenStapellauf 1960 63Verbleib abgebrochenSchiffsmasse und BesatzungLange 152 18 152 24 m Lua Breite 20 04 20 44 mTiefgang max 9 30 mVermessung 9724 9718 BRT Besatzung 63MaschinenanlageMaschine 1 Zweitakt Dieselmotor MAN K8Z 78 155 CMaschinen leistungVorlage Infobox Schiff Wartung Leistungsformat 7 943 kW 10800 PS Hochst geschwindigkeit 18 5 kn 34 km h Propeller 1 FestpropellerTransportkapazitatenTragfahigkeit 12 200 12 600 tdwZugelassene Passagierzahl 12Wasserfels 1973 in Hamburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau 3 Einsatzzeit 3 1 Wartenfels 3 2 Weissenfels 3 3 Werdenfels 3 4 Wachtfels 3 5 Wildenfels 3 6 Wallenfels 3 7 Wasserfels 4 Die Schiffe 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDie aus der Schwarzenfels Klasse entwickelten Schwergutschiffe des Typs W die die Bremer Reederei bei der Hamburger Werft H C Stulcken Sohn und der AG Weser in Bremen bzw Bremerhaven Werk Seebeck bauen liess besassen ein 130 Tonnen Wartenfels bzw 150 Tonnen Stulcken Schwergutgeschirr Dies waren seinerzeit die weltweit leistungsfahigsten Schwergutgeschirre ihrer Art Zusatzlich erhielten die Schiffe zwei seitlich an Deck fahrbare 5 Tonnen Krane Alle Schiffen besassen eine auffallig lange fur Bruckendurchfahrten klappbare Stenge auf dem achteren Mast um dem achteren Topplicht eine ausreichende Hohe uber dem Schwergutbaum zu geben Ab September 1961 erhielten die Rumpfe im Uberwasserbereich und die Masten und Baume einen grauen Farbanstrich Alle Schiffe verfugten uber eine automatisierte Maschinenanlage die einen wachfreien Betrieb erlaubte Trotzdem hielt die Reederei zunachst an der vierundzwanzigstundigen Maschinenraumwache fest Form und Silhouette wurden durch das mittschiffs angebrachte Stulcken Schwergutgeschirr und den stromlinienformige Bruckenaufbau bestimmt der ahnlich wie auf den US amerikanischen Great Lakes freighter Grosse Seen Frachter weit vorne direkt hinter dem ersten Laderaum angeordnet war Im vorderen Aufbau befanden sich die Wohnraumen der Offiziere im achteren Aufbau die Maschine samt Einrichtungen fur die Ingenieure das Kuchenpersonal und die zwolf Passagiere Bemerkenswert ist dass die Wartenfels mit rund 50 deutschen Seeleuten fuhr wahrend die restlichen sechs Schiffe der Baureihe mit 20 deutschen Besatzungsmitgliedern und 43 Laskaren pakistanische Seeleute betrieben wurden Der Typ W war die erste Schiffsklasse nach 1945 die wieder fur den Einsatz von pakistanischen Besatzungen vorgesehen war Bau BearbeitenNach der weitgehenden Lockerung der Schiffbaubeschrankungen des Potsdamer Abkommens baute die DDG Hansa ab 1950 seine Frachtschiffsflotte erneut auf Nach einem zehnjahrigen Aufbau war die DDG Flotte bereits wieder in nahezu allen alten Fahrtgebieten vertreten Die DDG Hansa gab die Schiffe bei der Bremer AG Weser und der Hamburger Werft H C Stulcken Sohn in Auftrag Die Kiellegung des Typschiffs Wartenfels erfolgte am 2 Dezember 1959 Nach der Taufe am 23 Mai 1960 durch Ingrid Renner der Tochter des Leitenden Ingenieurs der Wartenfels erfolgte der Stapellauf und die Reederei konnte den Frachter am 12 August 1960 von der Werft ubernehmen Die folgenden Schwesterschiffe der Wartenfels waren in Details abgewandelt starkeres Schwergutgeschirr geanderte Bruckenaufbauten grossere Breite Die Wartenfels Klasse war bei ihrem Bau die schnellsten Frachter der DDG Flotte Die AG Weser baute insgesamt sechs Schiffe ein weiteres lieferte die Stulckenwerft Von den bei der AG Weser gebauten Schiffen kamen vier von der Bremer Hauptwerft Werk Weser zwei baute das Bremerhavener Werk Seebeck Als letztes