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Walter Brednow 12 Februar 1896 in Berlin 11 September 1976 in Jena war ein deutscher Internist und Hochschullehrer Walter Brednow Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenBrednow war Sohn eines Apothekenbesitzers Er besuchte das Humboldt Gymnasium in Berlin und legte im August 1914 die Reifeprufung ab Ursprunglich wollte er Germanist werden und immatrikulierte sich im Oktober 1914 an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin Aufgrund von Erlebnissen wahrend des Ersten Weltkriegs wandte er sich aber 1916 der Medizin zu und studierte das Fach zunachst ebenfalls in Berlin Das Wintersemester 1920 21 brachte er an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen zu Nach dem Staatsexamen 1922 war er mehrere Jahre als Assistenzarzt an Berliner Krankenhausern und Kliniken Ein pragender Lehrer war der Internist Karl Schlayer Nach dreieinhalb Jahren wollte sich Brednow der Psychiatrie zuwenden So schrieb er seine Doktorarbeit bei Karl Bonhoeffer Nach einem Jahr in seiner Klinik an der Charite wurde ihm klar dass die sich Vordergrund drangende Psychoanalyse fur ihn zu spekulativ und wissenschaftlich nicht exakt beweisbar war Er kehrte in die Innere Medizin zuruck Sein eigentlicher Lehrer wurde Hermann Straub in Greifswald der ihn zu Spezialausbildungen im Rontgen schickte und an die Georg August Universitat Gottingen mitnahm Er habilitierte sich 1930 fur Innere Medizin und Rontgenologie und wurde 1934 Oberarzt Nach Straubs Tod leitete er die Gottinger Medizinische Universitatsklinik kommissarisch bis zum April 1939 Obwohl er noch nach 1933 bei Juden wohnte judische Patienten behandelt und bedrohten Juden und NS Gegnern bei der Emigration half wurde er nach 1933 zwangsweise in die SA uberfuhrt Als Gegner der NSDAP der von Volksgemeinschaft keine Ahnung hat so ein Dozentenschaftsfuhrer wurde er aus der SA ausgeschlossen 1936 wurde er in Gottingen zum ausserordentlichen Professor ernannt Nach 23 vergeblichen Bewerbungen erhielt er 1939 am Stadtischen Krankenhaus Cottbus die erste Chefarztstelle Die Luftangriffe der Alliierten zerstorten die Klinik Da Brednow uber hervorragende Russischkenntnisse und eine besondere Organisationsbegabung verfugte hatte Cottbus bereits im Fruhjahr 1947 wieder ein Krankenhaus mit mehr als 600 Betten Im Fruhwinter 1946 wurde Brednow von der Sowjetischen Militaradministration in Deutschland nach Berlin Karlshorst befohlen Zur politischen Schulung nach Moskau gehen wollte er nicht denn die SED war fur ihn eine Partei unehrenhafter Manner Trotz einiger Bedenken berief ihn die Regierung des Landes Thuringen 1947 auf den Jenaer Lehrstuhl fur Innere Medizin Als Direktor der Medizinischen Universitatsklinik wurde er 1950 ausserdem zum Direktor der Tuberkuloseklinik Jena ernannt nbsp Grab in JenaNach seinem Tod wurde er auf dem Jenaer Nordfriedhof beigesetzt Ehrungen BearbeitenWahl in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina 1958 Ordentliches Mitglied der Sachsischen Akademie der Wissenschaften 1960 Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft fur Innere Medizin 1963 Veroffentlichungen BearbeitenDietrich Georg Kieser Sein Leben und Werk Sudhoffs Archiv Beiheft 12 Steiner Stuttgart 1970 ISBN 3 515 00296 0 Mit der Veroffentlichung Spiegel Doppelspiegel und Spiegelungen eine wunderliche Symbolik Goethes 1973 lieferte er einen Beitrag zur Literaturwissenschaft Siehe auch BearbeitenGeschichte von Cottbus Von Weltkrieg zu Weltkrieg 1914 1945 Literatur BearbeitenSebastian Tomesch Prof Dr med Walter Brednow 1896 1976 Leben und Werk Jena 2003 Dietfried Jorke Walter Brednow 1896 1976 Kliniker Humanist Demokrat in Christian Fleck Volker Hesse Gunther Wagner Hrsg Wegbereiter der modernen Medizin Verlag Dr Bussert amp Stadeler Jena Quedlinburg 2004 S 303 309 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Walter Brednow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Walter Brednow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Mitgliedseintrag von Walter Brednow bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 27 September 2017 Normdaten Person GND 11646934X lobid OGND AKS LCCN no2014028556 VIAF 17974780 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brednow WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher InternistGEBURTSDATUM 12 Februar 1896GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 11 September 1976STERBEORT Jena Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Brednow amp oldid 222395071