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Walter Robert Wilhelm Grotrian 21 April 1890 in Aachen 3 Marz 1954 in Potsdam war ein deutscher Astronom und Astrophysiker Berliner Physiker und Chemiker 1920 Stehend vlnr Walter Grotrian Wilhelm Westphal Otto von Baeyer Peter Pringsheim Gustav Hertz Sitzend vlnr Hertha Sponer Albert Einstein Ingrid und James Franck Lise Meitner Fritz Haber Otto Hahn Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Quellen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenGrotrian war erst Privat Dozent an der Universitat Potsdam 1921 habilitierte er sich dort 1922 wurde er als Observator am Potsdamer Astrophysikalischen Observatorium Einstein Institut ernannt und gehorte fortan der Universitat Berlin an Im Dritten Reich wurde er 1941 Geschaftsfuhrer der Deutschen Physikalischen Gesellschaft 1 Im Zweiten Weltkrieg diente er als Major in der Wehrmacht Mit Peter Wellmann 1913 1999 Johannes Plendl und Karl Otto Kiepenheuer arbeitete er zusammen bei der Erstellung eines europaischen Netzes von Stationen zur Erfassung der veranderlichen Strahlungen der Sonne Die von ihm gefuhrte Funknachrichten Kompanie 2 stellte neben dem Personal der Ionospharen Stationen auch das Personal fur diese Stationen 1940 war er in diesem Zusammenhang im offiziellen Auftrag er war damals bei der Luftwaffe im besetzten Norwegen um Kontakte zu norwegischen Physikern aufzubauen insbesondere zum Observatorium in Tromso zwecks Ionospharenbeobachtung die die Deutschen schliesslich dort unabhangig durchfuhrten wobei er auch Svein Rosseland in Oslo besuchte Das ist spater mit der Rolle Heisenbergs 1941 in Kopenhagen bei Niels Bohr verglichen worden 3 und war ein Konfliktpunkt im Briefwechsel mit Lise Meitner mit der er nach dem Krieg 1947 die alte Freundschaft erneuern wollte 4 Werk BearbeitenGrotrian beschaftigte sich vor allem mit der Spektroskopie und ihrer Anwendung zur Erklarung astrophysikalischer Phanomene Sein wichtigstes Werk ist das 1928 erschienene Graphische Darstellung der Spektren von Atomen und Molekulen mit 1 2 und 3 Valenzelektronen mit dem er die heutige Darstellung von Termschemata als Grotrian Diagramme begrundete Eine zweite wichtige Entdeckung gelang ihm mithilfe von Daten die er 1929 auf einer Expedition nach Sumatra unter Erwin Freundlich gewonnen hatte namlich eine korrekte physikalische Erklarung des Spektrums der Sonnenkorona und damit eine Schatzung ihrer Temperatur auf uber eine Million Grad Celsius Auch entdeckte er Staubwolken als Erklarung des Zodiakallichts Der Mond Krater Grotrian sowie eine Strasse in Potsdam ist nach ihm benannt Quellen Bearbeiten Dieter Hoffmann Zwischen Autonomie und Anpassung Die Deutsche Physikalische Gesellschaft im Dritten Reich Max Planck Institut fur Wissenschaftsgeschichte Preprint 192 2001 pdf 69 kB Michael P Seiler Kommandosache Sonnengott Geschichte der deutschen Sonnenforschung im dritten Reich und unter alliierter Besatzung Harri Deutsch Frankfurt 2006 Dieter Hoffmann in Michael Frayn Kopenhagen Michael Dorries Hrsg Wallstein 2003 Hoffmann und z B Philip Ball Serving the Reich The struggle for the soul of physics under Hitler Bodley Head 2013Literatur BearbeitenKurzbiografie zu Grotrian Walter Robert Wilhelm In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Harald von Kluber Grotrian Walter Robert Wilhelm In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 169 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Walter Grotrian im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Veroffentlichungen von W Grotrian im Astrophysics Data System Nachrufe auf W Grotrian im Astrophysics Data System Astrophysikalisches Institut Potsdam 80 Jahre Einsteinturm 50 Todestag von Walter Grotrian Normdaten Person GND 116878843 lobid OGND AKS VIAF 32759552 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grotrian WalterALTERNATIVNAMEN Grotrian Walter Robert WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Astronom und AstrophysikerGEBURTSDATUM 21 April 1890GEBURTSORT AachenSTERBEDATUM 3 Marz 1954STERBEORT Potsdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Grotrian amp oldid 219431459