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Die romisch katholische Wallfahrtskirche Obermauern steht beherrschend im Zentrum der Ortschaft Obermauern in der Gemeinde Virgen im Bezirk Lienz im Bundesland Tirol Die dem Patrozinium des Unsere Liebe Frau Maria Schnee unterstellte Wallfahrtskirche gehort zum Dekanat Matrei in Osttirol in der Diozese Innsbruck Die Kirche steht unter Denkmalschutz Listeneintrag Katholische Wallfahrtskirche Unsere Liebe Frau Maria Schnee in ObermauernLanghaus Blick zum ChorLanghaus Blick zur Orgel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Innenraum 3 1 Einrichtung 3 2 Fresken 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Anfange der Wallfahrt sind unbekannt sie wurde erstmals 1676 urkundlich genannt der Hohepunkt der Wallfahrt bestand vom Barock bis ins 19 Jahrhundert Es gibt das Brauchtum des Opfers des Virger Widders am Weissen Sonntag wobei in zirka 3 m Hohe eine Kerze um die Kirche gezogen wird Teils sind fruhgotische Teile erhalten der spatgotische Bau erfolgte laut Inschrift am Triumphbogen von 1431 bis 1456 durch die Gorzer Bauhutte unter dem Meister Martin oder Konrad Architektur BearbeitenDer spatgotische Kirchenbau mit einem alteren Turm ist von einer Umfassungsmauer umgeben Das Kirchenaussere zeigt ein Langhaus und einen abgesetzten Polygonalchor mit einfach abgetreppten Strebepfeilern ein abgeschragter gestufter Sockel tragt den Chor die Sakristei und die Nordseite des Langhauses das steile Satteldach ist uber dem Chor abgewalmt Der massive Turm steht nordseitig am letzten Joch des Langhauses er hat unter den Schallfenstern altere zugemauerte Fenster uber einem barocken achteckigen Abschluss tragt er ein achtseitiges Zeltdach mit einer dazwischengesetzten Laterne aus 1650 Vor der Westfront steht eine offene Vorhalle mit gemauerten Pfeilern aus 1698 die Westfront hat ein spitzbogiges Portal mit einer eingeblendeten Rundbogenlaibung dreifach gekehlt und mit einem Rundstab viereckig gerahmt das tympanonartige Feld zeigt drei Bergkristalle eine Fensterrose mit spatgotischen Masswerk Das Kirchenaussere hat einige Steinreliefs als Arbeiten aus der Zeit um 1400 sudseitig Anbetung der Konige sowie hl Petrus mit Schlussel und am Turm Maria mit Kind Wandmalereien der Vorhalle zeigen Verkundigung Abendmahl und Olberg aus der Mitte des 14 Jahrhunderts an der Nordseite in einem tympanonartige Feld Maria mit Kind flankiert von zwei Engeln aus dem Ende des 13 Jahrhunderts Uber dem sudlichen spitzbogigen einfach gekehlten Seitenportal befindet sich ein monumentales Fresko hl Christophorus gemalt von Sebastian Maller Gerumer 1468 sowie auf der Sudseite des Chors eine Sonnenuhr 1601 mit den Wappen der Freiherren von Wolkenstein des Virger Pfarrers Valentin Fercher und der Bruder Teutenhauser seit 1571 Pfleger der Burg Rabenstein Innenraum BearbeitenEinrichtung Bearbeiten Der Hochaltar um 1660 mit einem Aufbau mit kannelierten Saulen verkropftem Gebalk Voluten Opfergangsportalen mit Engelsfiguren beinhaltet eingefugt den Schrein eines spatgotischen Altares mit den Statuen der Heiligen Petrus und Jakobus der Altere und weitere kleine Heiligenfiguren und musizierende Engel sowie seitlich die Schreinwachter Georg und Sebastian an der Ruckseite des Schreines zeigt sich originale grunfarbige Rankenmalerei und die Figur Gottvater und ein Relief Mariahilf wohl vom ehemaligen Gesprenge Der Schrein entstand unter dem Einfluss eines Karntner Meisters um 1510 die zentrale Figur und eigentliches Kultbild Schone Madonna entstand um 1430 Die gotische Kanzel zeigt die Malereien Maria und Evangelisten aus der Mitte des 17 Jahrhunderts Die Orgel baute Johann B Egedacher 1713 mit dem Wappen des Pfarrers Lutz von Glatsch das spatere Werk schuf Alois Fuetsch 1928 Eine Glocke wurde im 14 Jahrhundert gegossen Fresken Bearbeiten nbsp Freskenzyklus Leidensgeschichte Christi Ausschnitt Die Wande des Kirchenraums wurden um 1480 durch den Maler Simon von Taisten mit vier grossen Freskenzyklen im Stil einer Armenbibel ausgestattet 1 Der erste Zyklus an der Nordwand behandelt in 25 Bildern Passion Tod und Auferstehung Christi Daran schliesst ein Zyklus mit Darstellung verschiedener Ereignisse aus dem Leben Marias an die teilweise in der Bibel teilweise aber auch in apokryphen Schriften uberliefert sind 2 Darauf folgt ein gemaltes Sakramentshaus das den gotischen Tabernakel umgibt 3 Das linke Bogenfeld der Apsis teilweise vom Hochaltar verdeckt wird von einer Darstellung der Schutzmantelmuttergottes eingenommen das Fresko an der Sudseite des Altarraums zeigt den Tod die Aufnahme in den Himmel und die Kronung Mariens 2 Ein an den Triumphbogen an der Sudwand anschliessendes Fresko zeigt das Martyrium des heiligen Sebastian Literatur BearbeitenVirgen Wallfahrtskirche zu Unserer Lieben Frau Maria Schnee in Obermauern In Die Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Tirol 1980 S 842 843 Johannes Landlinger Obermauern Virgen in Osttirol Kirchenfuhrer Herausgegeben vom Pfarramt Virgen in Osttirol Niederosterreichisches Pressehaus 1998 ISBN 3 85326 307 0 20 Seiten Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wallfahrtskirche Obermauern Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Franz Troyer Schauen und staunen Die Bibel entdecken in Osttiroler Kunstwerken Tyrolia Verlag Innsbruck Wien 2023 ISBN 978 3 7022 4100 1 S 59 ff a b Troyer S 164ff Troyer S 91f 47 007388 12 43994 Koordinaten 47 0 26 6 N 12 26 23 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wallfahrtskirche Obermauern amp oldid 239069789