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Dieser Artikel beschreibt den 1884 geborenen osterreichischen Padagogen und Schulreformer fur dessen 1912 geborenen Sohn siehe Viktor Fadrus Sohn Viktor Fadrus 20 Juli 1884 in Wien 23 Juni 1968 in Villach war ein osterreichischer Padagoge und Schulreformer Sein gleichnamiger Sohn 1912 2004 war ebenfalls ein Padagoge und Schulreformer Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenViktor Fadrus wurde am 20 Juli 1884 in Wien geboren und besuchte nach der allgemeinen Schulausbildung von 1898 bis 1903 das Lehrerseminar in Wiener Neustadt das er im Jahre 1903 mit der Reifeprufung abschloss Im Anschluss war er bis 1909 als Lehrer und Erzieher am von 1779 bis 1918 existierenden k k Taubstummeninstitut ehe er 1909 zum Ubungsschullehrer an der Staatslehrerbildungsanstalt in Oberhollabrunn ernannt wurde In dieser Position war er 1911 12 auch an der Staatslehrerbildungsanstalt Wien 3 der altesten Lehrerbildungsanstalt Osterreichs tatig Angeregt durch die Werke Adalbert Stifters unternahm er Wanderungen zwischen Wien und dem Bohmerwald 1904 unternahm er zudem eine Reise ins Deutsche Reich sowie an die Adria Er war einer der Wegbereiter einer padagogischen Praxis im Sinne der Arbeitsschule des heimatlichen Gesamtunterrichts sowie der Kunsterziehung In den Jahren 1905 bis 1909 besuchte er Vorlesungen aus Padagogik Deutsch Geographie und Geschichte an der Landeslehrerakademie in Wien und fand durch seinen Freund und Forderer Anton Becker Zugang zu wissenschaftlicher Arbeit Nachdem er am 20 November 1918 durch den Staatssekretar Rafael Pacher in das Unterrichtsministerium zu dieser Zeit Staatsamt fur Inneres und Unterricht genannt berufen worden war und hier fur die Abfassung der Schulbucher verantwortlich war wurde er im Marz 1919 von Otto Glockel gemeinsam mit Eduard Martinak mit der Demokratisierung und Reformierung des gesamten Pflichtschul und Mittelschulwesens betraut Hierzu wurden zwei Schulreformabteilungen eingerichtet Fadrus war fur die Abteilung fur Volks und Burgerschulen sowie Lehrerbildungsanstalten zustandig Dort arbeitete er fur die Umsetzung der sozialdemokratischen Schulreformplane und war mit dieser Aufgabe bis 1932 betraut In diese Zeit fielen eine intensive Vortragstatigkeit in ganz Osterreich wodurch er auch ein fuhrender Fachmann wahrend der praktischen Erprobung der Reformentwurfe war und diverse weitere Amter im osterreichischen Schulsystem besetzte So war er unter anderem Mitglied des Stadtschulrats fur Wien Leiter der Reformabteilung fur Volksschulen Leiter der Lehrplanberatungen Mitglied im Hauptausschuss der Versuchsklassenlehrer Leiter der sechs grossen Lehrerfortbildungskurse und ab 1922 zusammen mit Karl Linke Herausgeber der Monatszeitschrift Schulreform Des Weiteren brachte er in Zusammenarbeit mit Ludwig Battista 1 und Eduard Burger die Bucherreihe Lehrerbucherei in 84 Banden heraus Zusammen mit Linke war er ebenfalls Herausgeber der sogenannten Schulreformbucherei und mit Charlotte Buhler der Wiener Arbeiten zur padagogischen Psychologie Nachdem die Landeslehrerakademie aufgelost worden war beauftragte ihn der damalige Wiener Burgermeister Karl Seitz mit der Einrichtung des Padagogischen Instituts der Stadt Wien deren Direktor er von 1922 bis 1934 war Weiters richtete er dort die Padagogische Zentralbucherei sowie eine achtklassige Institutsschule und viersemestrige hochschulmassige Lehrerbildungskurse 1925 bis 1930 ein Die ehemaligen Militarunterrealschulen und Militarakademien Breitensee Traiskirchen Wiener Neustadt und Judenau