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Der Wachtelfrankolin Ortygornis pondicerianus Syn Francolinus pondicerianus ist eine Huhnervogelart aus der Gattung der Frankoline seit 2021 aus der Gattung der Ortygornis Er bewohnt Trockengebiete und dorfliche Kulturlandschaften vom Sudosten der Arabischen Halbinsel ostwarts uber den Indischen Subkontinent sudlich des Himalaya bis nach Bangladesch Mit ihrem auffalligen Ruf ist die Art einer der charakteristischsten Bewohner der indischen Trockenlandschaften WachtelfrankolinWachtelfrankolin Ortygornis pondicerianus der NominatformSystematikOrdnung Huhnervogel Galliformes Familie Fasanenartige Phasianidae Unterfamilie PavoninaeTribus GalliniGattung OrtygornisArt WachtelfrankolinWissenschaftlicher NameOrtygornis pondicerianus Gmelin 1789 Wachtelfrankolin auf einem AstDer Wachtelfrankolin ist eine typische Art der indischen Kulturlandschaft Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Stimme 3 Verbreitung und Bestand 4 Geografische Variation 5 Lebensweise 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDer Wachtelfrankolin ist mit 30 32 cm etwa rebhuhngross Das Mannchen ist mit einer Flugellange zwischen 142 und 161 mm und einem Gewicht von 255 340 g deutlich grosser als das Weibchen mit einer Flugellange von 142 146 mm und einem Gewicht von 200 312 g Vom Gefieder her unterscheiden sich die Geschlechter nicht Beim Hahn tragen die orangefarbenen Laufe einen Sporn der beim Weibchen fehlt Der Schnabel ist schwarz die Iris braun Bei der Nominatform sind Scheitel und Nacken graubraun Stirn Uberaugenstreif Kopfseiten Kinn und Kehle rotlichbeige bis orange Die Ohrdecken sind braun die Kehle ist durch ein schmales dunkles Band umrahmt Die Unterseite ist cremebeige mit dunkler Banderung die an Hals und Brust recht fein an den Flanken breiter ist Die graubraune Oberseite zeigt eine weissliche bis beige Banderung und helle Schaftstriche auf Schultergefieder Oberflugeldecken und Schirmfedern Der rotliche Schwanz tragt ein dunkles subterminales Band Vogel im Jugendkleid unterscheiden sich von adulten Tieren durch eine weniger intensive Farbung und das Fehlen der dunklen Umrandung an der Kehle Stimme BearbeitenDer Ruf der Hahne 1 ist eine der charakteristischsten Vogelstimmen der indischen Trocken und Kulturlandschaften Er wird von einigen glucksenden Lauten eingeleitet und besteht aus auffalligen Rufreihen die mit ka ti tar ka ti tar ka ti tar beschrieben werden konnen Von der Henne sind ein hohes aufsteigendes sie sie sie oder tie tie tie sowie eine schwachere Variante des Rufs der Hahne zu vernehmen welche oft mit diesen duettierend vorgebracht wird Der Alarmruf ist ein hohes und erregtes kirr kirr Verbreitung und Bestand BearbeitenDas Verbreitungsgebiet des Wachtelfrankolins reicht vom Sudosten der Arabischen Halbinsel uber den sudlichen Iran bis Belutschistan mit einem Nachweis im Sudosten Afghanistans durch das Tiefland Pakistans Auf dem Indischen Subkontinent reicht die Verbreitung sudlich des Himalayas ostwarts bis Bangladesch und die westlichen Kustenregionen auslassend sudwarts bis in den Norden von Sri Lanka Ob die Populationen in den Vereinigten Arabischen Emiraten Bahrain Katar Ost Saudi Arabien und im Norden Omans autochthon sind ist fraglich Auf zahlreichen Inseln des Indischen Ozeans wurde die Art eingefuhrt So auf den Seychellen auf Mauritius Reunion und Rodrigues Auf Diego Garcia und den Andamanen ist die Art mittlerweile wieder verschwunden Weitere Einburgerungen gab es auf Hawaii und im Sudwesten der USA Die Art ist lokal