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Walter Spitta 5 Oktober 1903 in Bremen 26 Januar 1945 in Nakel im vom Deutschen Reich besetzten Polen war ein deutscher evangelischer Pfarrer und fuhrendes Mitglied der Bekennenden Kirche im Oldenburger Land Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Gedenken 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSpitta war der Sohn des Bremer Senators und spateren Burgermeisters Theodor Spitta 1873 1969 Von 1923 bis 1928 studierte er Evangelische Theologie an den Universitaten Marburg und Berlin Am 11 Juli 1928 bestand er in Marburg das 1 Examen und am 10 Oktober 1928 trat er in den oldenburgischen Kirchendienst Nach Aushilfstatigkeiten in Bad Zwischenahn und ab dem 15 Mai 1928 in Jade legte er am 28 September des gleichen Jahres das 2 Examen ab und wurde am 8 November 1931 ebenfalls in Jade als Pfarrer ordiniert und eingefuhrt Zur Zeit des Nationalsozialismus geriet er als fuhrendes Mitglied der Bekennenden Kirche und des Kirchenkampfes im Oldenburger Land sehr bald in Gegensatz zu den Machthabern Seitens des Oldenburgischen Oberkirchenrats wurde im Verlauf des Kirchenkampfes ein Predigtverbot gegen ihn ausgesprochen da er an den illegalen Kandidatenprufungen fur die Bekennende Kirche teilgenommen hatte Weiterhin engagierte sich Spitta als Gegner von Rassenhass und Antisemitismus sehr stark fur die in Oldenburg ansassige judische Bevolkerung Sein Biograf Heinrich Hopken sieht darin vor allem Spittas bleibende Bedeutung fur Oldenburg und daruber hinaus Bereits vor 1933 hatte er in vielen Gemeinden Vortrage gegen den Rassenhass gehalten und war dabei neben schweigender Zustimmung auch auf radikale Ablehnung und Anfeindung gestossen Zusammen mit weiteren Helfern gelang es ihm wahrend der Jahre 1940 bis 1942 die judischen Familien in Varel Oldenburg und Wilhelmshaven mit Lebensmitteln und praktischer Hilfe zu unterstutzen Spitta war damit der einzige Mensch von dem eine solche umfassende und unmittelbare Hilfe fur die judische Bevolkerung im Oldenburger Land bekannt geworden ist Den Abtransport in die Vernichtungslager ab 1942 konnte er allerdings nicht verhindern Spitta wurde als unliebsame Person 1942 in den Sanitatsdienst zum Heer der Wehrmacht eingezogen und fiel wahrend der Abwehrkampfe im besetzten Polen Anfang 1945 Des Weiteren war Spitta auch schriftstellerisch tatig und verfasste eine Reihe unveroffentlichter Geschichten die teilweise vor dem Hintergrund des Kirchenkampfes spielen Familie BearbeitenSpitta war verheiratet mit der aus Wurttemberg stammenden Pastorentochter Charlotte geb Schule Charlotte Spitta fuhrte nach dem Tod ihres Mannes sein Amt in Jade als erste Pastorin der Evangelisch lutherischen Kirche in Oldenburg zunachst weiter Gedenken BearbeitenDas 2014 eingeweihte Kirchen und Dorfgemeinschaftshaus in Jade tragt den Namen Walter Spitta Haus Darin erinnert eine Bronzetafel mit ihren Lebensstationen an Walter und Charlotte Spitta 1 Literatur BearbeitenHeinrich Hopken Spitta Walter In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 681 f online Einzelnachweise Bearbeiten nwzonline deNormdaten Person GND 122188918 lobid OGND AKS LCCN nr00010874 VIAF 34294351 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Spitta WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Pfarrer und Mitglied der Bekennenden KircheGEBURTSDATUM 5 Oktober 1903GEBURTSORT BremenSTERBEDATUM 26 Januar 1945STERBEORT Nakel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Spitta amp oldid 229519646