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Wladyslaw Fejkiel 1 Januar 1911 in Kroscienko 1 1995 2 war ein polnischer Mediziner sowie Hochschullehrer und Haftlingsarzt im KZ Auschwitz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach der Volksschule besuchte Fejkiel das Gymnasium in Lemberg und absolvierte danach ein Studium der Medizin an der Universitat Lemberg Er wurde zum Dr med promoviert Nach dem Uberfall auf Polen dem Beginn des Zweiten Weltkrieges war der Mediziner als Militararzt bei den polnischen Streitkraften eingesetzt Nachdem er aus deutscher Kriegsgefangenschaft entweichen konnte wurde er im August 1940 in Jaslo durch Gestapo Beamten wieder aufgegriffen nachdem er einem Kameraden zum Grenzubertritt nach Ungarn verholfen hatte Er wurde nach Tarnow in das Gefangnis eingeliefert und von dort am 8 Oktober 1940 in das Stammlager des KZ Auschwitz uberstellt In Auschwitz erhielt er die Haftlingsnummer 5647 und war zunachst im Strassenbau eingesetzt Ab Februar 1941 abgemagert auf 39 Kilogramm war er im Haftlingskrankenbau HKB des Stammlagers untergebracht und wurde dort schliesslich Fakalientrager und im Sommer 1941 Haftlingspfleger Ab 1942 leitete er als Haftlingsarzt die Infektionsabteilung im Block 20 des Stammlagers wo er auf Weisung des SS Lagerarztes Hellmuth Vetter 50 Haftlingen ein Mittel gegen Fleckfieber der I G Farben verabreichen musste Nur zwei Drittel der Haftlinge uberlebten diese Versuchsreihe Im Januar 1944 folgte er dem polnischen Haftlingsarzt Wladyslaw Alexander Dering als Lageraltester des Haftlingskrankenbaus im Stammlager des KZ Auschwitz nach und blieb in dieser Funktion bis zur kriegsbedingten Evakuierung des KZ Auschwitz im Januar 1945 3 Mit einem Evakuierungstransport wurde er in das KZ Mauthausen uberstellt wo er bei Kriegsende im Mai 1945 befreit wurde Nach der Befreiung kehrte er nach Polen zuruck Ab 1955 war er Dozent und ab 1960 Ordinarius an der medizinischen Fakultat der Jagiellonen Universitat in Krakau wo er die Klinik fur Infektionskrankheiten leitete 3 Fejkiel sagte am 29 Mai 1964 wahrend des ersten Frankfurter Auschwitzprozesses als Zeuge aus Er war Autor mehrerer Beitrage in den Heften von Auschwitz Der Auschwitzuberlebende Hermann Langbein beurteilt ihn folgendermassen Fejkiel war der erste polnische Spitzenfunktionar der sowohl einen ubertriebenen polnischen Nationalismus als auch den Antisemitismus beim Personal des HKB abzubauen trachtete 4 Literatur BearbeitenHermann Langbein Menschen in Auschwitz Ullstein Frankfurt am Main Berlin Wien 1980 ISBN 3 548 33014 2 Ernst Klee Auschwitz Tater Gehilfen Opfer und was aus ihnen wurde Ein Personenlexikon S Fischer Frankfurt am Main 2013 ISBN 978 3 10 039333 3 Weblinks BearbeitenFritz Bauer Institut Vernehmung des Zeugen Wladyslaw Fejkiel am 50 Verhandlungstag des ersten Frankfurter Auschwitz Prozesses 29 Mai 1964 Tonbandmitschnitt Einzelnachweise Bearbeiten Geburtsdatum und ort nach Ernst Klee Auschwitz Tater Gehilfen und Opfer und was aus ihnen wurde Ein Personenlexikon Frankfurt am Main 2013 S 113 Sterbejahr und nach Stanislaw M Jankowski Ryszard Kotarba Instytut Pamieci Narodowej Komisja Scigania Zbrodni przeciwko Narodowi Polskiemu Wydawn Towarzystwa Naukowego Societas Vistulana 2003 S 122 a b Ernst Klee Auschwitz Tater Gehilfen und Opfer und was aus ihnen wurde Ein Personenlexikon Frankfurt am Main 2013 S 113 Zitiert nach Ernst Klee Auschwitz Tater Gehilfen und Opfer und was aus ihnen wurde Ein Personenlexikon Frankfurt am Main 2013 S 113Normdaten Person GND 1234476304 lobid OGND VIAF 102139438 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fejkiel WladyslawKURZBESCHREIBUNG polnischer Mediziner sowie Hochschullehrer und Haftlingsarzt im KZ AuschwitzGEBURTSDATUM 1 Januar 1911GEBURTSORT KroscienkoSTERBEDATUM 1995 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wladyslaw Fejkiel amp oldid 220965203