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Walter Thierfelder 26 Januar 1914 in Leipzig unbekannt war ein deutscher Politiker und Funktionar der DDR Blockpartei Liberal Demokratische Partei Deutschlands LDP oder spater LDPD Er vertrat die Partei von 1950 bis 1963 als Abgeordneter in der Volkskammer und war von 1955 bis 1980 langjahriger Leiter der parteieigenen Vereinigung Organisationseigener Betriebe VOB Aufwarts Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politik 3 Ehrungen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenThierfelder wuchs als Sohn eines Lageristen in der sachsischen Grossstadt Leipzig auf Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er noch eine Sprachklasse und eine Fortbildungsschule 1930 nahm Thierfelder eine kaufmannische Lehre auf die er 1933 abschloss Danach war er bis 1936 als kaufmannischer Angestellter einer Wareneinkaufs und Verkaufsgenossenschaft tatig 1 Thierfelder trat offensichtlich danach in die Wehrmacht ein der er bis zum Kriegsende 1945 angehorte Nach dem Zweiten Weltkrieg war Thierfelder auf Grund seiner beruflichen Erfahrung massgeblich am Aufbau des landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens im Raum Gustrow beteiligt und leitete zeitweise die zustandige Kreisgeschaftsstelle in Gustrow Zwischen 1946 und 1949 war Thierfelder als offensichtlich besoldeter Stadtrat der Stadt Gustrow fur den Bereich Wirtschaft tatig Nach einem kurzen Intermezzo als Kreisrat fur Wirtschaft des damaligen Kreises Gustrows noch im Jahre 1949 nahm Thierfelder noch im gleichen Jahr an einem Lehrgang der damaligen Deutschen Verwaltungsakademie Walter Ulbricht in Forst Zinna teil Nunmehr mit dem notigen Verwaltungswissen ausgestattet wurde Thierfelder nach seiner Ruckkehr im Jahr 1950 zunachst zum stellvertretenden Leiter der Vereinigung Volkseigener Erfassungs und Aufkaufbetriebe VVEAB in Mecklenburg ernannt Diese Betriebe kauften landwirtschaftliche Produkte aus privater Hand auf 1951 kam fur Thierfelder der Ruf nach Berlin Er wurde personlicher Referent des Staatssekretars im Ministerium fur Leichtindustrie Willi Peter Konzok wie Thierfelder LDPD Mitglied Bereits 1950 hatte Thierfelder ein Fernstudium fur Binnenhandel an der Deutschen Verwaltungsakademie begonnen welches er 1954 als Diplomwirtschaftler abschloss Anschliessend schied er noch 1954 aus dem Regierungsapparat aus da die LDPD bei der Ernennung der neuen Regierung nach den Volkskammerwahlen 1954 den Staatssekretarsposten im Ministerium fur Leichtindustrie verloren hatte Thierfelder wechselte daraufhin in den Parteiapparat der LDPD und wurde 1955 Leiter der parteieigenen Vereinigung Organisationseigener Betriebe VOB Aufwarts Dieser 1951 als parteieigener Wirtschaftsbetrieb gegrundete GmbH gehorte diverse liberale Tageszeitungen wie Der Morgen das Sachsische Tageblatt oder die Thuringische Landeszeitung sowie mehrere Druckhauser an Thierfelder fuhrte diesen Betrieb zunachst als Geschaftsfuhrer spater als Generaldirektor bis 1980 Politik BearbeitenThierfelder trat 1932 der SA und zum 1 Januar 1933 der NSDAP bei 2 1946 wurde er Mitglied der in der Sowjetischen Besatzungszone neu gegrundeten liberalen Partei LDP Zwischen 1946 und 1950 war er Vorsitzender des LDPD Kreisvorstandes Gustrow und in dieser Funktion auch Mitglied des LDPD Landesvorstandes von Mecklenburg Zeitweise vertrat er seine Partei neben seiner Tatigkeit als Stadtrat auch noch als Stadtverordneter in der Gustrower Stadtverordnetenversammlung Zwischen 1950 und 1963 war Thierfelder Mitglied der LDPD Fraktion in den ersten drei Legislaturperioden der Volkskammer nach seiner Abgeordnetentatigkeit in der Volkskammer wechselte Thierfelder in die Ostberliner Lokalpolitik Er wurde 1963 erstmals in die Berliner Stadtverordnetenversammlung gewahlt und leitete dort bis 1976 die Standige Kommission fur Verkehr Durch seine hauptamtliche Tatigkeit als Generaldirektor der VOB Aufwarts gehorte Thierfelder auch lange Jahre dem Zentralvorstand der LDPD an Ehrungen Bearbeiten1962 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 3 1969 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 4 1974 Banner der Arbeit 5 1979 Vaterlandischer Verdienstorden in Gold 6 1984 Stern der Volkerfreundschaft in Silber 7 Literatur BearbeitenKarl Fels Wer ist wer in der SBZ Ein biographisches Handbuch Verlag fur internationalen Kulturausgleich Ikulta Berlin Zehlendorf 1958 S 259 Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik Hrsg Handbuch der Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik Kongress Verlag Berlin 1957 S 373 Einzelnachweise Bearbeiten Karl Fels Wer ist wer in der SBZ Ein biographisches Handbuch Verlag fur internationalen Kulturausgleich Ikulta Berlin Zehlendorf 1958 S 259 Olaf Kappelt Braunbuch DDR Nazis in der DDR 2009 S 541 Berliner Zeitung vom 6 Oktober 1962 S 5 Berliner Zeitung vom 2 Oktober 1969 S 3 Berliner Zeitung vom 28 Februar 1974 S 3 Berliner Zeitung vom 27 Februar 1979 S 6 Berliner Zeitung vom 2 Mai 1984 S 6Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 1 Januar 2022 PersonendatenNAME Thierfelder WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher Funktionar und Politiker LDPD MdVGEBURTSDATUM 26 Januar 1914GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 20 Jahrhundert oder 21 Jahrhundert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Thierfelder amp oldid 239418952