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Als Vorlandmolasse wird in der Geologie ein bogenformiger Bereich von mehr oder minder flachliegenden Molassesedimenten am Alpennordrand bezeichnet Sudlich der Vorlandmolasse befinden sich die steilstehenden und verschuppten Gesteine der Subalpinen Molasse Beide Einheiten gehoren zum Molassebecken s dort zu Einzelheiten der Ausformung der heutigen Oberflache Schichtenfolge und Tektonik Prallhange der Iller nordlich Kempten Obere Susswassermolasse Wechsellagerung von Sandstein oben und Mergel unten Scheidegger Wasserfalle Obere Susswassermolasse Inhaltsverzeichnis 1 Gliederung 2 Vorkommen 3 Entstehung 4 Quellen 5 Literatur und Kartenmaterial 6 WeblinksGliederung BearbeitenDer ausserste Sudrand der Vorlandmolasse wurde bei der Angliederung der Subalpinen Molasse an den Deckenstapel der Alpen noch erfasst und aufgebogen dieser Bereich tragt die Bezeichnung Aufgerichtete Molasse 1 Unter den Alpen wurde die Existenz eines durch die Alpen uberfahrenen Teils der Vorlandmolasse nachgewiesen die sich noch einige Zehnerkilometer nach Suden unter den Alpenkorper erstrecken 2 Dieser Teil wird als Uberfahrene Molasse bezeichnet 3 seine Zuordnung zur Vorlandmolasse ist jedoch aufgrund der anzunehmenden Verschuppung und tektonischen Uberformung problematisch Vorkommen BearbeitenDie Vorlandmolasse liegt vor der gesamten nordlichen Alpenfront Sie erstreckt sich mit einer Lange von etwa 1 000 km uber Teile von Frankreich der Schweiz Deutschlands und Osterreichs An ihrem Westende am Genfersee ist sie etwa 20 km breit greift in ostliche Richtung weit nach Norden aus und erreicht im bayrischen Alpenvorland seine grosste Breite von fast 130 km Weiter ostlich nimmt die Breite in der Hohe von Amstetten auf etwa 10 km ab von dort zieht es sich als schmaler Streifen bis etwa St Polten weitet sich anschliessend in nordostlicher Richtung schwenkend bis auf etwa 40 km Breite und geht nordlich der Donau in die karpatische Vortiefe uber Entstehung BearbeitenDie Vorlandmolasse bildete sich durch die Auffullung eines Meeresarmes der bei der Entstehung der Alpen an deren Nordrand infolge der Auflast des Gebirgskorpers auf der europaischen Kruste entstand Dieser Meeresarm wurde mit dem Abtragungsschutt des aufsteigenden Alpenkorpers gefullt Dabei hielt die Absenkung der Kruste mit der Auffullung des Beckens Schritt so dass sich schliesslich bis zu 5 000 m Sedimentgesteine ablagern konnten Der Sudrand dieses Molassebeckens wurde vom Deckenstapel der Alpen uberfahren und teilweise an den Gebirgskorper angegliedert Subalpine Molasse Die Vorlandmolasse blieb weitestgehend von diesen Vorgangen verschont und erlitt allenfalls eine bruchtektonische Uberformung Quellen Bearbeiten Erlauterungen der Geologische Karte von Bayern 1 500000 S 268 Erlauterungen der Geologische Karte von Bayern 1 500000 S 141 Erlauterungen der Geologische Karte von Bayern 1 500000 S 148Literatur und Kartenmaterial BearbeitenGeologische Karte der Schweiz 1 5000 000 Schweizerische Geologische Kommission 1980 Geologischer Wanderfuhrer Schweiz Teil 1 Die geologischen Grundlagen Hans Heierli Ott Verlag 173 S 2 Auflage Thun 1983 ISBN 3 7225 6282 1 Geologische Karte von Bayern 1 500000 mit Erlauterungen Bayrisches Geologisches Landesamt Munchen 4 Auflage 1996 Geologische Ubersichtskarte der Republik Osterreich mit tektonischer Gliederung 1 1 000 000 Geologische Bundesanstalt Wien revidierter Nachdruck Verlag Frytag Berndt und Artaria Wien 1986 Weblinks BearbeitenMolassezone amp Neogenbecken Zermahlene Alpen Webseite der Geologischen Bundesanstalt Wien Website der wissenschaftlichen Vereinigung zur Erforschung des Molassebeckens en Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vorlandmolasse amp oldid 219339069