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Die romisch katholische Pfarr und Wallfahrtskirche Pottenstein steht mittig in der ehemaligen Kirchsiedlung in der Marktgemeinde Pottenstein im Bezirk Baden in Niederosterreich Die auf Maria Trost im Elend geweihte Pfarrkirche Dekanatskirche und Wallfahrtskirche gehort zum Dekanat Pottenstein in der Erzdiozese Wien Die Kirche steht unter Denkmalschutz Katholische Pfarr und Wallfahrtskirche Maria Trost im Elend in Pottensteinim Langhaus zum ChorGrundriss der Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Karner 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenFur die Grundung der Mutterpfarre im Triestingtal durch das Bistum Passau wurde das 11 Jahrhundert angenommen urkundlich wurde 1155 genannt Die Pfarre stand bis ins 16 Jahrhundert unter landesfurstlichem Patronat und wurde als reiche Pfunde an Priester im Dienste des Landesfursten verliehen 1683 wurde die Kirche und Pfarrhof beim Grossen Turkenkrieg niedergebrannt Das Holz des Glockenstuhls verweist dendrochronologisch auf 1688 der Dachstuhl des Kirchendaches auf 1700 1709 Seit dem spaten 17 Jahrhundert ist Pottenstein ein Wallfahrtsort Von 1696 bis 1747 wurde die Pfarre vom Minoriten betreut Unter Joseph II 1783 erfolgte die Abtrennung der Pfarren St Veit Furth und Neuhaus 1873 die Abtrennung von Weissenbach und 1885 von Berndorf Nach einem Holzbau wurde im 12 Jahrhundert ein romanischer steinerner Kirchenbau errichtet Von dieser ist das Untergeschoss des Turmes bis heute erhalten In der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts wurde ostseitig ein gotischer polygonaler Chor angebaut der Turm erhoht und wahrscheinlich ein Jahrhundert spater die gotischen Seitenaltare geschaffen 1808 wurde das alte romanische Kirchenschiff abgerissen und durch ein schlichtes klassizistisches Kirchenschiff ersetzt welches rechtwinkelig nach Norden ausgerichtet am Turm und zwei kleinen Seitenschiffen angebaut wurde Architektur Bearbeiten nbsp PriestergrabsteinDer ostliche Chor mit einem Funfachtelschluss zeigt sich aussen mit einfachen nichtabgetreppten Strebepfeilern mit Wassernasen Daran schliesst der massive spatromanische Turm an mit gotischen Obergeschossen mit spitzbogigen Schallfenstern unter einem steilen Walmdach Der Turm wird nordlich und sudlich von gotischen Seitenkapellen mit geradem Schluss flankiert Im sudlichen Chorwinkel steht ein kleiner Portalanbau aus dem Anfang des 19 Jahrhunderts im nordlichen Chorwinkel steht ein Sakristeianbau aus der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts Daran anschliessend steht ein schlichtes klassizistisches Kirchengebaude nach Norden ausgerichtet mit einem Langhaus mit Rundbogenfenstern und einem breiten Chor mit geradem Schluss Die Sudfront des Langhauses zeigt sich mit einem seichten ubergiebelten Mittelrisalit mit einem Hauptportal mit flankierenden Doppelpfeilern Im Westen schliesst uber Rundbogen ein Verbindungsgang mit kleinen gotischen Fenstern zum Pfarrhof an An das rechteckige dreijochige Langhausinnere mit einem schmalen Emporenjoch schliesst ein leicht eingezogener Chor mit geradem Schluss an Die Wande sind mit eingezogenen Doppelwandpfeilern gegliedert daruber schliessen korbbogenartige Doppengurtbogen mit Platzlgewolben an welche moderne barockisierende Stuckkartuschen tragen Im nordlichen Langhausbereich offnet sich das Langhaus ostlich zum spitztonnengewolbten romanischen Turmquadrat und flankiert zu den gotischen Seitenschiffen und heutigen Seitenkapellen unter Netzrippengewolben aus der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts Nach dem Turmquadrat zeigt sich ein hoch proportionierter einjocher Chor mit einem Funfachtelschluss aus der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts Die Anlaufe des Kreuzrippengewolbe tragen barocke Stuckreliefs geflugelter Engelkopfe aus dem vierten Viertel des 17 Jahrhunderts In der Nordwand ist ein Schulterportal zur alten Sakristei und eine rundbogige Sakramentsnische mit einem Blendmasswerkrelief darubern und mit einem reichen Schmiedeeisengitter aus der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts Die Seitenwande des Chorjoches zeigen 1996 aufgedeckte spatnazarenische Wandmalereien in gemalten spitzbogenuberwolbten Rahmen welche 1868 von Joseph Kastner ein Schuler von Joseph von Fuhrich unter Mithilfe wohl seiner Tochter Maria Kastner ausgefuhrt wurden Die Wandmalerei zeigt im Norden die Kronung Mariens mit alttestamentarischen Propheten und Gestalten mit den 24 Konigen oder Altesten der Apokalypse und Engeln und Heiligen im Suden Maria Himmelfahrt mit den Aposteln am offenen Grab