Walter Asmus Karl Friedrich Eberhard Freiherr von Esebeck (* 17. Juli 1853 in Berlin; † 20. August 1914 in Koblenz) war ein deutscher Kammerherr, Generalmajor und Oberstallmeister des letzten deutschen Kaisers, Wilhelm II.
Leben Bearbeiten
Herkunft und Familie Bearbeiten
Esebeck war Sohn des preußischen Majors Karl Freiherr von Esebeck und dessen Ehefrau Klara von Rothkirch und Panthen. Eine Schwester Frieda heiratete den Generaloberst Gustav von Kessel, die andere Schwester Elisabeth den preußischen Kammerherr Arthur Graf zu Eulenburg. Er selbst heiratete am 24. April 1882 in Wiesbaden Elisabeth von Blumenthal und bekam mit ihr drei Kinder, nämlich Litha, welche den Grafen Karl-Moritz zu Innhausen und Knyphausen heiratete, den General der Panzertruppe Hans-Karl von Esebeck und Erna. Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau heiratete er am 23. Oktober 1902 in Echtzell Margarete von Harnier.
Karriere Bearbeiten
Esebeck trat am 28. April 1872 als Kadett in die preußische Armee ein. Er diente nach Beförderung zum Leutnant am 16. Oktober 1873 im 3. Garde-Ulanen-Regiment. Er diente vom 1. Mai 1879 bis zum 20. Mai 1880 als Regimentsadjutant. 1894 erreichte er so den Rang eines Hauptmanns und die Position eines Eskadronchefs in seinem Regiment. Er wurde am 19. Februar 1894 zum Ehrenritter des Johanniterorden geschlagen. Am 17. April 1897 wechselte er zu der Eskadron Garde-Jäger zu Pferde, welche 1895 errichtet wurde.
Seit mindestens 1902 wirkte er als Vize-Oberstallmeister im preußischen Hofstaat unter Oberstallmeister von Wedel. und seit 1905 als Adlatus des preußischen Oberstallmeisters Hugo von Reischach. Er wurde am 1. Januar 1914 von Kaiser Wilhelm II. zum Oberstallmeister ernannt. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges gehörte er als Oberstallmeister und Oberst à la suite zum engeren Kreis von Wilhelm II. Nachdem das Große Hauptquartier nach Koblenz verlegt wurde, erschoss er sich schon wenige Tage später aufgrund eines Nervenzusammenbruchs. Damalige Zeitungsberichte gaben seinen Tod durch einen Schlaganfall an. An der Trauerfeier nahm auch Wilhelm II. teil. Bis zu seinem Tode wurde er noch zum Generalmajor à la suite befördert.
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Geschichte des 3. Garde-Ulanen-Regiments, 1860-1910: auf Befehl des Herrn Regimentskommandeurs. E.S. Mittler, 1910 (google.com [abgerufen am 29. Dezember 2022]).
- Knights of Malta Brandenburg: Johanniter-Ordensblatt: amtliche Monatschrift der Balley Brandenburg. 1894 (google.com [abgerufen am 29. Dezember 2022]).
- https://www.deutsche-gesellschaft-fuer-ordenskunde.de/DGOWP/wp-content/uploads/2021/07/Liste_Ehrenritter_Johanniterorden_N_Scheuring.pdf
- 'Allgemeine Zeitung. 1902 = Jg. 105, 7 - 8' - Viewer | MDZ. Abgerufen am 29. Dezember 2022.
- https://actaborussica.bbaw.de/register/personen/detail.xql?id=P0004071
- L. von Nordegg: Die Berliner Gesellschaft. Steinitz, 1907 (google.com [abgerufen am 29. Dezember 2022]).
- Ottmar von Mohl: Fünfzig Jahre Reichsdienst: Lebenserinnerungen. P. List, 1922 (google.com [abgerufen am 29. Dezember 2022]).
- Gerhard P. Groß: Das Große Hauptquartier im Ersten Weltkrieg. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2022, ISBN 978-3-11-078012-3 (google.com [abgerufen am 29. Dezember 2022]).
- Matthew Hughes, Matthew Seligmann: Leadership In Conflict. Pen and Sword, 1990, ISBN 978-0-85052-751-3 (google.com [abgerufen am 29. Dezember 2022]).
- 'Rosenheimer Anzeiger : Tagblatt für Stadt und Land ; (mit amtlichen Mitteilungen). 1914 = Jg. 60 ## Nr. 192, 22.08.1914' - Viewer | MDZ. Abgerufen am 29. Dezember 2022.
- Holger Afflerbach: Kaiser Wilhelm II. als Oberster Kriegsherr im Ersten Weltkrieg: Quellen aus der militärischen Umgebung des Kaisers 1914-1918. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2005, ISBN 978-3-486-57581-1 (google.com [abgerufen am 29. Dezember 2022]).
- Genealogisches Handbuch des Adels. C.A. Starke, 1986 (google.com [abgerufen am 29. Dezember 2022]).