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Vernon Willard Hughes 28 Mai 1921 in Kankakee Illinois 25 Marz 2003 in New Haven Connecticut war ein US amerikanischer Experimentalphysiker der sich mit Atom und Teilchenphysik beschaftigte und fur seine Prazisionsmessungen bekannt war Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHughes studierte an der Columbia University Bachelor Abschluss 1941 wo er 1950 bei Isidor Isaac Rabi der ihn als einen seiner besten Studenten bezeichnete promovierte und 1949 bis 1952 Lecturer war Zuvor war er im Zweiten Weltkrieg am Radiation Laboratory des Massachusetts Institute of Technology an der Radarentwicklung beteiligt zum Beispiel am Bau genauer Uhren 1 Von 1952 bis 1954 war er Assistant Professor an der University of Pennsylvania Von 1954 als Assistant Professor bis zu seiner Emeritierung 1991 war er Professor an der Yale University ab 1969 als Donner Professor und ab 1978 als Sterling Professor Von 1961 bis 1969 stand er auf Empfehlung von Robert Oppenheimer der Physik Fakultat vor 1984 war er I I Rabi Gastprofessor an der Columbia University Er erhielt den 1978 Davisson Germer Preis in Atomphysik und 1990 den Tom W Bonner Preis fur Kernphysik 1961 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt Er war seit 1967 Mitglied der National Academy of Sciences und war Ehrendoktor der Universitat Heidelberg Er war zweimal verheiratet und hatte zwei Sohne aus erster Ehe 1950 mit der deutschen Emigrantin Inge Michaelson die 1979 starb Sein Sohn Emlyn Hughes ist Physik Professor am Caltech und setzte die Hochenergieexperimente seines Vaters mit polarisierten Elektronen am SLAC fort Werk BearbeitenIn seiner Dissertation behandelte er mit Lou Grabner die elektromagnetische Wechselwirkung mit Kern Quadrupolmomenten was zur ersten Beobachtung eines Zwei Photon Ubergangs fuhrte 2 In den 1950er Jahren studierte er unter anderem das Positronium kurz nach dessen Entdeckung durch Martin Deutsch und das Helium Atom an dem er bis in die 1980er Jahre Prazisionsmessungen durchfuhrte unter anderem zum Test der Quantenelektrodynamik und zur genauen Bestimmung der Feinstrukturkonstante 1960 untersuchte er als erster myonische Atome Myonium 3 an denen er uber lange Jahrzehnte Prazisionsmessungen durchfuhrte zum Beispiel an der Mesonenfabrik LAMPF des Los Alamos National Laboratory Ideen fur eine solche Mesonenfabrik eines Protonen Linearbeschleunigers auch zur Erzeugung von Myonen entwickelte Hughes selbst 1958 in Yale sie wurden aber dort nicht realisiert 1960 fuhrte er genaue richtungsabhangige Messungen der tragen Masse des Protons zum Test des Machschen Prinzips aus mit einer relativen Genauigkeit von 10 22 displaystyle 10 22 nbsp fanden sie keine Abweichungen 4 Ebenfalls in den 1950er Jahren bestimmte er die Ladungsdifferenz von Elektronen und Protonen und obere Grenzen fur die Neutronenladung mit hoher Genauigkeit 5 Ab 1959 war er auch am SLAC ein Pionier in der Verwendung polarisierter Elektronen und Myonen in Hochenergiebeschleunigern was Spin sensitive Strukturuntersuchungen zum Beispiel des Protons ermoglichte die Hughes ab 1972 am CERN in tiefinelastischen Streuexperimenten ausfuhrte die spater bei der European Muon Collaboration EMC des CERN von ihm fortgefuhrt wurden Dabei zeigte sich dass ein viel kleinerer Anteil des Spins als erwartet von den Quarks getragen wurde Spin Krise und Hughes erhielt ab 1987 die Moglichkeit dies genauer in der Spin Muon Collaboration am CERN zu untersuchen deren Sprecher er war sie sammelte von 1992 bis 1996 Daten Ebenfalls mit solchen Polarisationsexperimenten wurde von Hughes und Mitarbeitern der Nachweis der Paritatsverletzung in tief inelastischer Elektronenstreuung an Nukleonen und bei niedriger Energie in der elastischen Elektronenstreuung an Kohlenstoffkernen erbracht 6 Zuletzt fuhrte er mit Planungen ab 1982 am Brookhaven National Laboratory Prazisionsmessungen zum anomalen magnetischen Moment g 2 Faktor des Myons aus mit deutlich hoherer Genauigkeit als vorher am CERN am Ende mit einer relativen Genauigkeit im Milliardstel Bereich Die Bestimmung des g 2 Faktors des Myons ist ein Prazisionstest des Standardmodells Die theoretischen Vorhersagen enthalten jedoch einen Teil Schleifen mit Hadronen der seinerseits nur durch Experimente bestimmt werden kann Die zuerst 2001 veroffentlichten Ergebnisse 7 stimmten mit den besten theoretischen Berechnungen 8 im Jahr 2007 nicht uberein mit einem Unterschied von uber drei Standardabweichungen was nach Ansicht einiger Physiker ein Hinweis auf eine notige Erweiterung des Standardmodells zum Beispiel durch Supersymmetrie ist Schriften BearbeitenMuonium In Annual Review Nuclear Science Band 16 1966 S 445 470Literatur BearbeitenRobert K Adair Nachruf In Biographical Memoirs of the National Academy of Sciences Weblinks BearbeitenNachruf an der Yale University Nachruf In NY Times Vernon W Hughes In Physics History Network American Institute of Physics englisch Einzelnachweise Bearbeiten Aus der Arbeit entstand nach dem Krieg das Buch Waveforms mit Burton Chance und anderen MIT Radiation Laboratory McGraw Hill 1949 Grabner Hughes In Physical Review Band 82 1951 S 561 Hughes McColm Ziock Prepost Formation of Muonium and Observation of its Larmor Precession In Physical Review Letters Band 5 1960 S 63 Hughes Robinson Beltran Lopez In Physical Review Letters Band 4 1960 S 342 Physical Review Band 105 1957 S 170 Hughes u a In Physical Review Letters Band 65 1990 S 694 G W Bennett Hughes u a Final Report Brookhaven In Physical Review D Band 73 2006 arxiv hep ex 0602035 Weitere Verbesserungen des Experiments waren in einer Fortsetzung moglich gewesen unterblieben aber aus Kostengrunden Hagiwara Martin Nomura Teubner Improved prediction for g 2 of the muon In Physics Letters B Band 649 2007 S 173 arxiv hep ph 0611102Normdaten Person GND 131776665 lobid OGND AKS LCCN n50029435 VIAF 12369361 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hughes VernonALTERNATIVNAMEN Hughes Vernon Willard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer ExperimentalphysikerGEBURTSDATUM 28 Mai 1921GEBURTSORT Kankakee IllinoisSTERBEDATUM 25 Marz 2003STERBEORT New Haven Connecticut Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vernon Hughes amp oldid 220839560