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Mit dem Vertrag von Paris am 20 Mai 1303 zwischen Frankreich und England geschlossen wurde der Franzosisch Englische Krieg von 1294 bis 1298 beendet und der Frieden zwischen den beiden Landern wiederhergestellt Dieser Friede hielt bis zum Ausbruchs des Kriegs von Saint Sardos 1323 Vorgeschichte BearbeitenGemass dem 1259 geschlossenen Vertrag von Paris gab es eine Verpflichtung des amtierenden englischen Monarchen bei jeder Thronbesteigung sowohl in England wie auch in Frankreich seinem Lehnsherren zu huldigen Eduard I kam dieser Verpflichtung in den Jahren 1272 und 1285 nach nicht ohne bei der Huldigung auch den franzosischen Konig an seine Verpflichtungen aus dem Vertrag zu erinnern 1294 wurde der Vertrag gebrochen 1 1294 besetzte Philipp IV Guyenne und sprach Eduard I die Herrschaft uber dieses Land ab Der englische Konig Eduard erklarte daraufhin Guyenne kurzerhand zum unabhangigen Allodgut und war zum Krieg entschlossen In wechselhaften Kampfen konnten die Englander bis 1297 Teile von Guyenne zuruckerobern bis Ende 1297 ein Waffenstillstand geschlossen wurde Der Vertrag und die Folgen BearbeitenIm Juni 1299 begannen in Montreuil Friedensverhandlungen zwischen England und Frankreich Gemass dem Waffenstillstand heiratete der englische Konig im September Margarete die Schwester des franzosischen Konigs Die weiteren Verhandlungen blieben aber ergebnislos 2 Erst nachdem der franzosische Konig 1302 im Konflikt mit Flandern in der Sporenschlacht von Kortrijk eine vernichtende Niederlage erlitten hatte war er zu einem Frieden mit England bereit um alle verfugbaren Krafte gegen Flandern einsetzen zu konnen Im Mai 1303 geschlossenen Frieden von Paris erreichten die englischen Unterhandler Henry de Lacy und Otton de Grandson mit Unterstutzung des Grafen Amadeus V von Savoyen dass die Franzosen in Guyenne den Status quo Ante akzeptierten und somit ihre Eroberungen zuruckgaben Die Englander verzichteten auf eine weitere Unterstutzung des verbundeten Flandern wahrend die Franzosen die Unterstutzung des mit England um seine Unabhangigkeit kampfenden Schottland einstellten 3 Damit brach der franzosische Konig das 1295 mit Schottland geschlossene Bundnis gegen England obwohl noch im Herbst 1302 eine hochrangige schottische Delegation unter Fuhrung von John de Soules nach Frankreich gereist war um Einfluss auf die Friedensverhandlungen zu nehmen 4 Stattdessen vertrostete der franzosische Konig die Schotten dass er nach dem Friedensschluss mit England in einer besseren Situation sei um sie diplomatisch zu unterstutzen 5 Diese Unterstutzung erfolgte aber nicht so dass sich angesichts der militarisch ausweglosen Situation fast alle schottischen Adligen im Februar 1304 dem englischen Konig unterwarfen Bedingt durch die Kampfe in Schottland konnten weder der englische Konig noch stellvertretend fur ihn der Thronfolger Eduard nach Frankreich reisen um die geforderte Huldigung fur Guyenne zu leisten Dies wurde von den Franzosen stillschweigend hingenommen Die bereits im Waffenstillstand von 1297 vereinbarte Hochzeit des englischen Thronfolgers mit der franzosischen Konigstochter Isabelle fand erst 1308 nach dem Tod des englischen Konigs statt Im Sommer 1306 verliefen Verhandlungen in Montreuil zwischen einer englischen und franzosischen Delegation uber Entschadigungszahlungen fur den Krieg ergebnislos Zwischen den beiden Landern blieb das Verhaltnis angespannt 6 Einzelnachweise Bearbeiten Die englischen Konige im Mittelalter ISBN 3 406 49463 3 Seite 137 Michael Prestwich Edward I University of California Berkeley 1988 ISBN 0 520 06266 3 S 396 Michael Prestwich Edward I University of California Berkeley 1988 ISBN 0 520 06266 3 S 397 Geoffrey W S Barrow Robert Bruce and the Community of the Realm of Scotland Eyre amp Spottiswoode London 1965 S 177 Geoffrey W S Barrow Robert Bruce and the Community of the Realm of Scotland Eyre amp Spottiswoode London 1965 S 180 Michael Prestwich Edward I University of California Berkeley 1988 ISBN 0 520 06266 3 S 398 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vertrag von Paris 1303 amp oldid 203069391