haufig geht aber in Gegenden in denen sie verstarkt bejagt wird und in denen massiv Pestizide in der Landwirtschaft eingesetzt werden im Bestand zuruck Gebiete mit extensiver Landwirtschaft nimmt die Art gerne an Sie konnte sich beispielsweise im Norden Omans durch Wustenbewasserungen stark ausbreiten so dass sie seit den 1980er Jahren auch in den umliegenden Staaten brutet Der Bestand in den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde 1996 auf 5 000 10 000 Brutpaare geschatzt Geografische Variation BearbeitenDie geografische Variation ist recht ausgepragt Wahrend die Nominatform insgesamt verhaltnismassig dunkel ist und eine rotlichbeige bis orange Gesichtspartie aufweist ist die Unterart O p mecranensis insgesamt sehr blass und zeigt eine beige Gesichts und eine weissliche Kehlregion Die Unterart O p interpositus vermittelt dazwischen Vor allem die Oberseite ist blasser als die der Nominatform und die Kehlmitte ist weisslich Die beschriebenen Unterarten O p prepositus paganus und titar werden heute nicht mehr anerkannt und O p interpositus zugerechnet O p ceylonensis wird der Nominatform zugerechnet O p mecranensis Zarudny amp Harms 1913 sudostlicher Iran Oman und sudliches Pakistan O p interpositus Hartert 1917 vom Osten Sindhs in Pakistan und von Nepal bis ins nordostliche Indien O p pondicerianus Gmelin 1789 sudliches Indien und nordwestliche Kustenregion Sri LankasLebensweise BearbeitenDer Lebensraum des Wachtelfrankolins sind trockenes Buschland aus Xerophyten Halbwusten offene Grassteppen und dorfliche Kulturlandschaft Im Bergland fehlt die Art Man trifft die Art paarweise oder in kleinen Verbanden von 4 8 Vogeln an die haufig auf staubigen Wegen und auf offenen Flachen im Gestrauch ihre Nahrung suchen Die Aktivitatszeiten liegen vor allem in den Morgen und Abendstunden Oft werden bevorzugte Wasserstellen aufgesucht die Art ist aber auch in der Lage in sehr trockenen Gebieten genug Flussigkeit uber den Morgentau aufzunehmen Aufgestorte Verbande zerstreuen sich laufend in verschiedene Richtungen und suchen die Deckung von Buschen nur selten fliegen die Vogel auf Zum Brutgeschaft das ganzjahrig aber vor allem zwischen April und September erfolgt trennen sich die Paare vom Verband ab Die Art lebt monogam Das Nest besteht aus einer flachen geringfugig mit Halmen und Blattern ausgekleideten Mulde die gut verborgen unter einem Strauch liegt Das Gelege besteht aus 6 9 langlich ovalen cremeweissen bis braunlich beigen Eiern von 34 5 26 mm Grosse Die Brutdauer liegt zwischen 18 und 19 Tagen Literatur BearbeitenSteve Madge Phil McGowan Pheasants Partridges amp Grouse Helm Identification Guides Christopher Helm London 2002 ISBN 0 7136 3966 0 Heinz Sigurd Raethel Huhnervogel der Welt Verlag J Neumann Neudamm GmbH amp Co KG Melsungen 1988 ISBN 3 7888 0440 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wachtelfrankolin Album mit Bildern Videos und Audiodateien Francolinus pondicerianus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von BirdLife International 2009 Abgerufen am 6 Februar 2011 Factsheet auf BirdLife International Wachtelfrankolin Ortygornis pondicerianus bei Avibase Wachtelfrankolin Ortygornis pondicerianus auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Wachtelfrankolin Ortygornis pondicerianus Fotos zu Francolinus pondicerianus in der Bilddatenbank des Oriental Bird Club abgerufen am 6 Februar 2011Einzelnachweise Bearbeiten Wachtelfrankolin Horbeispiel MP3 628 kB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wachtelfrankolin amp oldid 237630213