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Walter August Wilhelm Biese 24 Juli 1895 in Berlin 1 2 9 Juni 1960 in Chile war ein deutscher Palaontologe Hohlenforscher und Geologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBiese war gelernter Schriftsetzer besuchte das Abendgymnasium und studierte Palaontologie in Berlin wo er 1927 bei Josef Felix Pompeckj uber Encriniden des Unteren Muschelkalks von Mitteldeutschland promoviert wurde Er war von 1929 bis zur vermutlich zwangsweisen Entfernung aus politischen Grunden bei der Preussischen Geologischen Landesanstalt PGLA Als aktiver Sozialdemokrat war er den Nationalsozialisten nicht genehm 1934 emigrierte er uber die Schweiz und Frankreich nach Chile wo er 1937 ankam und als Bergbaugeologe arbeitete Er betrieb auch noch Hohlenforschung in der Schweiz 1935 Hohlenkataster der Schweiz im Auftrag der ETH Zurich mit 450 Hohlen 3 und Chile Marmorkarst auf der Insel Diego de Almagro 4 5 Ende der 1950er Jahre besuchte er nochmals Deutschland Biese gilt als Pionier der Erforschung der Entstehung der Gips und Anhydrithohlen im Sudharz und Kyffhauser Er unterschied Kluft Laug und Quellungshohlen und ubertrug die 1913 am Kalkberg in Bad Segeberg Laughohle im Gips entwickelte Theorie von Karl Gripp auf den Sudharz Die erste Monographie dazu uber Gipskarsthohlen im Harz und Kyffhauser erschien 1931 Im Folgeband von 1933 dehnte er das Untersuchungsgebiet aus Kalkhohlen im Rheinland Harz Ostalpen wie Dachstein Rieseneishohle Dachstein Mammuthohle Slowenien und widerlegte die Hohlenflusstheorie von Hermann Bock Statt durch hypothetische Hohlenflusse sah er das Gewolbe als naturliches statisch stabiles Produkt von Verbruchen aufgrund des Gebirgsdrucks Seinerzeit wurde diese Auffassung in Deutschland heftig kritisiert und fuhrte zu personlichen Feindschaften setzte sich aber spater durch 1932 eroffnete er eine Forschungsstation in der Hermannshohle in Rubeland in der er Grottenolme ansiedelte Das war die erste deutsche spelaologische Forschungsstation die bis etwa von 1934 von ihm unterhalten wurde 1959 wurde Walter Biese Ehrenmitglied des Verbands deutscher Hohlen und Karstforscher 1930 wurde der Biese Schacht im Iberg Harz nach ihm benannt Biese war Felskletterer Pfingsten 1921 weilte Walter Biese in der Sachsischen Schweiz In der Seilschaft mit Otto Dietrich ein bedeutender klettersportlicher Erschliesser im Elbsandsteingebirge war er am Schwarzschluchteturm Pfingstweg und am Kampfturm Pfingstweg an Erstbegehungen beteiligt In den Mitteilungen des Sachsischen Bergsteigerbundes November 1921 berichtete er unter Der Pfingstweg daruber Schriften BearbeitenUeber die Encriniten des unteren Muschelkalkes von Mitteldeutschland In Abhandlungen der Preussischen Geologischen Landesanstalt Neue Folge Heft 103 Berlin 1927 Uber Hohlenbildung I Entstehung der Gipshohlen am sudlichen Harzrand und am Kyffhauser In Abhandlungen der Preussischen Geologischen Landesanstalt Neue Folge Heft 137 1931 Uber Hohlenbildung II Entstehung von Kalkhohlen Rheinland Harz Ostalpen Karst In Abhandlungen der Preussischen Geologischen Landesanstalt Neue Folge Heft 146 1933 Uber Tropfstein und Sinterbildung In Spelaologisches Jahrbuch 13 14 1933 S 84 93 Kataster der Schweizer Hohlen 1935 OnlineLiteratur BearbeitenRichard Spocker Walter Biese zum Gedachtnis In Mitteilungen des Verbandes der Deutschen Hohlen und Karstforscher 7 1961 S 1 2 F Reinboth Die Geschichte der Hohlenforschung im Harz In Karst und Hohle 1994 95 S 63 80 H Schaffler Die Hohlenforschung im Dritten Reich In Karst und Hohle 1989 90 S 33 97 Friedhart Knolle Fritz Reinboth Michael Brust Andres Wildberger Zur Erinnerung an Walter Biese 1895 1960 In Mitteilungen des Verbandes der Deutschen Hohlen und Karstforscher 56 2010 S 109 112 Weblinks BearbeitenGeologenliste der PGLAEinzelnachweise Bearbeiten Geburtsregister Standesamt Berlin 5a Nr 1642 1895 Bei V Freyberg Das geologische Schrifttum uber Nordost Bayern 1476 1965 Teil II Biographisches Autoren Register Geologica Bavarica 71 1974 S 1 177 findet sich das korrekte Geburtsdatum 24 Juli Spocker s Literatur gibt irrtumlich den 17 Juli an Sein Vorganger Paul Egli erfasste 1905 rund 200 und heute 2013 sind rund 9000 bekannt Biese Uber Karstvorkommen in Chile Die Hohle 7 1956 S 91 96 Biese Auf der Marmor Insel Diego de Almagro Chile Natur u Volk 87 1957 S 113 144 Normdaten Person GND 116167408 lobid OGND AKS VIAF 54220762 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Biese WalterALTERNATIVNAMEN Biese Walter August WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Palaontologe Hohlenforscher und GeologeGEBURTSDATUM 24 Juli 1895GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 9 Juni 1960STERBEORT Chile Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Biese amp oldid 234218627