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Vojnovice deutsch Kriegsdorf ist eine Wustung auf dem Gebiet des Truppenubungsplatzes Libava in Tschechien Sie liegt funf Kilometer ostlich von Mesto Libava der Katastralbezirk umfasst 535 ha Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ehemalige Denkmale 4 Veranstaltungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenVojnovice befand sich in 450 m u M in den Oderbergen an der Einmundung des Baches Lazsky potok in die Oder Durch den Ort fuhrte die Handelsstrasse von Rudoltovice uber Mesto Libava nach Westen Nordlich erhebt sich die Kamenna Steinberg 615 m im Osten der Rudelzauer Berg 642 m sudostlich der Krizovy vrch Richters Kreuzberg 641 m im Suden die Rovne Huppberg 627 m sudwestlich der Odersky vrch Oderberg 582 m im Westen der Libavsky vrch 606 m der Bartelsdorfer Berg 562 m und der Anensky vrch Annaberg 567 m Umliegende Ortschaften waren Podlesi im Norden Stare Oldruvky im Nordosten Rudoltovice im Osten Lubomer pod Straznou im Sudosten Mastnik im Suden Udolna im Sudwesten Dremovice und Mesto Libava im Westen sowie Trhavice und Norbercany im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung von Kryczstorf bzw Krygsdorf erfolgte 1504 im Liebauer Stadtprivileg durch Bischof Stanislaus Thurzo Darin wurde das Dorf neben Altwasser Schmeil Nurnberg Herlsdorf und Dromsdorf als eine der sechs der Gerichtsbarkeit der bischoflichen Vogtei Liebau unterstehenden Ortschaften aufgefuhrt Es wird angenommen dass das Dorf seit der Errichtung der Vogtei Liebau im Jahre 1358 zu den sieben nicht namentlich genannten Dorfern gehorte die an den Vogt Gerichtsgroschen zu entrichten hatten 1 Ab 1581 wurde das Dorf als Kriegsdorf Kryksdorf bzw Krigsdorf bezeichnet 2 1589 weihte Bischof Stanislaus Pavlovsky von Pavlovitz die zur Pfarre Liebau gehorige Filialkirche der hl Dreifaltigkeit Die Matriken wurden seit 1659 in Liebau gefuhrt 1779 wurde der Schulunterricht aufgenommen Nach der Einrichtung der neuen Pfarre Altwasser wurde die Kriegsdorfer Kirche 1784 dorthin umgepfarrt 1787 bezog die ebenfalls von den Piaristen aus Altwasser betriebene Schule ein neuerrichtetes Gebaude Der tschechische Ortsname Wognowicze wurde 1794 erstmals verwendet In den 36 Hausern des Ortes lebten im Jahre 1835 161 Personen Das Schulhaus wurde in den Jahren 1845 bis 1846 erweitert Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Kriegsdorf immer dem Olmutzer Fursterzbischoflichen Kammergut Liebau untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Kriegsdorf Vojnovice ab 1850 einen Ortsteil der Stadt Liebau in der Bezirkshauptmannschaft Mahrisch Weisskirchen und dem Gerichtsbezirk Stadt Liebau Im Jahr 1855 wurde der Ort dem Bezirk Stadt Liebau zugeordnet und ab 1868 gehorte das Dorf zum Bezirk Sternberg 1875 loste sich Kriegsdorf von Stadt Liebau los und bildete eine eigene Gemeinde Im Jahre 1880 lebten in den 44 Hausern der Gemeinde 280 deutschsprachige Einwohner 1897 grundete sich die Freiwillige Feuerwehr Beim Zensus von 1900 war die Zahl der Hauser auf 47 angewachsen die der Einwohner auf 247 darunter ein Tscheche zuruckgegangen Die Bewohner lebten von der Landwirtschaft im Jahre 1900 wurden 520 ha der Flur bewirtschaftet 1909 wurde Kriegsdorf dem Bezirk Barn zugeordnet 1921 lebten in den 60 Hausern der Gemeinde 231 Einwohner davon waren 230 Deutsche und ein Staatenloser 1929 gab es im Ort eine Muhle Brennerei Kaserei eine Wassergenossenschaft die Freiwillige Feuerwehr und eine Darlehnskasse Im Jahre 1930 bestand das Dorf aus 49 Hausern in denen 221 Deutsche und ein Tscheche lebten Nach dem Munchner Abkommen wurde Kriegsdorf 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Barn und Gerichtsbezirk Stadt Liebau 1939 lebten in Kriegsdorf 259 Menschen Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam das Dorf zur Tschechoslowakei zuruck und die deutschen Bewohner wurden vertrieben Im Zuge der Errichtung des Truppenubungsplatzes Libava wurde Vojnovice 1946 nicht wieder besiedelt 1949 wurde die entsiedelte Gemeinde dem Okres Olomouc zugeordnet und 1950 offiziell aufgelost Spater wurde das Dorf zerschossen und dem Erdboden gleichgemacht An das Dorf erinnert seit dem 27 Juni 1996 ein grosser Gedenkstein in den die Silhouette der ehemaligen Kirche eingehauen ist Er wurde zwischen 1938 und 1939 als Denkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges aufgestellt ehemalige Bewohner des Dorfes liessen ihn zum Gedenkstein fur Vojnovice Kriegsdorf umgestalten Ehemalige Denkmale BearbeitenFilialkirche der hl Dreifaltigkeit geweiht 1589 Sie befand sich in der Mitte des Friedhofes Die Glocke wurde 1403 gegossen Die Kirche wurde zusammen mit dem Dorf zerstort Veranstaltungen BearbeitenVojnovice befindet sich innerhalb des absoluten Sperrgebietes Obwohl der Truppenubungsplatz einmal im Jahr am 1 Mai wahrend der Fahrradtouristikaktion Bily kamen 3 geoffnet ist befindet sich Vojnovice auf keiner der zugelassenen Transitrouten und ist daher das ganze Jahr uber unzuganglich Literatur BearbeitenVeronika Cahova Zanikle obce Olomouckeho kraje Diplomarbeit Olomouc 2006 S 59 S 61 in der online Diplomarbeit PDF 1 9 MB 105 Seiten auf geography upol cz tschechisch abgerufen am 10 Mai 2019 Weblinks BearbeitenGeschichte des Ortes auf libavsko eu Prasentation auf baerner laendchen de Eintrag in zanikleobce cz Zanikle obce Olomouckeho kraje VojnoviceEinzelnachweise Bearbeiten Archivlink Memento vom 2 April 2008 im Internet Archive Adolf Turek Mistopisny rejstrik obci ceskeho Slezska a severni Moravy Zemsky archiv v Opave Opava 2004 S 695 deutsche Einleitung und deutsches Abkurzungsverzeichnis Ortsregister in tschechischer Sprache PDF 2 4 MB auf historie zasova info abgerufen am 10 Mai 2019 http bilykamen libava cz 49 723333333333 17 593055555556 Koordinaten 49 43 N 17 36 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vojnovice amp oldid 216833221