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Walter Feilchenfeldt 21 Januar 1894 in Berlin 9 Dezember 1953 in Zurich war ein deutscher Verleger und Kunsthandler Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Berlin 1 2 Amsterdam 1 3 Zurich 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenBerlin Bearbeiten Walter Feilchenfeldt war Sohn eines praktischen Arztes 1919 trat er als Mitarbeiter in den Verlag von Paul Cassirer ein und wurde 1922 Mitglied der Geschaftsleitung 1924 wurde er Teilhaber der Paul Cassirer Kunsthandlung und fuhrte nach Cassirers Tod die Kunst und Verlagsbuchhandlung zusammen mit Grete Ring 1887 1952 der Nichte Max Liebermanns fort 1 1930 lernte er den Schriftsteller Erich Maria Remarque kennen den er fur die Kunst begeisterte der sein Kunde wurde und mit dem ihn eine langjahrige bis zu seinem Lebensende andauernde Freundschaft verband Im Oktober 1932 fand als letzte Auktion des Hauses Cassirer die Versteigerung des Nachlasses von Lesser Ury statt 2 Amsterdam Bearbeiten Da er judischer Abstammung war verliess Feilchenfeldt nach Abgeltung der Reichsfluchtsteuer 1933 Berlin und emigrierte nach Amsterdam Dort ubernahm er von Helmuth Lutjens 1893 1986 die Leitung der 1923 gegrundeten Filiale die anschliessend zum Hauptsitz der Kunsthandlung wurde Es gelang ihm noch die wertvollsten Bilder des Berliner Hauptgeschafts sowie die Kunstgegenstande der von ihm betreuten Kunden ins Ausland zu versenden 3 In Amsterdam heiratete er 1936 Marianne Breslauer 1939 wurde ihr erster Sohn Walter Feilchenfeldt geboren der Schriftsteller Erich Maria Remarque wurde sein Patenonkel Die Mitinhaberin Grete Ring loste 1937 den in Berlin verbliebenen Buchverlag auf und grundete in London die Kunsthandlung Paul Cassirer Limited Zurich Bearbeiten Noch vor der Besetzung der Niederlande im Jahr 1940 siedelte Feilchenfeldt mit seiner Familie in die Schweiz uber wo er in Ascona und in Zurich wohnte Von dort aus konnte er einigen Kunstlern und Schriftstellern zur Flucht aus Deutschland verhelfen 1944 wurde sein zweiter Sohn Konrad Feilchenfeldt geboren 1948 grundete er in Zurich die Kunsthandlung Walter Feilchenfeldt die er bis zu seinem Tod 1953 leitete Die Kunsthandlung wurde bis 1990 von seiner Frau Marianne Breslauer Feilchenfeldt gefuhrt 1966 trat sein Sohn Walter Feilchenfeldt in das Geschaft ein welches er bis 2011 leitete inzwischen ist er Leiter einer Kunstvermittlung AG in Zurich Literatur BearbeitenMarianne Feilchenfeldt Breslauer Bilder meines Lebens Erinnerungen Wadenswil 2009 ISBN 978 3 907142 03 5 Feilchenfeld Walter sic in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Saur Munchen 1980 S 168 f Feilchenfeldt Walter In Ernst Fischer Verleger Buchhandler amp Antiquare aus Deutschland und Osterreich in der Emigration nach 1933 Ein biographisches Handbuch Elbingen Verband Deutscher Antiquare 2011 S 67 f Weblinks BearbeitenKunsthandel Paul Cassirer und Walter Feilchenfeldt Chronologie auf der Website von Walter Feilchenfeldt junior Christine Feilchenfeldt Das Erbe meines Grossvaters tagesspiegel de 23 September 2006Einzelnachweise Bearbeiten Else Lasker Schuler Werke und Briefe Kritische Ausgabe Hrsg von Norbert Oellers Heinz Rolleke Itta Shedletzky Judischer Verlag 1996 ISBN 978 3 633 54216 1 S 638 Gunter Herzog Aus dem Zentralarchiv des internationalen Kunsthandels 1937 Schicksalsjahr des Berliner Kunsthandels faz net 27 September 2007 Christine Feilchenfeldt Das Erbe meines Grossvaters tagesspiegel de 23 September 2006 Normdaten Person GND 131409085 lobid OGND AKS VIAF 172918143 Wikipedia Personensuche Anmerkung Zweite VIAF ID 304598983 PersonendatenNAME Feilchenfeldt WalterALTERNATIVNAMEN Feilchenfeld WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher Verleger und GaleristGEBURTSDATUM 21 Januar 1894GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 9 Dezember 1953STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Feilchenfeldt amp oldid 231830912