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Der Vicus in Grunwinkel war eine romische Zivilsiedlung vicus auf dem Gebiet des heutigen Karlsruher Stadtteils Grunwinkel Die Siedlung befand sich grossteils in einer Schleife der Alb mit Schwerpunkt rechts des Flusses Der Name ist bisher unbekannt Ende des 19 Jahrhunderts wurden in den Sargackern am linken Albufer Mauerreste Leistenziegel Heizkacheln und weitere Siedlungsspuren sowie ein Brunnen aufgedeckt Zunachst ordnete man diese Funde einer Villa rustica zu 1927 untersuchte man einen romischen Keller Grundriss 9 5 4 6 m in der heutigen Konradin Kreutzer Strasse 13 14 und fand dabei u a ein Weihrelief der keltischen Unterweltgotter Sucellus und Nantosuelta und Teile einer Merkurstatuette Ein weiterer Steinkeller kam in der Eckenerstrasse 23 zum Vorschein Siedlungsspuren kamen zwischen der Eckenerstrasse Konradin Kreutzer Strasse und Albkapelle rechtes Ufer zu Tage sowie in der Charlottenstrasse und Christian Schneider Strasse linkes Ufer Der Vicus besass eine eigene Ziegelei mit drei Ofen welche wohl ausserhalb der Siedlung standen Zwei davon wurden in den 1920er Jahren weggeraumt wahrend der dritte noch erhalten ist Sie befanden sich in der heutigen Friedrich Silcher Strasse 16 17 und Daxlander Strasse 45 47 Der Friedhof befand sich nordlich des Dorfes Areal Zeppelinstrasse 37 72 Eckenerstrasse 1 Bei der archaologischen Untersuchung im Jahr 1922 konnten 59 Urnengraber festgestellt werden Die Urnen stammten aus der einheimischen Produktion und erinnern mehrheitlich an vorromische Gefassformen Letzteres konnte auf eine grossteils keltische Einwohnerschaft hindeuten Sudlich der Alb in den Sargackern und Am Anger konnten moglicherweise weitere Brandgraber gelegen haben Die Gesamtausdehnung wird auf ca 300 400 m geschatzt Die Hinweise auf eine aktive Nutzung als Siedlungsort enden Mitte des 3 Jahrhunderts Literatur BearbeitenFriedrich Brockmeier u a Hrsg Grunwinkel Gutshof Gemeinde Stadtteil Info Verlag Karlsruhe 2009 ISBN 978 3 88190 539 8 Friedrich Muthmann Die romerzeitliche Siedlung bei Karlsruhe Grunwinkel In Badische Fundberichte Band 2 Heft 12 1929 1932 1932 S 405 426 Digitalisat 48 999532 8 353483 Koordinaten 48 59 58 3 N 8 21 12 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vicus Grunwinkel amp oldid 225995215