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Vladimir Ghika auch Ghica 25 Dezember 1873 in Konstantinopel Osmanisches Reich 16 Mai 1954 in Jilava Rumanien war ein rumanischer Diplomat spater romisch katholischer Geistlicher und Martyrer In der romisch katholischen Kirche wird er als Seliger verehrt Portrat Vladimir Ghikas in der Erzbischoflichen Residenz in Bukarest Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Seligsprechung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Vladimir Ghika im Jahr 1917 in Paray le Monial nbsp Reliquienschrein in der Bukarester KathedraleVladimir Ghika wurde als Sohn des Divisionsgenerals und Diplomaten Ioan Ghika und dessen Frau Alexandrine Moret de Blaremberg geboren Der letzte Herrscher des Furstentums Moldau Grigore Alexandru Ghica war sein Onkel Im Alter von funf Jahren zog er mit seiner Familie nach Frankreich wo er 1895 in Toulouse einen Universitatsabschluss in Rechtswissenschaft erwarb Anschliessend studierte er Politikwissenschaft in Paris wo er auch Vorlesungen in Medizin Botanik Kunst Literatur und Geschichte horte Ab 1898 studierte er in Rom am Dominikanerkolleg der spateren Papstlichen Universitat Heiliger Thomas von Aquin Hier erwarb er das Lizenziat in Philosophie und wurde 1905 zum Dr theol promoviert 1 Am 13 April 1902 trat der im orthodoxen Glauben Aufgewachsene in der Kirche Santa Sabina zur romisch katholischen Kirche uber Seiner Mutter wegen die dieser Schritt schwer traf schob er seinen Wunsch auf katholischer Priester zu werden Stattdessen engagierte er sich auf Rat von Papst Pius X auf dem Gebiet des Laienapostolats und in karitativen Initiativen 2 Durch die Begegnung mit einer Vinzentinerin ermutigt grundete er 1906 eine Frauengemeinschaft fur karitative Dienste und eroffnete in Bukarest eine kostenlose Ambulanz fur Bedurftige Seine vielfaltigen sozialen Aktivitaten ubte er neben seiner Tatigkeit im diplomatischen Dienst aus die ihn wahrend des Ersten Weltkriegs nach Italien und ab 1920 erneut nach Frankreich fuhrte 3 Am 7 Oktober 1923 spendete ihm der Erzbischof von Paris Louis Ernest Kardinal Dubois in der Kapelle der Pariser Lazaristen das Sakrament der Priesterweihe 4 Er baute im Armenviertel Villejuif eine lebendige Pfarrei auf 5 und war in vielen Landern missionarisch tatig Papst Pius XI verlieh ihm den Ehrentitel eines Pralaten 6 1939 reiste er zu einem Besuch seiner Familie nach Rumanien konnte aber wegen des ausgebrochenen Zweiten Weltkriegs nicht nach Frankreich zuruckkehren 7 Er setzte sich in den folgenden Jahren fur polnische Kriegsfluchtlinge Bombenopfer Gefangene und andere Bedurftige ein Nach dem Krieg verliess Ghikas Familie Rumanien um als Adelsfamilie dem zunehmenden Druck durch die neue kommunistische Regierung zu entgehen 8 Ghika blieb im Land selbst als nach 1948 alle katholischen Bischofe von der kommunistischen Staatspolizei Securitate verhaftet wurden und das kirchliche Leben durch geheim eingesetzte Administratoren geleitet wurde Vladimir Ghika der diese Geheimhierarchie unterstutzte wurde am 18 November 1952 von der Securitate verhaftet im Bukarester Militargefangnis Uranus inhaftiert und ein Jahr lang verhort und schwer gefoltert 9 Am 25 Oktober 1953 wurde er wegen Spionage fur den Vatikan und fur die imperialistischen Machte zu drei Jahren Haft verurteilt und in das Gefangnis in Jilava verlegt An den dort erlittenen Misshandlungen starb er am 16 Mai des folgenden Jahres 10 Er wurde zunachst in der Nahe des Gefangnisses beigesetzt im Jahr 1968 aber nach Bukarest auf den Bellu Friedhof umgebettet 11 Seligsprechung BearbeitenEin Verfahren fur seine Seligsprechung wurde durch den Erzbischof von Bukarest Ioan Robu im Jahr 2002 eingeleitet Am 27 Marz 2013 unterzeichnete Papst Franziskus das Dekret durch das Vladimir Ghika als Martyrer anerkannt wurde 12 Die Seligsprechung nahm der Kardinalprafekt der Kongregation fur die Selig und Heiligsprechungsprozesse Angelo Amato im Auftrag des Papstes am 31 August desselben Jahres in Bukarest vor 13 Im Zuge des Seligsprechungsverfahrens wurden seine sterblichen Uberreste erhoben und im linken Seitenaltar der Bukarester Kathedrale St Josef in einem Reliquiengrab beigesetzt 14 Literatur BearbeitenAnca Mărtinaș Wladimir Ghika Der Bettlerprinz um Christusliebe Bukarest 2013 ISBN 978 973 1891 75 0 Francisca Bataceanu und Monica Brosteanu Vladimir Ghika Professeur d esperance Editions du Cerf Paris 2013 ISBN 978 2 2041 0083 0Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vladimir Ghika Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Vladimir Ghika Okumenisches Heiligenlexikon abgerufen am 17 September 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Mărtinaș Wladimir Ghika S 10 Mărtinaș Wladimir Ghika S 11f Mărtinaș Wladimir Ghika S 12ff Mărtinaș Wladimir Ghika S 6f Mărtinaș Wladimir Ghika S 15ff Mărtinaș Wladimir Ghika S 19 Mărtinaș Wladimir Ghika S 27 Mărtinaș Wladimir Ghika S 34f Mărtinaș Wladimir Ghika S 36f Mărtinaș Wladimir Ghika S 41 45 Povestea monseniorului Vladimir Ghika marele vagabond apostolic Biserica Catolică il va beatifica pe prințul care a murit intr o inchisoare comunistă historia ro abgerufen am 29 September 2017 rumanisch Promulgazione di Decreti della Congregazione delle Cause dei Santi In Tagliches Bulletin Presseamt des Heiligen Stuhls 28 Marz 2013 abgerufen am 17 September 2017 italienisch Vladimir Ghika va fi beatificat la 31 august 2013 la Bucuresti catholica ro 8 Mai 2013 abgerufen am 17 September 2017 rumanisch Localizarea mormantului Fericitului Vladimir Ghika vladimirghika ro abgerufen am 29 September 2017 rumanisch Normdaten Person GND 118957767 lobid OGND AKS LCCN n88662608 VIAF 19699829 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ghika VladimirALTERNATIVNAMEN Ghika Vladimir Ghika WladimirKURZBESCHREIBUNG rumanischer Diplomat und romisch katholischer GeistlicherGEBURTSDATUM 25 Dezember 1873GEBURTSORT Konstantinopel Osmanisches ReichSTERBEDATUM 16 Mai 1954STERBEORT Jilava Rumanien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vladimir Ghika amp oldid 234614075