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Vollenweider Die Geschichte eines Morders ist ein Schweizer Dokumentarfilm von Theo Stich uber den Morder Hans Vollenweider FilmTitel Vollenweider Die Geschichte eines MordersProduktionsland SchweizOriginalsprache Deutsch SchweizerdeutschErscheinungsjahr 2004Lange 75 MinutenAltersfreigabe FSK 12StabRegie Theo StichDrehbuch Theo StichProduktion LumenfilmMusik Christoph StiefelKamera Pio CorradiSchnitt Mirjam KrakenbergerBesetzungMartin Hug Sprecher Fabienne Hadorn Sprecher diverse Zeitzeugen Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Hintergrund 3 Auffuhrungen 4 Kurzversion 5 Kritik 6 Auszeichnungen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDer Dokumentarfilm erzahlt die Geschichte von Hans Vollenweider der 1908 geboren und am 18 Oktober 1940 mit der Guillotine hingerichtet wurde Schon in seiner Jugendzeit war er ein Einzelganger Als die Wirtschaftskrise eintritt verliert er seine gut bezahlte Stelle als Kaufmann und kommt 1934 erstmals mit dem Gesetz in Konflikt Man versucht ihn uber eine psychiatrische Begleitung zu lautern doch ein Jahr spater verubt er einen Bankuberfall der misslingt und wofur er zweieinhalb Jahre ins Gefangnis muss Aufgrund seiner psychischen Auffalligkeit wird er als nicht rehabilitationsfahig eingestuft und fur weitere drei Jahre verwahrt Wegen guter Fuhrung wird er in die Arbeitskolonie Ringwil verbracht wo ihm am 4 Juni 1939 die Flucht gelingt Anschliessend versucht er sich eine neue Identitat zu verschaffen und sucht per Inserat einen Chauffeur Er wahlt unter den Bewerbern denjenigen aus der ihm am ahnlichsten sieht Das ist Hermann Zwyssig Unter dem Vorwand nach Luzern gefahren werden zu wollen erschiesst er Zwyssig in der Nacht des 15 Juni und nimmt dessen Identitat an Kurze Zeit spater uberfallt er den Zurcher Postboten Emil Stoll und weil dieser ihm die Geldborse nicht aushandigen will erschiesst er ihn Um einem geregelten Leben nachgehen zu konnen bewirbt er sich als Portier in einem Hotel im obwaldnerischen Sachseln und erhalt die Stelle Da er aber in einer Zurcher Wascherei sein blutverschmiertes Hemd zur Reinigung gegeben hatte wird diese aufmerksam und informiert die Polizei in Zurich Diese gibt den Auftrag weiter an den Dorfpolizisten von Sachseln Alois von Moos welcher versucht am Abend des 23 Juni Vollenweider zu verhaften Der widersetzt sich dem Zugriff und in einem Handgemenge wird der Polizist todlich verletzt Vollenweider kann vom Wirt des Hotels und weiteren Gasten uberwaltigt werden Hintergrund BearbeitenHans Vollenweider war der letzte Mensch in der Schweiz der nach zivilem Recht zum Tode verurteilt wurde Die Hinrichtung erfolgte am 18 Oktober 1940 in Sarnen durch die Luzerner Guillotine Vollenweider fiel dabei einer unglucklichen Konstellation von Rechtsprechung und politischer Ordnung zum Opfer Der Dokumentarfilm der im 35 mm Format gedreht wurde versucht auch mithilfe von Zeitzeugen und Psychologen zu klaren wie ein als liebenswurdig und hilfsbereit geltender Mann zum skrupellosen Morder werden konnte Ausserdem werden die Umstande der Hinrichtung beleuchtet da zum Zeitpunkt der Vollstreckung die Todesstrafe eigentlich bereits abgeschafft worden war und somit Hans Vollenweider der letzte Zivilist war der in der Schweiz hingerichtet wurde Auffuhrungen BearbeitenDer Film wurde erstmals am 23 April 2004 am Filmfestival Visions du Reel in Nyon gezeigt und lief danach in den Kinos von Sarnen Luzern Zurich und Zug Eine Fernsehausstrahlung erfolgte am 18 Januar 2011 auf 3sat 1 Kurzversion BearbeitenFur die TV Serie Kriminalfalle die die Schweiz bewegten von SF 3sat wurde 2007 eine 35 minutige Kurzversion des Films erstellt 2 Kritik BearbeitenBei Outnow ch urteilte man uber den Film Vollenweider Die Geschichte eines Morders ist ein recht spannender Dokumentarfilm der trotz des bekannten Endes nichts von seiner Dramaturgie verliert Der Film urteilt nicht und er verurteilt auch nicht Dass Vollenweider ein Krimineller war wird nicht bestritten Wie das Rechtssystem funktionierte wird ebenfalls nicht hinterfragt Einzig ob Jahre nach der Volksabstimmung zur Abschaffung der Todesstrafe und kurz vor deren Einfuhrung im zivilen Strafrecht die Hinrichtung Vollenweiders vertretbar war lasst der Film offen Popular war das Urteil allemal Ein durchaus interessanter etwas anderer Dokumentarfilm mit 75 Minuten Lange sehr gut getimt 3 Charles Martig Filmbeauftragter des Katholischen Mediendienstes schrieb Stilistisch erinnert Vollenweider an die Erschiessung des Landesverraters Ernst S einem Meilenstein des Dokumentarfilmschaffens in der Schweiz Theo Stich befragt akribisch und detailgetreu Orte Gegenstande Dokumente und Zeitzeugen Geschichte wird lebendig gemacht Es entsteht das Portrat eines Morders mit einer vielschichtigen und widerspruchlichen Personlichkeit 4 Bei Cinema de findet sich die Kurzkritik Nuchtern rekonstruiert Filmemacher Theo Stich Vollenweiders Leben und Taten Ein Denkanstoss zur Frage unseres Umgangs mit Verbrechern Fazit Akkurat recherchiert nur leider unspannend 5 Auszeichnungen BearbeitenDer Film war erstmaliger Preistrager der neuen Auszeichnung Regards sur le crime von der Universitat Genf und der Genfer Anwaltskammer bei seiner Urauffuhrung in Nyon Weblinks BearbeitenVollenweider in der Internet Movie Database englisch 2004 Vollenweider Die Geschichte eines Morders Kurzbeschreibung bei lumenfilm chEinzelnachweise Bearbeiten Sendungsbeschreibung der ARD auf programm ard de abgerufen am 5 November 2016 2007 Hans Vollenweider Die letzte zivile Hinrichtung Information zur 35 minutige Kurzversion des Films auf der Website der Lumenfilm GmbH abgerufen am 3 Marz 2017 Filmkritik auf outnow ch abgerufen am 27 Februar 2014 Filmkritik von Charles Martig auf medientipp ch abgerufen am 27 Februar 2014 Vollenweider Die Geschichte eines Morders In cinema Abgerufen am 11 April 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vollenweider Die Geschichte eines Morders amp oldid 225780619