daruber eine Engelsglorie im Bogenfeld Maria mit Christus im Himmel empfangen bezeichnet mit Maria Kastner Die Glasmalerei zeigt in der sudlichen Seitenkapelle ein spathistoristisches Ornamentfenster mit 1901 die Fenster in der ostlichen Langhauswand zeigen im Jugendstil zum 60 Regierungsjubilaum Kaiser Franz Josefs Portrats Wappen der Monarchie und eine stilisierte Landschaft mit einer Ansicht der Pottensteiner Tuchfabrik mit 1910 die Fenster in der westlichen Langhauswand zeigen spathistoristisch Maria Himmelfahrt mit 1910 den jungen Christus in der Werkstatt seines Ziehvaters mit 1908 Verkundigung mit 1909 Das Sudfenster im gotischen Chorhaupt zeigt Szenen aus dem Marienleben von Lucia Jirgal 1934 Aussen an der sudlichen Seitenkapelle ist ein Priestergrabstein eingebaut mit einer barocken Kartusche mit Inschrift und 1787 Unter dem sudostlichen Fenster des Chorpolygons ist ein Grabmal des Braumeisters in Fahrafeld Martin Schildknecht gestorben 1783 mit einer Kartusche mit zwei trauernden Putti Unter dem vermauerten mittleren Chorfenster ist ein Kruzifix mit den Assistenzfiguren hll Johannes und Magdalena aus der Mitte des 18 Jahrhunderts Ausstattung BearbeitenDer Hochaltar des Altbaues aus 1687 wurde in der Mitte des 19 Jahrhunderts mit einer Verkleinerung der Mittelnische und klassizistischen Appliken verandert und 1846 1910 und 1996 renoviert Das machtige Saulenretabel auf einem hohen Sockel hat eine Rundbogennische unter einem gesprengten Segmentbogengiebel und daruber einen Saulenaufsatz flankiert von schragen Seitenteilen mit hochrechteckigen Fensteroffnungen und einer abschliessenden Saulenstellungen In der Mittelnische deren Marienfigur auf den Hochaltar des Neubaues ubertragen wurde steht nun eine Figur hl Sebastian flankiert rechts hl Rochus beide hierher ubertragen vom ehemaligen Pestaltar aus dem ersten Viertel des 18 Jahrhunderts flankiert links hl Rosalia aus der Mitte des 19 Jahrhunderts in den Flanken stehen uberlebensgrosse Statuen in Polierweiss hll Joachim und Anna aus dem vierten Viertel des 17 Jahrhunderts auf den seitlichen Gebalkkropfen die Statuen hll Franziskus und Aloysius aus dem ersten Viertel des 18 Jahrhunderts der segmentbogenuberwolbte Saulenaufsatz mit seitlichen Akantusranken zeigt das Auszugsbild Dreifaltigkeit und tragt in Polierweiss die Figuren Erzengel Michael als Seelenwager und zwei sitzende Engel aus dem vierten Viertel des 17 Jahrhunderts Der Hochaltar des Neubaues aus 1844 auf einem hohen Sockel hat einen klassizistischen Saulenaufbau triumphbogenartig uberwolbt mit der ubertragenen Statue Maria im Strahlenkranz auf einem barocken Sockel aus dem zweiten Viertel des 18 Jahrhunderts und einer Fassung aus der Mitte des 19 Jahrhunderts Das Kruzifix an der ostlichen Langhauswand ist aus dem 17 Jahrhundert Die Kreuzwegbilder in der Art des Joseph von Fuhrich entstand im dritten Viertel des 19 Jahrhunderts Die Orgel baute 1992 die Orgelbau M Walcker Mayer hinter einem klassizistischen Orgelprospekt auf der vorgewolbten Orgelempore aus 1847 und breit gelagert unter einem Giebel mit einem Auge Gottes Eine Glocke nennt Jacob de Romet 1695 Karner Bearbeiten nbsp Karner mit zwei Kegeldachern im Verbund mit einer hohen wehrhaften EinfriedungDer Karner aus dem Ende des 12 Jahrhunderts steht nordlich des Altchores im Verbund mit der wehrhaften Ummauerung des ehemaligen Friedhofes er ist zweigeschossig hat einen kreisrunden Grundriss mit einer uberhalbkreisformigen Apsis im Osten beide unter gemauerten leicht bombierten verschieden hohen Kegeldachern mit Steinkugeln bekront Im Untergeschoss ist das Ossarium mit einem Kuppelgewolbe mit im 18 Jahrhundert ausgebrochenen rechteckigen Tur und Fensteroffnungen Die Kapelle im Obergeschoss mit einem Kuppelgewolbe ebenfalls mit spateren ausgebrochenen oder vergrosserten Tur und Fensteroffnungen zeigt eine ursprungliche Wandmalerei aus dem Anfang des 13 Jahrhunderts die Malerei in Fragmenten erhalten zeigt in der Apsis die Darstellung eines Bischofs An der Aussenwand ist ein holzernes Epitaph zum Musiklehrer Johann Tonabauer mit uberkreuzten Blockfloten aus 1781 Literatur BearbeitenDie Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Niederosterreich sudlich der Donau 2003 Pottenstein Pfarr und Wallfahrtskirche Maria Trost im Elend Karner Pfarrhof S 1721 1723 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wallfahrtskirche Pottenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz der Pfarre Pottenstein47 958694444444 16 09575 Koordinaten 47 57 31 3 N 16 5 44 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wallfahrtskirche Pottenstein amp oldid 212180127