Schiff des Septetts wurde am 21 Juni 1963 die Wasserfels in Dienst gestellt Einsatzzeit BearbeitenDie DDG Hansa setzte die Frachter in der weltweiten Stuck und Schwergutfahrt ein Wartenfels Bearbeiten Die Wartenfels wurde im November 1960 an die Partenreederei MS Wartenfels in Bremen ubertragen Sie kollidierte am 12 August 1961 auf dem Houston Ship Channel mit dem amerikanischen Tanker Ohio Sun Schon am 24 Mai 1969 erfolgte der Verkauf an die singapurische Reederei Neptune Orient Lines die sie als Neptune Topaz weiterbetrieb 1979 baute man die Neptune Topaz zum Vollcontainerschiff mit einer Kapazitat von 610 TEU um Nach dem Umbau anderte sich die Vermessung auf 9844 BRT und 6263 NRT bei 13321 tdw Der nachste Eigner wurde 1984 die Bara International Shipping Lines aus Bangkok Sie setzte das Schiff bis zum Juli 1993 als Supanya ein Danach fuhr das Schiff noch als Dragon Bangka bis es am 12 Dezember 1995 zum Abbruch verkauft wurde und am 14 Marz 1996 die Abwrackwerften bei Alang erreichte Die Verschrottung begann dort am 21 Marz Weissenfels Bearbeiten Die Weissenfels das zweite Schiff der Serie wurde als einziges auf der Werft H C Stulcken Sohn in Hamburg gebaut Sie war das letzte in den alten Farben der DDG gelieferte Schiff Rumpf schwarz Aufbauten weiss Masten und Baume in buff Kurz nach der Wartenfels wird auch sie am 31 Juli 1969 an Neptune Orient Lines verkauft und in Neptune Zirkon umbenannt Analog erfolgte 1979 auch der Umbau zum Vollcontainerschiff und der Verkauf an Bara International Shipping Lines im Jahr 1985 Dort war sie als Paithoon und ab Juli 1993 als Dragon Bintan in Fahrt Am 18 Dezember 1995 erreichte das Schiff Alang wo es am 23 Dezember auf den Strand gesetzt und verschrottet wurde Werdenfels Bearbeiten Auf der Werdenfels ereignete sich am 10 Marz 1962 wahrend der Belastungsprobe der Baume auf der Bauwerft ein Unfall Der Backbord Ladepfosten des Stulcken Schwergutgeschirrs brach beim Anheben der etwa 165 Tonnen schweren Probelast aufgrund eines Materialfehlers oberhalb des Windenhauses Zwei Werftarbeiter kamen ums Leben als sie aus den am Mast befindlichen Bedienungsgondeln geschleudert wurden Ursache ist vermutlich eine Rissbildung infolge ungenugender Nachwarmung einer im Winter erstellten Schweissnaht welche seinerzeit noch nicht durch Rontgen gepruft wurde Vom 25 Marz 1962 bis zum 8 Dezember 1962 fuhr daraufhin das Schiff statt mit zwei Schwergutbaumen mit vier konventionellen Kranen und wurde danach bei der AG Weser wieder mit einem 150 t Stulcken Schwergutgeschirr ausgerustet Ab dem 6 Februar 1963 ging das Schiff erneut in Fahrt Am 17 Marz 1972 veraussert die Hansa das Schiff an den Hongkong chinesischen Eigner Yick Fung Shipping der es als Dade betreibt und im folgenden Jahr an die China Ocean Shipping Company COSCO weitergibt Auf einer Reise von Hamburg uber Antwerpen nach Dalian kollidierte es am 3 Juni 1987 auf der Schelde mit der polnischen Kopalnia Sosnowiec wurde bei Antwerpen auf Grund gesetzt und spater geborgen Der Abbruch erfolgte vermutlich 1992 es war aber noch bis 1995 im britischen Lloyd s Register of Shipping und bis 1998 99 im chinesischen Register verzeichnet Wachtfels Bearbeiten Auf der Wachtfels erstickten auf einer Atlantikuberfahrt am 9 Juni 1965 funf Besatzungsmitglieder beim Reinigen eines Sussoltanks Die Passagierkammern wurden spater zur Unterbringung von 12 Kadetten umgebaut Am 26 April 1972 kaufte Yick Fung Shipping amp Enterprises auch die Wachtfels und lasst sie als Daning mit Heimathafen Mogadischu Somalia registrieren Die Daning wurde 1974 ebenfalls an