wurden auf seine Anregung hin in Bundeserziehungsanstalten umgewandelt Beim 1921 auf seine Anregung hin von der Gemeinde Wien gegrundete Verlag Jugend amp Volk fungierte Fadrus als wissenschaftlicher Leiter und war als solcher an der Lehrbuchproduktion des Verlags der fur Wiener Pflichtschuler die Schulbucher unentgeltlich zur Verfugung stellte massgeblich beteiligt Unter seiner Leitung entstanden uber 400 Lehrbucher Aufgrund seiner demokratischen Gesinnung erfolgte ab 1933 im Zuge der Machtergreifung der Nationalsozialisten der zwangsweise Niedergang Fadrus Am 1 Janner 1933 wurde er vom Unterrichtsministerium ab 1925 Ministerialrat zum Stadtschulrat fur Wien versetzt und mit der Funktion eines Landesschulinspektors betraut Als solcher war er daraufhin bis zum Februar 1934 tatig ehe er zu diesem Zeitpunkt 49 jahrig ausser Dienst gestellt und mit 31 Mai 1934 in den Ruhestand versetzt wurde In den Jahren 1934 bis 1944 lebte er weitgehend zuruckgezogen in Wien begann ein Studium an der Universitat Wien das er im Jahre 1936 als Doktor der Philosophie abschloss 1944 wurde er mittlerweile knapp 60 jahrig zum Kriegsdienst eingezogen Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war Fadrus von 1945 bis 1949 mit dem Wiederaufbau des osterreichischen Schulwesens betraut und hatte die Position des Sektionschefs inne Auch nach seiner Pensionierung nahm er weiterhin an padagogischen Kongressen Schulausstellungen und Lehrplanberatungen teil Daneben war er auch ehrenamtlich tatig zu seinen ehrenamtlichen Funktionen zahlen der Vorstand der Wiener Padagogischen Gesellschaft und des Reichsvereins osterreichischer Lehrerbildner Weiters war er Mitarbeiter der Geographischen Gesellschaft des Vereins fur Landeskunde von Wien und Niederosterreich und des Mannerchors Wiener Schubertbund sowie Kuratoriumsmitglied des Instituts fur Wissenschaft und Kunst Fadrus veroffentlichte zahlreiche Arbeiten zur Schul und Bildungspolitik und war oftmals federfuhrend an der Publikation von Lexika und Zeitschriften wie der Schulreform und der Volkserziehung beteiligt Daneben brachte er auch diverse Jugendschriften heraus 1959 erhielt Fadrus die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien Am 23 Juni 1968 starb Fadrus etwa einen Monat vor seinem 84 Geburtstag in Villach Er wurde am Villacher Stadtfriedhof beerdigt Er hinterliess seine Ehefrau Anna geborene Schererbauer mit der er seit 1910 verheiratet war und mit er den gemeinsamen Sohn Viktor hatte Schriften Auswahl BearbeitenDie osterreichischen Bundeserziehungsanstalten 1924 Beitrage zur Neugestaltung des Bildungswesens 1956Literatur BearbeitenW Weinhaupl Padagogik vom Kinde aus V Fadrus 1981 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Viktor Fadrus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Viktor Fadrus In dasrotewien at Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie SPO Wien Hrsg Viktor Fadrus im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Eintrag zu Viktor Fadrus im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Einzelnachweise Bearbeiten siehe zu diesem Richard Meister Battista Ludwig In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 629 Digitalisat Normdaten Person GND 118685724 lobid OGND AKS VIAF 8181607 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fadrus ViktorKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Padagoge und SchulreformerGEBURTSDATUM 20 Juli 1884GEBURTSORT Wien Osterreich UngarnSTERBEDATUM 23 Juni 1968STERBEORT Villach Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Viktor Fadrus amp oldid 235548425