www.wikidata.de-de.nina.az
Warnsdorf ist eine Wustung im Tharandter Wald auf der Gemarkung Tharandt im Landkreis Sachsische Schweiz Osterzgebirge in Sachsen Mittelalterliche Darstellung eines Galgens an einem Felsen unweit der archaologisch ergrabenen WustungWarnsdorfer Quelle Wasserhaus 1980Wasserhaus und Quellteich der Warnsdorfer Quelle im Jahr 2010Sagen berichten dass nahe Grillenburg im Tharandter Wald das Dorf Warnsdorf lag Es soll im Jahr 1007 wegen gottlosen Lebens seiner Bewohner in der Erde versunken sein Des Weiteren berichten die Sagen dass auf den Warnsdorfer Wiesen wo einst der Ort versank von Wildschweinen eine Glocke ausgegraben wurde die hernach in die Kirche Fordergersdorf und spater an den Glockenstuhl im Kurort Hartha gelangte Bei Ausgrabungen wurden durch das Archaologische Landesamt Sachsen 1981 83 und 2017 am Warnsdorfer Flugel Reste von Brunnen einer Kirche sowie von Hausstellen gefunden welche dem 12 Jahrhundert zuzuordnen sind Dendrochronologische Untersuchungen der aufgefundenen holzernen Bauteile ergaben die Jahre 1162 63 als Falldatum der verwendeten Baume Schon vorher waren Reste von historischen Brucken und eine Felszeichnung mit Galgen nahe der Ausgrabungsstatte gefunden worden Ausserdem erfolgte der wissenschaftliche Siedlungsnachweis durch die Pollenanalyse von Martin Schretzenmayr Technische Universitat Dresden Fachrichtung Forstwissenschaften Tharandt Die Einwohner durften die Wachmannschaft fur die zur markmeissnischen Grenzburg Tharandt sowie dem romanischen Vorgangerbau von Schloss Grillenburg gehorenden Vorposten Markgrafenstein und Burgstadl Borschelberg gestellt haben die wie die benachbarte Burg Pohrsdorf dem Schutz von Pilger und Handelswegen z B Heiliger Weg und der Grenze zum Burggrafentum Dohna mit Grenzburgen in Rabenau und Ruppendorf dienten Eine nicht mehr nachweisbare Urkunde die in der Ortschronik von Fordergersdorf genannt wird besagte sogar dass Warnsdorf zusammen mit Pohrsdorf Granaten Tharandt und Hintergersdorf 1307 in der Kirche Fordergersdorf eingepfarrt war Die Aufgabe des Siedlungsplatzes im 14 Jh kann im Zusammenhang mit dem allgemeinen Ruckschlag der Besiedlungstatigkeit im Spatmittelalter gesehen werden deren Ursachen im Einzelnen sehr mannigfaltig sein konnen und fur den konkreten Fall nur schwer rekonstruierbar sind Bei Warnsdorf werden u a die ungunstigen klimatischen Verhaltnisse am Siedlungsplatz dazu angefuhrt Es wird angenommen dass die Warnsdorfer Einwohner im 14 Jh das benachbarte Dorfhain grundeten bzw dorthin umsiedelten An die Siedlung erinnern heute noch die Warnsdorfer Quelle 369 m der Warnsdorfer Bach Zufluss der Triebisch der Warnsdorfer Flugel und der Warnsdorfer Weg sowie die Warnsdorfer Wiesen im Tharandter Wald Die Warnsdorfer Quelle ist ein beliebtes Ziel fur Wanderer und Ausflugler im Naherholungsgebiet Tharandter Wald Sie befindet sich an der Kreuzung von Dorfhainer Weg und C Flugel Es gibt dort einen Rastplatz und eine Schutzhutte Als starkste Quelle im Tharandter Wald gibt sie in der Sekunde bis zu vier Liter Wasser Wegen des Entzugs einiger der Quellen des Todteichbaches erhielten die Hintergersdorfer und Tharandter Muhlenbesitzer 1790 die landesherrliche Konzession zur Ableitung von Wasser aus dem Warnsdorfer Quell und dem Eulenborn uber einen Graben zur Verstarkung des Todteichbaches 1906 bis 1991 diente die Warnsdorfer Quelle der Trinkwasserversorgung von Tharandt und zum Teil vom Kurort Hartha Heute liefert sie das Brauchwasser fur den ForstPark Tharandt und speist uber den Quellteich und einen Biotopteich den Warnsdorfer Bach im Einzugsgebiet der Triebisch Das Quellwasser hat nach aktuellen Untersuchungen keine Trinkwasserqualitat Literatur BearbeitenKulturbund der DDR Ortsgruppe Tharandt Hrsg Der Tharandter Wald Forststadt Tharandt Beitrage zur Heimatgeschichte Heft 7 Tharandt 1982 Andre Kaiser Die Harthaer Glocke ihr Lebenslauf und die Sagen um Warnsdorf in Harthaer Gemeindeblatt l Amtsblatt von Kurort Hartha Dezember 1992 Andre Kaiser Was der Forstmann Abends am Kamin erzahlte Sagen aus dem Tharandter Wald Sachsische Zeitung Hrsg Regionalverlag Freital Broschure 32 Seiten ohne Jahresangabe ca 1996 Reinhard Spehr Die Wustung Warnsdorf im Tharandter Wald in Mitteilungen des Freiberger Altertumsvereines MFA Heft 91 2002 S 5 62 Heinrich Magirius Norbert Oelsner Reinhard Spehr Grillenburg Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen Arbeitsheft 10 Dresden 2006 ISBN 978 3 937602 85 1 Benedikt Gerhards Gustav Schumann Martin Schubach Wustung in Warnsdorf Belegarbeit Modul Forstgeschichte im Bachelorstudium Forstwissenschaften TU Dresden Fachrichtung Forstwissenschaften Tharandt 2011 Manuskript Andre Kaiser 850 Jahre Warnsdorf Der Ursprung Dorfhains lag vermutlich im Tharandter Wald in Rund um den Tharandter Wald Amtsblatt der Stadt Tharandt 14 Jgg Ausgabe 12 15 Dezember 2012 S 10 Johann Friedrich Tolksdorf Mittelalterlicher Bergbau und Umwelt im Erzgebirge Eine interdisziplinare Untersuchung ArchaeoMontan Band 4 Veroffentlichungen des Landesamtes fur Archaologie Sachse Band 67 Dresden 2018 ISBN 978 3 943770 37 7 Verena Schulenburg Achtung unreines Quellwasser Sachsische Zeitung Freital 28 Februar 2019 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Warnsdorfer Quelle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tharandter Heimatgeschichte Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive 50 959345791854 13 538331985474 Koordinaten 50 57 33 6 N 13 32 18 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Warnsdorf Wustung amp oldid 198222305