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Vernon Martin Ingram FRS Geburtsname Werner Adolf Martin Immerwahr geboren am 19 Mai 1924 in Breslau gestorben am 17 August 2006 war ein deutsch amerikanischer Biologe vom Massachusetts Institute of Technology Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksBiographie BearbeitenIngram wurde 1924 in Breslau im damaligen Niederschlesien geboren Er war der jungste Sohn des Holzhandlers Kurt Immerwahr und seiner Frau Johanna geb Freund sein alterer Bruder war der Klassische Philologe Henry Rudolph Immerwahr In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Familie wegen ihrer judischen Herkunft verfolgt und verliess das Deutsche Reich als Ingram 14 Jahre alt war Sie lebten zunachst in England Wahrend des Zweiten Weltkrieges arbeitete Ingram in einer Chemiefabrik und studierte nachts am Birkbeck College der University of London Er erwarb 1945 einen Bachelor in Chemie und 1949 einen PhD in organischer Chemie Nach seiner Promotion arbeitete er als Postdoc am Rockefeller Institute und an der Yale University Am Rockefeller arbeitete er zusammen mit Moses Kunitz an der Kristallisation von Proteinen Wahrend seiner Zeit in Yale beschaftigte er sich zusammen mit Joseph Fruton mit der Peptidchemie 1952 kam er zuruck nach England und begann seine Arbeit am Cavendish Laboratory der University of Cambridge mit Studien zur Proteinchemie 1956 zeigten Ingram John A Hunt und Antony O W Stretton dass die Sichelzellenanamie durch einen Austausch einer Glutaminsaure gegen ein Valin im Hamoglobin verursacht wird Ingram benutze zum Nachweis des Aminosaurenaustausches elektrophoretische und chromatographische Methoden Max Perutz und Francis Crick unterstutzen die Arbeit von Ingram und seinen Kollegen Er erhielt dafur 1967 den William Allan Award der American Society of Human Genetics Ingrams Arbeit zeigte zum ersten Mal dass eine Krankheit durch einen Austausch einer einzelnen Aminosaure in einem Protein verursacht werden kann Daher wird Ingram gelegentlich als Vater der molekularen Medizin bezeichnet 1 1958 kam Ingram ans MIT Er wollte zunachst nur ein Jahr bleiben Aber es gefiel ihm so gut dass er blieb Wahrend seiner Zeit am MIT arbeitete er mit Paul A Marks von der Columbia University uber Hamoglobin Er begann sich auch fur fetales Hamoglobin zu interessieren das sich von dem der Erwachsenen unterscheidet 1963 wurde Ingram in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt In den 1980er Jahren interessierte er sich zunehmend fur die Alzheimer Forschung Nach seiner Emeritierung fuhrte er seine Arbeiten am MIT in einem kleinen Labor fort Er und seine Frau waren uber 16 Jahre die Hauseltern des Studentenheims Ashdown House am MIT Zu seinen Ehren ist der Asteroid 6285 Ingram benannt 2 im Jahre 2002 wurde der zum Mitglied der National Academy of Sciences gewahlt 3 Ingram starb am 17 August 2006 in Boston infolge eines Unfalls Siehe auch BearbeitenIntrabody Huntingtin und Chorea Huntington Sichelzellanamie und HamoglobinLiteratur BearbeitenLisa A Steiner Ingram Vernon Martin In Oxford Dictionary of National Biography 2005 2008 Oxford 2013 S 586f Einzelnachweise Bearbeiten Genome Biology 2 Mai 2002 Abgerufen am 13 Juni 2012 Memento vom 2 Januar 2014 im Internet Archive Surprise High flying tribute for Ingrams Three faculty named to NASWeblinks BearbeitenVernon Martin Ingram 19 May 1924 17 August 2006 Biography of Vernon M Ingram In Memoriam Vernon M IngramNormdaten Person GND 1103161067 lobid OGND AKS LCCN n85814973 VIAF 46861197 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ingram VernonALTERNATIVNAMEN Ingram Vernon Martin vollstandiger Name Immerwahr Werner Adolf Martin Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsch amerikanischer BiologeGEBURTSDATUM 19 Mai 1924GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 17 August 2006STERBEORT Boston Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vernon Ingram amp oldid 237592485