COSCO abgegeben Nach einem Zwischenverkauf am 28 Dezember 1990 uber Aylesford Ltd in Gibraltar und Eckhardt Marine GmbH in Hamburg ging das Schiff an das indische Schiffsabbruchunternehmen Ghasiram Gokalchand Ship Breaking Yard in Bombay und traf am 2 Januar 1991 in Alang zur Verschrottung ein Wildenfels Bearbeiten Die Wildenfels wurde am 30 Dezember 1977 an die Hansa Linie G m b H verkauft am 9 Januar 1978 an die chinesische Reederei Nan Yang Shipping in Macao weitergegeben und in Da Jin Chuan umgetauft Noch 1978 erwarb COSCO in Peking auch dieses Schiff 1984 wurde es auf die zur COSCO gehorende Guangzhou Ocean Shipping ubertragen und 1992 93 im Lloyd s Register Nachtrag als abgebrochen gemeldet Wallenfels Bearbeiten Das Schiff wurde im November 1969 zum Ausbildungsschiff fur 14 Kadetten umgebaut Die Halfte der Passagierunterkunfte der Wallenfels wurde fur den Ausbildungsbetrieb mit Offizieranwartern umgerustet und die Passagiereinrichtungen dabei auf sechs Platze verringert Die Wallenfels wurde am 30 Dezember 1977 an die Hansa Linie G m b H verkauft am 14 Januar 1978 an die chinesische Reederei Nan Yang Shipping in Macao weitergegeben und in Da Shi Qiao umgetauft 1978 erwarb die COSCO das Schiff 1984 wurde es auf die zur COSCO gehorende Guangzhou Ocean Shipping ubertragen Nach einem Zwischenverkauf am 22 Mai 1991 uber Eckhardt Marine GmbH in Hamburg ging das Schiff an das Schiffsabbruchunternehmen Paragou Steels in Bhatiary in Chittagong Bangladesch Am 30 Mai 1991 traf es zum Abbruch auf den Abwrackwerften bei Chittagong ein Die Verschrottung begann am 27 Juni 1991 Wasserfels Bearbeiten Die Wasserfels wurde zusammen mit der Wildenfels und der Wallenfels am 30 Dezember 1977 von der Hansa Linie G m b H in Bremen ubernommen und am 6 Februar 1978 an Nan Yang Shipping verkauft in Da Chang Zhen umbenannt und 1978 an COSCO weitergegeben Am 13 Mai 1991 begann die Verschrottung des Schiffes auf den Abwrackwerften bei Chittagong Die Schiffe BearbeitenDie Frachtmotorschiffe der Wartenfels KlasseName Stapellauf Ablieferung Bauwerft Baunummer Vermessung Antrieb VerbleibWartenfels 23 Mai 1960 12 August 1960 AG Weser Werk Bremen 1342 9724 BRT 1 MAN Zweitakt Dieselmotor Abbruch ab21 Marz 1996bei AlangWeissenfels 30 Marz 1961 8 August 1961 Stulcken Werft Hamburg 903 9639 BRT 1 MAN Diesel Abbruch ab23 Dez 1995bei AlangWerdenfels 17 November 1961 25 Marz 1962 AG Weser Werk Bremen 1345 9718 BRT 1 MAN Dieselmotor Ab 1998 99 nicht mehr registriertWildenfels 7 Juni 1962aufgeschwommen 7 Juni 1962 AG Weser Werk Seebeck Bremerhaven 881 9717 BRT 1 MAN Dieselmotor Abbruch 1992Wachtfels 26 April 1962aufgeschwommen 2 August 1962 AG Weser Werk Seebeck Bremerhaven 882 9717 BRT 1 MAN Dieselmotor Abbruch ab4 Januar 1991bei AlangWallenfels 2 Mai 1962 26 Oktober 1962 AG Weser Werk Bremen 1346 9717 BRT 1 MAN Dieselmotor Abbruch ab27 Juni 1991bei ChittagongWasserfels 7 Marz 1963 21 Juni 1963 AG Weser Werk Bremen 1347 9717 BRT 1 MAN Dieselmotor Abbruch ab13 Mai 1991bei ChittagongLiteratur BearbeitenPeter Kiehlmann Holger Patzer Die Frachtschiffe der DDG Hansa H M Hauschild Bremen 2000 ISBN 3 931785 02 5 Prager Hans Georg DDG Hansa vom Liniendienst bis zur Spezialschiffahrt Koehlers Verlagsgesellschaft Herford 1976 ISBN 3 7822 0105 1 Witthohn Ralf Die neue deutsche Handelsflotte Frachter Tanker und Container Verlag Gerhard Stalling Oldenburg 1976 ISBN 3 7979 1870 4 Weblinks BearbeitenDDG Hansa Private WebSite Schiffsfotos des Freundeskreises der DDG Hansa Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wartenfels Klasse amp oldid 234754837