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Der nur ausserst fragmentarisch erhaltene Codex Vergilius Sangallensis ist ein im spaten 4 oder fruhen 5 Jahrhundert n Chr in reiner Capitalis quadrata geschriebenes Manuskript das vermutlich im Zeitalter der Karolingischen Renaissance in die Bibliothek des Klosters St Gallen gelangte moglicherweise unter Abt Grimald dem Erzkapellan Ludwigs des Deutschen Im 15 Jahrhundert 1461 wurde die Handschrift auf Veranlassung von Abt Ulrich Rosch makuliert und fur die Restaurierung von Einbanden anderer Handschriften Cod Sang 22 Cod Sang 248 Cod Sang 275 verwendet Die vorhandenen Reste wurden 1822 eingebunden in den ersten Band einer Sammelhandschrift mit Fragmenten aus verschiedenen Handschriften die Blattabfolge durch fehlerhafte Anordnung und zwischengeheftete Leerblatter gestort die unter der Signatur St Gallen Stiftsbibliothek Cod Sang 1394 verwahrt wird weiteres Material in Cod Sang 63 und Cod Sang 275 Der Vergilius Sangallensis enthalt Werke des romischen Dichters P Vergilius Maro S 35 Eclogae Kolophon Georgica Titulus S 39 40 S 43 44 S 47 48 Georgica fragmentarisch S 7 8 S 11 12 S 16 15 S 20 19 S 23 24 S 27 28 S 49 S 31 32 Aeneis fragmentarisch In den Editionen wird er unter der Sigle G gefuhrt Er zahlt aufgrund seines hohen Alters zu den wichtigen Textzeugen Erhalten sind 12 von ursprunglich ca 340 Blattern teilweise nur fragmentarisch 8 Fragmente teilweise im 12 13 Jahrhundert palimpsestiert Das Layout mit einem stattlichen Seitenformat von ca 35 cm Seitenhohe und ca 32 5 cm Breite rekonstruiert einem stumpf hochformatigen Schriftspiegel von 19 Versen pro Seite und interlinearen Korrekturen ungewohnlich breitrandigen Seiten und einem grosszugigen Schriftgrad verleiht der auf kostbarem dunnen allerdings durchscheinenden Pergament geschriebenen Handschrift trotz fehlenden Initialschmucks einen der verwendeten sorgfaltig ausgefuhrten Capitalis quadrata entsprechenden monumentalen Charakter Es gibt noch eine Reihe weiterer beruhmter Vergilhandschriften der Spatantike Literatur BearbeitenJohannes Gotte Ed Vergil Aeneis Heimeran Munchen 1958 S 590 595 Richard Seider Beitrage zur Geschichte und Palaographie der antiken Vergilhandschriften In Herwig Gorgemanns Ernst A Schmidt Ed Studien zum antiken Epos Beitrage zur klassischen Philologie 72 Hain Meisenheim am Glan 1976 S 129 172 Weblinks BearbeitenDigitalisat in e codices Digitalisat in Fragmentarium Eintrag in Trismegistos Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vergilius Sangallensis amp oldid 236501210